Apples moderner Hexenhammer oder „Schlagt sie alle tot, Gott kennt die Seinen“

Es ist schon fatal, wie die Art eines Berichts das Urteil über ein Geschehen manipulieren kann. Heute stand in einer fachlich vollkommen unbeleckten Tageszeitung ein Beitrag mit der Überschrift

Apple geht gegen Kinderpornografie vor

Der Beitrag selbst war dann wohl rein das, was die Pressevertreter von Apple vorgegeben haben. Und Lieschen Müller denkt sich so etwas wie:

Gut so. Endlich macht einer was.

Nur gestern habe ich zum gleichen Thema (dessen Brisanz mir bisher vollkommen entgangen war – mea culpa) in einer Fachzeitschrift schon einen Beitrag gelesen. Da klang das ganz anders. Die Überschrift wurde bis heute geändert, aber zuerst stand da:

Apple – lasst den Scheiss

Und jetzt:

Totalüberwachung durch die Hintertür – Apples fataler Sündenfall

Die Kommentare im Forum dazu laufen Sturm gegen Apple. Denn was Lieschen Müller aufgrund der unreflektierten Wiedergabe der Apple-Meldungen in Tageszeitungen oder anderen Belanglosmediem gut findet, wird von Fachleuten als Dammbruch und fataler Präzedenzfall für eine Totalüberwachung gesehen. Unter dem Deckmantel des Kinderschutzes.

Es ist immer die gleiche Vorgehensweise, wenn man Menschenrechte einschränken, bestimmte Gruppen vernichten oder allgemein seine eigenen Ziele gegen andere Interessen durchsetzen will. Man schiebt ein Thema vor, gegen das niemand etwas haben kann, und vernichtet dann das Ziel mithilfe dummer Mitläufer.

  • Das Wetter ist schlecht und die Ernte verdorben. Das waren Hexen. Die müssen wir verbrennen, denn wir wollen doch alle, dass das Wetter wieder besser wird und niemand verhungert. Dagegen kann doch niemand etwas haben, der keine Hexe oder Hexer ist.
  • Alle Katharer sind Ungläubige und wer kein Ungläubiger ist, muss sie im Namen der Kirche richten.
  • Die Hugenotten sind Schuld am Unglück Frankreichs.
  • Wer kann denn gegen den Kampf gegen Kinderpornografie sein? Wer nichts zu verbergen hat … 🙁

Leider gibt es auch in Deutschland diverse Beispiele, wie man so vorgegangen ist. Gerade im 20. Jahrhundert.

Die Fachleute und Datenschützer laufen glücklicherweise Sturm gegen diesen Angriff von Apple, der von diesen u.a. als verteilte Massenüberwachung unserer Telefone und Laptops bezeichnet wird, mit dem jeder Überwachungsstaat unkontrollierbar permanent im System verankerte Wanzen nutzen kann.

Es soll zwar angeblich nur nach kinderpornografischen Inhalten gesucht werden, aber das wird man in China, Nord-Korea oder Belarus auch garantiert beachten. Um so Inhalte zu finden, müssen alle (!!!) Daten permanent analysiert werden. Egal ob in der Cloud oder auf allen lokalen Datenträgern. Es wird keine Unterscheidung von noch privaten Inhalten und zu analysierenden Inhalten geben. Es wird einfach alles gescannt.

Und es ist sicher, dass die Begehrlichkeiten auch bei Staaten, die nicht als Diktaturen gesehen werden, wachsen. Die Liste kann um die Suche nach Terroristen, Menschenhändlern, Drogen-Dealern, organisierten Verbrechern, Querdenkern, Whistleblowern, kritischen Journalisten, Menschenrechtlern, beliebig erweitert werden. Und dann werden auch Hacker und Verbrecher diese Techniken vermutlich in Null-Komma-Nichts nutzen können.

Das Horrorszenario läuft völlig aus dem Runder, wenn andere Firmen nachziehen müssen, weil Staaten irgendwann diese komplette Überwachung gesetzlich vorschreiben. In Ländern wie China, Belarus, etc. werden Bürger vielleicht irgendwann gezwungen, ständig online zu sein und letztendlich einen Apple-Chip unter die Haut implantieren zu lassen.

Hat das Apple nicht einkalkuliert oder nur ignoriert? Oder findet es vielleicht sogar ok?

Pressemitteilung zum Restart meines Business-Netzwerk

CamScanner 08-07-2021 08.27

Heute war der Bericht über mein Business-Netzwerk in Bodenheim, bei dem ich schon einige Jahre im Vorstand tätig bin, im Journal Local. Da ich mittlerweile der Pressewert bin, geht der Beitrag auch so auf mein Konto. Der Beitrag sollte auch in einigen anderen lokalen Zeitungen schon gestanden haben, aber das habe ich nicht mitbekommen.