Keine Unterstützung von IT-Freelancern durch die Politik

Der Beitrag auf Golem belegt deutlich, dass man sich niemals auf die Politik verlassen darf. Das großspurig rausposaunte Hilfspaket des Bundes in Milliardenhöhe für Firmen und Selbständige sieht so gut wie keine Leistungen vor, mit denen IT-Freelancer irgendetwas anfangen könnten. Von wegen „Niemand wird im Regen stehen gelassen“. Zwar trifft es Soloselbständige und Kleinunternehmer aus anderen Branchen noch härter, weil für sie die Wurst zwar da ist, sie aber durch Bürokratie und Überlastung der Zuständigen einfach vor die Nase gehängt wird, ohne dass sie diese erreichen. Aber es gibt zumindest eine Wurst.

Für IT-Freelancer ist schlicht und einfach nicht einmal eine Wurst da. Nichts außer Hartz IV, wenn die Existenz ganz den Bach runter gegangen ist, und Darlehen und Zuschüssen, deren Bedingungen sie niemals erfüllen.Wie immer kommt von der Politik nur Lug und Trug und diejenigen, die die Gesellschaft und Wirtschaft am Laufen halten, bekommen dafür einen Tritt in den Allerwertesten.

Wobei ich aus der komfortablen Posistion heraus kritisieren kann, dass ich trotz der Coronakrise absehbare Zeit weiter eine recht gute Auftragslage habe. Was aber nur daran liegt, dass ich schon seit geraumer Zeit sowieso gezielt langfristig ausgelegte Aufträge angenommen habe, für die ich nicht vor Ort sein muss. Das macht sich gerade im Moment bezahlt.

Zwischen Ende der Aufnahmen und den Korrekturen

Die Aufnahmen zu dem nächsten Videotraining für LiL (LinkedIn Learning) sind wieder einmal im Kasten und die Zeit bis zu den letzten Korrekturwünschen habe ich für ein kurzes morgendliches Joggen über den Staufen als Intermezzo genutzt.

Am Kaisertempel vorbei ging es zur Martinswand mit der Mendelssohn-Gedenkstätte und dann wieder runter vom Berg zur Arbeit.

Das sind die Spielplätze meiner Kindheit, an denen ich damals mehr Zeit verbracht habe als moderne Kidds vor der Daddel-Konsole. Diese Läufe haben immer sowas von wegen „Zurück in die Zukunft“.

Virtuelle Bandprobe als Testfall

Nachdem ich seit einigen Tagen am Experimentieren mit Tools für Webinare bzw. Onlineschulungen bin, habe ich gestern Abend als Testfall eine „virtuelle Probe“ mit meiner Band veranstaltet. Zu der Zeit hätten wir sowieso normale Probe gehabt. Ich habe Zoom als Tool genutzt, denn die beiden Meetings mit den Schulungsfirmen von mir waren letzte Woche qualitativ überzeugend. Das ging jeweils mit über 20 Teilnehmern richtig gut. Allerdings gab es auch zwei weitere Meetings mit Zoom, von denen ich ob der Qualität ziemlich enttäuscht war.
Das eine habe ich selbst veranstaltet, aber da waren alle Teilnehmer in meinem lokalen W-LAN. Das impliziert gleich zwei Falschenhälse – nur ein DSL-Anschluss raus ins Internet und zudem den W-LAN. Das Szenario war also wenig aussagekräftig. Aber auch das XING-Meeting am Montag, an dem teilgeommen hatte, hat mich von der Bild- und Tonqualität etwas enttäuscht.

Von daher kam mir so eine virtuelle Bandprobe als realer Testfall für eine zukünftige Onlineschulung gerade recht. Gestern war es mehr ein soziales Treffen in Coronazeiten mit virtuellem Zuprosten beim Bier\Wein, Neuigkeiten austauschen und vor allen Dingen meine Bandkollegen hinsichtlich der Bedienung von so Tools als auch der Einrichtung der Hardware auf Stand zu bringen. Das ambitionierte Ziel ist aber tatsächlich, dass wir in den nächsten Zeiten virtuell mit unseren Instrumenten zusammenspielen. Dazu muss man die Latenz in Griff bekommen und vor allen Dingen die Tonqualität.

Nun waren gestern aber sowohl die Bild- und Tonqualität nicht berauschend. Und ich versuche mögliche Gründe zu eruieren. Ich war bei der virutellen Bandprobe mit Zoom in meinem „Tonstudio“ in Eppstein, während ich alle anderen Meetings von Bodenheim aus hatte. Aber in beiden Locations habe ich DSL 16.000 zur Verfügung. Das sollte sich nichts nehmen, wobei ich eigentlich dachte, dass die Verbindung in Eppstein stabiler und besser ist. Das kann ich erstmal nicht bestätigen. Aber die Störfaktoren sind theoretisch vielfältig.
An beiden Locations habe ich Mitnutzer vom Internet-Zugang. In Bodenheim die Familie und in Eppstein meine 2 Mieter im Untergeschoss. Das dürfte sich aber reltiv zueinander auch nicht viel nehmen. Und ich habe in jedem Fall mein Huawei-Notebook verwendet. Nur gestern war ich parallel noch auf Sharepoint angemeldet, aber das sollte nicht viel machen.

Was mir aber aufgefallen ist – der Bandkollege, der gestern mit einem iPad im Meeting war, kam bei mir mit dem besten Bild und Ton an. Die anderen drei Bandmitglieder hatten alte und recht schlechte Hardware. Ich denke, dass hier eine der Hauptstörungsquellen für eine ausreichende Qualität zu finden ist. Und zudem wird auch das Internet insgesamt wegen der ganzen Onlinespielern und anderer Gruppen in solchen Meetings ziemlich ausgelastet sein. Das hat ja wegen Corona naturgemäß extrem zugenommen. Gerade am Abend.

Mein Fazit aus dem Testfall ist, dass ich für zukünftige Onlineschulungen ein bessere Qualität erreichen muss. Entweder mit einem anderen Tool, dass ich mir die vollständige DSL-Leitung sichere und meine Mitbenutzer in der Zeit raussschmeiße, alle anderen Onlineprozesse beende und/oder bei allen Teilnehmern ausreichende Ressourcen zwingend einfordere. Vielleicht kann ich auch etwas an Einstellungen optimieren.

Das Ziel mit dem gemeinsamen Musizieren in Zukunft bleibt übrigengs bestehen, denn interessanter Weise waren die kurzen Versuche, die wir gestern mal mit Instrumenten gestartet haben, gar nicht so schlecht. Da bin ich ganz guter Hoffnung, da wir da zur Not auch auf Videoübertragung dabei temporär verzichten können.

Als nächstes Tool teste ich jetzt WebEx von Cisco. Teams von Microsoft hatte ich vorgestern in einer geschäftlichen Besprechung und da war die Qualität vom Video unterirdisch schlecht. Aber da war der Falschhals klar zu identifizieren – die mangelhafte Internetverbindung bei meiner Gegenstelle.