App-Entwicklung bzw. Tests – eine Dose der Pandora :-(

Ich teste im Moment das neue Visual Studio 2015. Da passiert ja ziemlich viel. Gerade auch in Hinsicht auf Cross-Over-Entwicklung.

Klar – ich nutze das Visual Studio für meine Sachen mit Visual C# und VB.NET (da bin ich permanent mit irgendwelche kleinen Sachen rund um Kurse und Schulungen dran). Aber Microsoft baut die IDE nun auch in Richtung Web-Entwicklung und sogar App-Entwicklung für iOS und Android aus. Es gibt zig Vorlagen, die die unterschiedlichsten Frameworks integrieren. Cordova, Xamarin, Node.js, Git etc.

Nun dachte ich mir, dass ich auch mal wieder was in Hinsicht auf App-Entwicklung machen und das mit meinen Experimenten mit dem neuen Visual Studio kombinieren sollte. Ich mache ja schon einige Jahre immer wieder was mit App-Entwicklung, aber ich bin grundsätzlich ziemlich ernüchtert von der Sache. Dabei stört mich weniger, dass diese „Alles-muss-umsonst-sein“-Mentalität auch bei Apps es quasi unmöglich macht, Apps für einen halbwegs seriösen Preis zu verkaufen – ich verdiene bei Apps mit Schulungen, Publikationen und Support und da spielen die Geiz-Geil-Kunden keine Rolle.

Aber die App-Entwicklung selbst macht mir in letzter Konsequenz einfach keinen Spass mehr – nur Probleme und Schwierigkeiten. Gerade unter Android.

Dabei ist das eigentliche Schreiben von Quellcode für Apps kein Problem. Ganz und gar nicht und das macht auch noch richtig Laune.

  • Für Android geht das mit Java und den speziellen APIs richtig gut. 
  • App-Entwicklung für die Windows-Mobiles mit dem Visual Studio ist sowieso easy und eigentlich klasse (unabhängig davon, dass es so gut wie keine mobilen Geräte mit Windows in der Praxis gibt). 
  • Mit Xcode geht es wohl auch für iOS ganz vernünftig, was ich bei meinen wenigen Experimenten in dieser Welt bemerkt habe. 
  • Wenn man für mehrere Plattformen entwickeln will und auf Web-Technologie setzt hat man mit Cordova/PhoneGap ein Wrapper-Framework, das eigentlich alle Wünsche abdeckt und die Sache fast zum Kinderspiel werden lässt. 

Aber wenn die App geschrieben ist, dann fängt es an unschön zu werden.

  • Die Veröffentlichung ist teils eckelhaft unbequem. Aber gut – das ist nur dann ein Problem, wenn man die App vertreiben will und das betrifft mich wie schon erwähnt nur am Rande.
  • Aber bereits vorher – man will und muss das Zeug ja testen. Unter Android gibt es – gefühlt – tausende von API-Versionen und Hardware-Kits, die – gefühlte – 100 Mal nacheinander installiert und aktualisiert werden müssen und dazu 24 Stunden oder so brauchen. Und dann der Emulator unter Android – eine reine Katastrophe. Eben hat mich dieser Android-Emulator wieder dermaßen genervt. Ich habe hier einen 6-Kern-Xeon mit SSD und 32 Gigabyte RAM und der Emulator hat mehr als 10 Minuten gebraucht, um zu starten und meine App aufzurufen. Das deckt sich mit früheren Erfahrungen, die ich bei Video2Brain mit Highend i7 mit ähnlich viel RAM gemacht hatte. Ich hatte gehofft, dass das irgendwann besser wird. Aber nix ist. Selbst auf Rechnern, die RAM ohne Ende haben und fix genug sind PI in 5 Minuten bis auf die letzte Stelle zu berechnen, will der Emulator beim Start vorher wohl ein Bier zapfen (man weis ja – ein gutes Bier braucht 7 Minuten). Das geht gar nicht. Nun starten der Emulator für Windows im Prinzip viel schneller – nur braucht der Hyper-V. Und das knallt mit anderen Virutellen Systemen wie VMWare. Also muss man das manuell erst einmal an- und ausstellen. 

Ne – die App-Entwicklung läuft einfach nicht rund. Es kann doch nicht so schwer sein…

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