Titanic vs Google Zensur

Google hat sich wieder einmal das Recht herausgenommen zu entscheiden, was Satire darf und was nicht. In der guten (oder üblen) Tradition anderer US-Zensoren wie Apple oder Facebook wurde eine kleingeistige US-Moral als Leitbild der Welt verordnet. Die App von Titanic im Playstore wurde als unseriös gebrandmarkt. Entweder von einem dumpfen Algorithmus oder – noch schlimmer – von dumpfen Zensoren, denen Kunst und Meinungsfreiheit suspekt sind.

Zugegeben – Titanic geht meist bis an die Grenze des Geschmacks und oft darüber hinaus. Ich kann auch persönlich oft damit nichts mehr anfangen. Aber das ist eben die Grundfreiheit unserer Gesellschaft. Die Freiheit der Kunst wird durch unserer Rechtssystem geschützt.

Eigentlich dachte ich, dass die USA auf diesen freiheitlichen Weg zurückkommen, nachdem „ER“ endlich zum Golfen weggeschickt wurde. Aber es zeigt sich ganz deutlich, dass man US-Firmen einfach nie trauen darf. Die kümmern sich weder um unsere Rechtssysteme noch Freiheit der Kunst oder so etwas.

Wenn ich das richtig mitbekommen habe, hat aber Titanic nach der Zensur durch Google das Heft des Handelns in die Hand genommen und seine App aus dem Zensur-Store selbst zurückgezogen.

Skype for Business

Gerade habe ich meine Python-Onlineschulung beendet. Dabei habe ich das erste Mal Skype for Business verwendet (Kundenwunsch). Bisher habe ich immer nur mit Teams geschult bzw. privat Zoom und JamKazam eingesetzt. Aber Skype for Business hat sich wider Erwarten ganz gut geschlagen. Gelegentlich ist meine Bildschirmpräsentation zusammengebrochen und in der letzten Stunde des letzten Tags bin ich 1x aus der Session geflogen – aber sonst ist das System stabil gelaufen.

Tipp Nummer 2 der wöchentlichen Python-Entwicklertipps bei LinkedIn Learning

Letzte Woche ist meine Serie mit wöchentlichen Tipps & Tricks zu Python bei LinkedIn Learning (LiL) gestartet, in denen ich ergänzend zu meinen „normalen“ Kursen bei LiL über einige Monate jede Woche neu einzelne Videos mit Python-Entwicklertipps veröffentliche.

Der heute veröffentlichte Beitrag zeigt, wie man in Python über ein Objekt iterieren kann. Die Sache passt ganz gut zu dem heutigen Tag, denn genau das habe ich so ziemlich als Letztes in meiner aktuellen Python-Schulung, die ich über die Woche als Remoteveranstaltung halte, vorgeführt.

Amazon-Bewertungen – Fake-News

Gerade habe ich in meinem Büro in der Staufenstrasse ein smartes Thermostat montiert. Aber eigentlich wollte ich es im Büro in Bodenheim verwenden. Nur da hat der Adapter nicht gepasst und deshalb wollte ich das Thermostat an Amazon zurücksenden. Mit solchen Rücksendungen habe ich ganz wenig Erfahrung, weil ich normalerweise gezielt bestelle und nur ganz, ganz selten ewas zurückschicke. Aber grundsätzlich sollte das angeblich einfach gehen.

In dem Fall wurde als Rücksendeoption jedoch ausschließlich die Abgabe in einer UPS-Annahmestelle angeboten. So etwas gibt es bei mir in der Nähe nicht und die einzige theoretische Möglichkeit hat wegen Corona geschlossen. Auf mehrfache Anfrage von mir über Amazon wegen der fehlenden Möglichkeiten zu einer Rücksendung wurde nicht reagiert.

Das habe ich als Verweigerung der möglichen Rücksendung gesehen und eine schlechte Bewertung dahingehend auf Amazon gestellt. Amazon hat diese abgelehnt und nicht veröffentlicht. Letztendlich ist mir das egal und ich bekomme das Teil wie gesagt in Eppstein unter. Aber man sieht, was man von Amazon-Bewertungen halten darf. Nichts. Nur gute Bewertungen werden veröffentlicht, schlechte nur in geringer Anzahl als Alibi. Die meisten werden wohl unterdrückt.

