Ecosia – weil ich Bäume liebe

Gerade habe ich auf Arte einen Beitrag zur Bedeutung von Bäumen und dem Wald für Menschen gesehen. In Kombination mit einem vorherigen Beitrag des SWR über Schäfer im Dreiländereck D/L/B in der Eifel und deren Bedeutung für die Natur- und Landschaftspflege kann es kein Zufall sein, dass ich eben dann auf n-tv gerade auf den Beitrag über Ecosia als Alternative zu Google gestoßen bin.

Mein Elternhaus steht direkt am Waldrand und ich bin als Kind mehr im Wald und der Natur als im Haus bzw. den Zivilisationseinrichtungn aufgewachsen. Vielleicht prägt das. Auf jeden Fall bin ich ein Waldmensch und ich brauche Wald und Bäume fast so dringend wie Luft. Mehrere meiner Bücher habe ich sogar (teilweise) mit dem Laptop direkt an der Kante des Waldes geschrieben.

Auch wenn mir Ecosia schon lange bekannt war und meine Kidds dafür mehrfach Werbung bei mir gemacht haben, war ich bisher zu träge, Ecosia als Standardsuchmaschine zu konfigurieren. Zwar habe ich mit DuckDuckGo schon seit Jahren eine Alternative zu Google oder Bing als Standardsuchmaschine eingestellt, aber hier steht der Datenschutz als erstes Ziel im Fokus. Und wenn es man schnell gehen musste, habe ich in der Vergangenheit dann doch meist „gegoogelt“.

Aber die drei Ereignisse heute in kurzer Folge habe mich dazu gebracht, dass ich in Zukunft konsequent Ecosia nutzen und auch dafür werben will. Neue Bäume braucht das Land (besser – die Welt),

Deutschland, Deine Bürokratie und IT-Rückständigkeit

Vor ein paar Tagen habe ich mein virtuelles Vorsemster-Seminar zu Cross Plattform Entwicklung mit Cordova an der TH Bingen erst einmal beendet bzw. bis zum Ende des Semesters mit 2 (vermutlich) Präsentationstagen der Ergebnisse der Semesterarbeiten unterbrochen. Gestern kam ein Brief von der TH mit dem offiziellen Lehrauftrag bzw. Vertrag.

Im Grunde nicht bedeutend, aber dabei ist mir wieder die unendliche Bürokratie und Rückständigkeit aufgefallen, wenn man in Deutschland etwas mit offiziellen Stellen zu tun hat. Natürlich kommt der Vertrag noch auf Papier und so etwas wie DocuSign will ich nicht fordern, geschweige denn erwarten. Es sind Behörden. Die dreifache Ausfertigung ist natürlich auch typisch Deutsch. Nicht umsonst ist hier auch Klopapier meist dreilagig.

Aber da war noch ein Bürokratie-Zeug dabei, dass ich nur den Kopf schütteln kann. Von einem Blatt zum Datenschutz mit vollkommen an der Realität vorbeigehenden Ausführungen/Anordnungen über ein Corona-Merkblatt mit Regeln, die man seit einem Jahr schon auswendig kennt. Beides war aber noch mal zu bestätigtigen – als hätte man diesen Mist die letzten Jahre und Monate nicht schon zig Mal zur Kenntnis genommen und immer und immer wieder diese Tatsache bestätigt.

Die Krönung ist, dass meine Stundenabrechnung auf Papier (!!) erfolgt. Ich muss handschriftlich (!!) jede gehaltene Stunde eintragen. Man sollte bedenken, dass das T in TH für „Technische“ steht. Da lacht die ganze Welt über deutsche Behörden, weil sie noch Fax verwenden, und eine Hochschule mit modernsten Ansprüchen erwartet Kommunikation und Abrechnung auf Papier und per Post. Wobei ich die TH zumindest teilweise in Schutz nehmen muss – die Abrechnung geht über das Landesamt für Finanzen und mit denen hatte ich auch schon direkt bei Schulungen dort zu tun. Damit sollte mich dieses Level im Grunde nicht überraschen. Das ist nicht nur eine unmögliche Bürokratie, das ist auch technische Steinzeit. Zumindest das Niveau vor Einführung von Computern.