Ein Quantensprung in der Entwicklung

Gerade habe ich auf Spiegel-Online wieder einmal gelesen, dass eine bestimmte Neuerung ein Quantensprung in der Entwicklung sei. Und da muss ich jetzt mal den Physiker raushängen lassen (naja – der eine Schein, der mir noch zum Diplom in Physik gefehlt hat, den lasse ich mal unter den Tisch fallen – aber ich habe meine Diplom-Arbeit ja zu den mathematischen Grundlagen der relativisten Quantenmechanik gemacht).

Oder eigentlich komme ich auf diese Uminterpretation von Fachbegriffen in das absolute Gegenteil darüber, weil ich in den letzten IT-Schulungen sehr viele Physiker hatte und einer davon erzählt hatte, dass er bis vor Kurzem diese Aussage („Quantensprung in der Entwicklung„) tatsächlich als das verstanden hatte, was sie bedeutet und er damit die Folgerungen nicht nachvollziehen konnte. Erst durch Zufall hatte er dann die allgemein akzeptierte Fehlinterpretation mitbekommen.

Denn ein Quantensprung ist die kleinste, nicht mehr messbare Veränderung. Also die „Steigerung“ von Stagnation quasi. Aber noch nicht wirklich ein Rückschritt, denn der wäre ebenfalls zu groß ;-). Auf jeden Fall eben nicht messbar, denn Messungen in der Quantenmechanik verändert das gemessene System und sind damit irrelevant.

Man muss also festhalten, dass diese Aussage der denkbar größe Unsinn bzw. Widerspruch zu dem ist, was der Autor eigentlich sagen will. Aber die Masse hat aus Unkenntnis dieses Faktum für sich ebenfalls umdefiniert und alle verstehen, was der Autor eigentlich sagen will. So wie man im Deutschen ja auch Handy sagt.