Python-Entwicklertipps: Jede Woche neu bei LinkedIn Learning

Heute starten meine wöchentlichen Tipps & Tricks zu Python bei LinkedIn Learning (LiL). Ergänzend zu meinen „normalen“ Kursen bei LiL werden ab sofort über einige Monate jede Woche neu einzelne Videos mit Python-Entwicklertipps veröffentlicht.

Der heute als „Starttipp“ veröffentlichte Beitrag zeigt, wie man in Python eine angepasste To-String-Funktionalität bereitstellen kann.

Server-Umzug abgeschlossen

Der Umzug meines V-Servers sollte jetzt fertig sein. Der E-Mail-Server läuft und ist hinreichend konfiguriert. Der Spamschutz scheint besser wie vorher zu sein und auch die Kommunikation mit einer E-Mail-Adresse, die bisher nie durchging, hat eben funktioniert.

Soweit ich das sehen kann, sind jetzt auch alle Webseiten von mir wiederhergestellt und gleich mal auf den neusten Stand aktualisiert. Die unwichtigste Seite hat – natürlich ;-(  – die meiste Arbeit gemacht. Aber ich habe zumindest wieder etwas zu der Bedeutung von Eigentum und Gruppenzugehörigkeit unter Linux (und auch WordPress) gelernt und diverse Linux-Shell-Befehle geübt. Bisher war ich wirklich so naiv und dachte, dass Dateirechte die entscheidenden Stellen sind und man spätestens mit 755 auf der sicheren Seite hinsichtlich der Ausführung, dem Zugriff und ggfl. Schreiben in entsprechende Verzeichnisse auf dem Server sein sollte, wenn man Webseiten bereitstellt. Ich habe wegen diverser Probleme eine gefühlte Ewigkeit erfolglos mit den Schreibrechten herum experimentiert (sowohl über FTP als auch direkt per SSH mit chmod bis hin zu 777), bis mir aufgefallen war, dass bei den Webseiten ohne Probleme ganz andere Eigentumsrechte und Gruppenzugehörigkeiten da waren als bei denen mit Problemen. Da lag der Hase im Pfeffer und root ist nicht immer root (zumindest nicht im universellen Sinn – der root des SSH ist nicht immer der root der Webserver oder gar irgendeiner Verwaltungssoftware wie Plesk). Admin fuddeln vielleicht da rum – unglaublich.

Mit chown -R für den Eigentümer und chown : für die Gruppenzugehörigkeit haben sich dann aber (fast) alle Probleme in Luft aufgelöst. Nur die Zugriffs- bzw. Rechteprobleme bei der unwichtigsten Seite (einem Joomla!-System) habe ich einfach nicht in Griff bekommen. Die Seite habe ich dann kurzentschlossen komplett neu aufgesetzt (jetzt aber als WordPress-System) und dann einfach die wichtigsten Inhalte aus meiner lokalen Sicherung eingefügt.

Und da ich gerade dabei war, habe ich auf dem neuen V-CordovaServer Docker angeschaltet und gleich mit meinem Cordova-Skript für die kommende Vorlesung an der TH Bingen getestet. Das ging wie Butter durch ein heißes Messer – oder auch umgekehrt. Alle notwendigen Programme und Bibliotheken wurden problemlos (und fix) installiert und der Container ist sofort gelaufen. Das konkrete Erstellen der Cordova-App für eine Android-Plattform ging ebenso perfekt. Ich habe mich dann noch von einem anderen Rechner per SSH auf dem Server eingeloggt und aus dem Terminal die generierte App aus dem Docker-Container auf das Host-System kopiert. Null Problemo. Unter Linux läuft so Zeug die Docker einfach perfekt.

Ich komme immer mehr auf den Geschmack, meine Kenntnisse um Docker etwas zu intensivieren und zudem mehr mit dem Server zu machen als bisher.

V-Server-Upgrade des Betriebssystems mehr oder weniger geglückt

Ich bin wegen des Upgrades meines V-Servers seit über einem Jahr wie die Katze um den heißen Brei geschlichen. Es kann einfach zu viel schief gehen. Aber nachdem ich die Hardware durch den neuen Vertrag massiv aufgerüstet habe, wären ein Verweilen auf dem alten Ubuntu 12 LTS sowohl Blödsinn als auch langsam ein Sicherheitsrisiko gewesen. Nachdem ich gestern aus meiner Sicht alle relevanten Daten meiner bisherigen Installation gesichert hatte, habe ich den Sprung gewagt und über Nacht die Aktualisierung auf Ubuntu 18 LTS angestoßen. Die Nacht habe ich aber deshalb richtig schlecht geschlafen. Doch heute morgen war der Server auf dem neuen Stand – aber natürlich ohne alle meine bisherigen Daten und Einstellungen. Weder waren Webseiten da noch ging E-Mail. Was aber klar war. Und jetzt musste es sich zeigen, ob ich das Upgrade wirklich sorgfältig vorbereitet hatte und meine rudimentären Admin-Kenntnisse für das Wiederherstellen der Webseiten und der restlichen Dienste genügen.

