Und es hat „Solid“ gemacht

Ich glaube, da ist ein Schuss gefallen und ich habe ihn erstmal nicht gehört. Aber ich habe aufgepasst als man mir von dem Schuss erzählt hat. Deshalb bin ich hoffentlich nicht zu spät, wenn ich jetzt erst loslaufe.

Denn die Spatzen pfeifen es vom Dach – das Web ist tot. Zumindest in der Form, wie es bisher existierte. Die Totengräber sind

  • destruktive Nutzung,
  • Kommerzialisierung,
  • Überwachung
  • Konzentration der User auf wenige Datenkraken wie Facebook, Instagramm oder Google auf der einen Seite.

Und auf der anderen Seite zerstören die hilflosen und unbrauchbaren Versuche mittels DSGV & Co angeblichen Datenschutz durchzuprügeln das Web, indem alle Unschuldigen und kleinen Webanwender kriminalisiert und normale Benutzer behindert werden und der Datenschutz damit stattdessen vollkommen zerstört wird.

Das Open-Source-Projekt Solid (Akronym für Social Linked Data) soll die Dezentralisierung des WWW vorantreiben und es so ändern, dass User ihre Daten vollständig behalten. Diese dringend notwendige Verbesserung der Privatsphäre soll durch die Entwicklung einer dezentralisierten und vollständig vom Benutzer kontrollierten Plattform erreicht werden. Solche Träumereien gibt es aber zuhauf.

Nun muss man dazu jedoch bemerken, wer hinter dieser Idee steht – niemand anderes als Tim Berners-Lee – der „Erfinder“ des WWW und damit ist es was anderes als substanzlose Träumerei.

Um mittels Solid die Privatsphäre zu wahren, speichert ein Anwender seine persönliche Daten in Pods (personal online data stores), die an beliebigen Orten bereitgestellt werden können. Legimitierte Solid-Anwendungen dürfen Daten anfordern, wenn der Benutzer der Anwendung die Berechtigung erteilt. Ein Benutzer kann persönliche Informationen auch unter mehreren Pods verteilen. Naja – so ganz habe ich es mit Solid noch nicht geschnallt, aber einen Pod habe ich schon mal angelegt. Und damit bin ich schon mal dabei und werde auch mit der Zeit da mehr von kapieren. Vielleicht sogar einen Solid-Server betreiben oder sonst die Kram beruflich nutzen. Da sollte wieder ein großes Ding im Busch sein …