Das Fehlen der E-Mail war erst einmal das größte Problem und ich habe versucht, meine gesicherten Einstellungen einfach zurückzuspielen, um möglichst schnell wieder per E-Mail erreichbar zu sein. Das ging gründlich schief und auch der 1. Versuch, meine gesicherten Webseiten wiederherzustellen, ebenso. 🙁

Also habe ich den Server gleich noch einmal vollkommen plattgemacht und ein 2. Mal neu installiert.

Wenn man es besonders eilig hat, sollte man langsamer gehen.

In dem zweiten Versuch habe ich nach der Neuinstallation erst meine Haupt-Domain rjs.de vollkommen neu und leer aufgesetzt und dann zuerst den E-Mail-Server neu konfiguriert und auch mein E-Mail-Konto komplett neu angelegt – natürlich mit den bisherigen Daten. Nach einigem Hin- und Her mit SMTP und Zertifikaten etc. ging das aber dann durch. Das ist schon mal das Wichtigste gewesen.

An die Wiederherstellung der Webseiten bin ich dann auch indirekt gegangen.

  1. Anlegen einer Datenbank mit den alten Zugangsdaten, die für die Webseite bisher eingerichtet waren.
  2. Einspielen des gesicherten Dumps.
  3. Kopieren alles gesicherten Dateien aus dem Sicherungsverzeichnis auf dem Server in das neu angelegte Verzeichnis

Das hat für meine zentrale Webseite und den Blog (offensichtlich) schon mal funktioniert und auf dem Weg werde ich wohl auch noch die anderen Seiten über den Tag reproduzieren können.

Aber es gibt diverse Kleinigkeiten wie FTP-Zugänge, Schreibrechte für die automatische Aktualisierung durch das CMS, Zertifikate (ich nutze Let’s Encrypt, aber da gibt es wohl auch im Vertrag eine Möglichkeit, ein anderes Zertifikat zu verwenden), Aktualisierungen etc., die noch einige Arbeit machen werden. Und ich will gar nicht wissen, was ich alles übersehen habe und/oder doch verloren gegangen ist.

Aber die wichtigsten Sachen sind wohl gutgegangen :-).

Gibt es Zufall? Oder leben wir alle in der Matrix?

Cordova

Ich bin nicht so ganz sicher, ob ich weiter an den Zufall glauben soll. Zu viele fachliche „Synergie“-Effekte und ineinander greifende Ereignisse in Verbindung mit Technologien, die ich entweder lange nicht mehr gemacht habe oder erst in Zukunft angehen will, treten im Moment auf. Wenn man mystisch veranlagt ist, kann man misstrauisch werden ;-), denn das ist alles zeitlich zu nahe beieinander und zu gehäuft.

  • Ich möchte die Aktualisierung von meinem V-Server schon seit über einem Jahr angehen. Im Moment habe ich Zeit und gestern kam das Angebot von meinem Provider für ein geeignetes Upgrade. Just-in-Time.
  • Seit einiger Zeit ist bei LinkedIn Learning Codebase ein Thema und mein Ansprechpartner in Graz kommt immer wieder darauf zu sprechen. Codebase habe ich bisher weitgehend unbeachtet gelassen, aber ich habe es in die Task-Pipeline gesetzt. Eben bekam ich eine Mail von einem ehemaligen Schulungsteilnehmer, ob ich ihm bei Codebase was helfen könne.
  • Ich lektoriere im Moment für LinkedIn Learning aus dem Englischen übersetzte Quiz-Fragen zu verschiedenen Programmierthemen. Gerade habe ich das Thema C abgearbeitet und dabei bemerkt, was ich mittlerweile zu C gar nicht mehr so richtig auf dem Schirm hatte. Denn vorher hatte ich mich seit Jahren nicht mehr mit purem ANSI-C beschäftigt, sondern nur noch mit darauf aufbauenden Sprachen wie C#, Java, JavaScript, Python, PHP, Perl etc. Gerade bekam ich die Frage über LinkedIn, ob ich bei einem Problem zu C weiterhelfen könne (in Verbindung mit genanntem Codebase).
  • Ich habe ja für das kommende Sommersemester an der TH Bingen einen Lehrauftrag zu Cordova angenommen. Und da muss ich mich seit langer Zeit mal wieder mit der Erstellung von Android-Apps beschäftigen. Gestern wurde ich gefragt, ob ich nicht auch die Quiz-Fragen zu Android lektorieren möchte?
  • Über die Vorbereitung zu Cordova kam ich auf Docker, um mir einfach einen passenden Container für die Entwicklungsumgebung zusammenzubauen. Mein neuer V-Server ist explizit „Docker-ready“, was mir beim Bestellen gar nicht aufgefallen war.
  • Die Fragen zu Codebase und C hatten mit Problemen bei der Konfiguration und Installation von Programmen und Tools zu tun. Ich habe Docker und den Docker Hub empfohlen. Da gibt es bestimmt passende Lösungen..

Wenn ich noch ein bisschen nachdenke, werde ich sicher noch weitere Verschränkungen der Ereignisse finden, denke ich. Schon mystisch, die Sache 😉

 

Leider kein automatisches Betriebssystem-Update bei dem neuen V-Server

Der Umzug auf den neuen V-Server ging fix und sowohl die Beschleunigung beim Laden der Webseiten ist deutlich zu merken. Auch der zusätzliche Platz steht zur Verfügung. Aber leider wurde einfach nur mein bisheriges System gespiegelt. Was bedeutet, dass ich weiter Ubuntu 12 LTS als Betriebssystem habe und nicht – wie es in der Beschreibung des Angebots steht – Ubuntu 18 LTS. Ärgerlich. Zwar nachvollziehbar wegen Zugriffsrechten und Passworten etc. Aber dennoch hätte der Provider auf dem neuen System m.E. die neue Version so vorinstallieren können, dass das Upgrade ohne großen Aufwand geht. Zwar kann man aus der Verwaltungsoberfläche des Pakets mit einem Klick Ubuntu 18 installieren, aber dann wird der bisherige Server plattgemacht und alle Daten etc. sind weg.

Das automatische tägliche Backup könnte bei einem Neuaufsetzen des Server vielleicht helfen, aber mir ist nicht klar, ob das Backup auch dafür gedacht ist oder nur einen vorherigen Zustand wiederherstellen lässt.

Es bleibt mir also nichts übrig als alles zu sichern, was ich nach dem Neuaufsetzen wieder brauche (Webseiten, Datenbanken, E-Mails, etc.) und zu hoffen, dass ich nichts vergesse sowie nach dem Neuaufsetzen des Servers mit Ubuntu 18 auch wieder alles einspielen kann und alles wieder funktioniert.

Es gibt auf dem Server nun ein Verzeichnis, dass beim Neuaufsetzen angeblich nicht gelöscht wird und dahin habe ich per SSH-Zugriff alles kopiert, was m.E. gesichert gehört. Aber ich traue dem Braten nicht so richtig.

Zusätzlich will ich deshalb wenigstens meine Webseiten und die Datenbanken lokal sichern. Aber das dauert – zumindest bei meinem grottenschlechten Internet-Anschluss hier in Bodenheim. Die Webseiten übertrage ich jetzt schon seit gut 8 Stunden per FTP auf meinen lokalen Rechner und es fehlen immer noch über 6000 Dateien. Den Dump der MySQL-Datenbank habe ich noch gar nicht gemacht.

Zwar ist das alles nicht wirklich viel Arbeit, aber es dauert eben eine elende lange Zeit, die ggf. auch der Upload wieder dauern wird, wenn die Sicherung in dem Backup-Verzeichnis auf dem Server doch nicht funktioniert hat.

Server-Upgrade

Ich habe seit 2012 einen V-Server und in der Zeit da nicht wirklich viel aktualisiert. Das System ist mit den Eckdaten Ubuntu 12.04 LTS , 1 vCore, 2 GB RAM und 25 GB Speicherplatz mittlerweile ziemlich in die Jahre gekommen bzw. einfach im Vergleich zum Status quo zu schwach auf der Brust. Als eben die Werbemail von meinem Provider für ein Upgrade hereinkam, habe ich es kurzentschlossen angenommen. Das neue Paket kostet monatlich nur unwesentlich mehr und sollte mit 6 virtuellen Kernen, 16 GB RAM garantiert und einer SSD mit 300 GB signifikant besser den modernen Anforderungen genügen. Die Datenanbindung ist ebenso schneller als beim alten Paket und auch was die bereits installierte Software angeht, sollte es moderner sein oder aber ich gehe die Aktualisierung parallel zum Upgrade noch an.

Docker unter Windows

Nachdem Docker auf meinem alten Terra-Notebook mit Windows 10 Pro einwandfrei gestartet ist, wollte ich der Sache auf meiner Workstation doch mal auf den Grund gehen. Und siehe da – den Docker Desktop gerade nochmal installiert und die Sache läuft. Keine Ahnung, warum das jetzt durch gegangen ist. Aber umso besser und ich werde morgen mal dran gehen und statt vorgefertigter Images eigene Docker-Skripte zusammenbauen.

Das Cordova-Image, das ich bisher verwende, muss ich ja sowieso innerhalb des Docker-Containers noch anpassen und da macht es Sinn, dass gleich in das Build-Skript auszulagern.

Speed oder nicht?

Eben kam meine neue externe SSD an (eine Samsung MU-PA1T0B/EU Portable SSD T5 1 TB), die gerade in einer Preisaktion herunter gesetzt war und in allen mir verfügbaren Quellen sehr gute Bewertungen herum hat. Ich habe die Zeit von der Bestellung bis eben genutzt und einmal meine drei Standard-PC mit deren ganzen Datenträger mit CrystalDiskMark getestet. Schon interessant, welche Messwerte da rauskommen. Diese weichen zwar bei mehreren Messungen immer wieder etwas ab, aber der Grundrange ist immer ähnlich.

Das Programm testet sowohl sequenziell als auch per Random-Verfahren die Lese- und Schreibgeschwindigkeiten. Natürlich sind die sequenziellen Zugriff erheblich performanter und die Maximalwerte können damit auch nur da erreicht werden. Aber interessanter sind eigentlich die Random-Zugriffe, weil die m.E. in der Praxis häufiger vorkommen (gerade bei fragmentierten Datenträgern).

Bei meiner Workstation hat die SSD ganz gute Werte – die Hardware ist ja auch schon etwas betagt. Sowohl beim Lesen und Schreiben gibt es sequenziell zwischen 520 – 550 MB/s in der Spitze. Aber auch die HDD, die ich zusätzlich als Datengrab in der Workstation habe, kommt beim sequenziellen Lesen auf über 200 MB/s und beim Schreiben noch auf 150 MB/s. Das ist wirklich nicht schnell, aber mehr als erwartet. Nur beim Random-Zugriff bricht die HDD extrem gegenüber der SSD ein. Das ist teils brutal. Da geht es um Faktoren zwischen 10x und 100x(!) langsamer als bei der SSD.

Beim Terra-Notebook, wo ich vor Jahren die interne HDD durch eine 1-TB-SDD ausgetauscht habe, beschränkt wohl die alte Hardware die Performance. Aber mit etwa 250 MB/s im Lese- als auch Schreibzugriff sind die Werte durchaus noch brauchbar. Vor allen Dingen für so eine uralte Kiste, die ich fast schon ausgemustert hätte, wenn ich damals nicht günstig die Austausch-SSD geschossen hätte. Die Zugriffe auf externe HDD am Terra-Notebook sind hingegen erwartungsgemäss grauenvoll langsam. Aber die dienen sowieso nur noch zu Backups und die sind nicht zeitkritisch.

Aber eigentlich geht es mir ja um mein Matebook, bei dem die neue externe SSD meine massiven Speicherplatzprobleme beseitigen soll. Bei dessen interner SSD ist mir beim Test die extreme Ungleichheit der Zugriffszeiten zwischen Lese- und Schreibzugriff aufgefallen. Bei allen anderen Datenträgern und Rechner ist der Lesezugriff zwar auch immer schneller, aber der Unterschied ist nicht so gravierend. Beim Matebook kam ich bei einer Messung beim sequenziellen Lesezugriff in der Spitze auf bis zu wahrhaft rasante 2350 MB/s, während es beim Schreiben nur ca. 300 MB/s waren. Nur bei einem Random-Zugriff ist der Lesezugriff sogar etwas langsamer als der vergleichbare Schreibzugriff. Da ist bei der internen SSD die Gewichtung aber extrem auf Lese-Performance gelegt worden.

Der Zugriff auf meine bisherige externe USB-Festplatte am Matebook war erwartungsgemäss nicht berauschend von der Performance. Insbesondere beim Schreiben und vor allen Dingen bei Random-Zugriffen, aber deshalb soll da ja die neue SSD zum Einsatz kommen.

Die neue Samsung MU-PA1T0B/EU Portable habe ich nun ausführlich an verschiedenen USB-Anschlüssen und mit oder ohne Adapter dazwischen getestet.

Zuerst hatte ich den Eindruck als würde der Anschluss eine Rolle spielen, denn meine erste Messung ergab die am USB-C-Anschluss im sequentiellen Lesezugriff ca 560 MB/s und im Schreibzugriff 373 MB/s. Alle andere Messung ergaben dahingegen in beide Richtungen etwa 450 – 460 MB/s. Also ausbalanciert und eine weitere Messung an dem ersten Anschluss haben auch da diese Werte ergeben. Die erste Messung war irgendwie ein Ausreisser.

Auf der Festplatte war auch eine spezielle Software von Samsung vorhanden, die ich dann auch mal installiert habe. Die ist hauptsächlich zur Verschlüsselung der SSD und das brauche ich nicht. Aber ich wollte sehen, ob die Installation der Software die Performance ändert. War nicht der Fall und da bereits die Installation der Software mit einer unverschämten Frage genervt hat, ob ich in einem Land mit DSGVO wohne (was Samsung einen Sch… angeht und absolut nichts mit der Hardware zu tun hat), habe die Software gleich wieder deinstalliert. Dazu habe ich die Platte formatiert und dann nochmal mit verschiedenen Dateisystemen getestet, was aber nichts an der Performance geändert. Aber der schöne Nebeneffekt sollte sein, dass die Samsung-Trojaner damit auch plattgemacht wurden. Diese elenden Spionageprogramme diverser Hardwarehersteller sind einfach eine Unverschämtheit, die Nutzern immer wieder untergejubelt werden soll.

Performance von SSD und HDD testen

Ich bin mit meinem Huawei Matebook sehr zufrieden. Nur ist die Festplatte einfach zu klein. Ich bin dermaßen am Limit, dass ich immer wieder Sachen löschen muss, wenn ich neue Daten oder Programme da benötige. Gerade aktuell musste ich wegen Cordova noch zusätzlich Visual Studio 2017 installieren und damit ist meine Festplatte jetzt nahezu dicht. Ich habe schon diverse Sachen deinstalliert und nur noch eine Auswahl meiner Daten auf der SSD.

Nun hänge ich sowieso immer wieder eine externe Festplatte per USB an. Das taugt für Daten ganz gut (etwa Videos, die ich für LinkedIn Learning einspiele). Aber da die Festplatte nicht einmal USB-3 unterstützt, ist das Auslagern von Programmen auf die Festplatte nur suboptimal und auch bei großen Datenmengen dauert das Laden und Schreiben mir zu lange. Deshalb habe ich mir eine externe SSD mit USB-3/Thunderbold-Anschluss bestellt. Darauf sollte auch das Installieren von Programmen Sinn machen. Gerade portable Versionen werde ich darauf auslagern.

Um aber überhaupt einmal mitzubekommen, wie groß die Unterschiede beim Lesen und Schreiben sind, habe ich mir gerade das Programm CrystalDiskMark geladen. Aber im Grunde kann man die Performance von Datenträgern auch mit Windows-Bordmitteln testen.

In einer Admin-Console oder der Powershell kann die Tests ausführen:

winsat disk -seq -read -drive x
winsat disk -seq -write -drive x
winsat disk -ran -read -drive x
winsat disk -ran -write -drive x

Das werde ich mal auf meinen Rechnern durchspielen – sowohl auf die fest verbauten SSD und HDD als auch die externen Ressourcen an verschiedenen Anschlüssen.

Ghana als Vorbild für unsere Gesundheitsämter – keine Satire

Da die Nachverfolgung infizierter Corona-Kranker in den deutschen Gesundheitsämter extrem schlecht ist, gibt es mittlerweile interessante Länder als Vorbilder, wie man es richtig macht. Während in Deutschland in Behörden noch mit Fax und teils handschriftlicher (!!) Erfassung von Daten gearbeitet wird und – falls doch IT zum Einsatz kommt – jedes Bundesland bis teils nach ganz unten zu verschiedenen Behörden mit unterschiedlicher Software (teils selbstgestrickt) arbeitet, wurde im ZDF Ghana (ab 12:30 im Video der Mediathek) als Vorbild  vorgestellt. Zusammen mit anderen Ländern in Zentralafrika bekommen die Leute und Behörden da die Nachverfolgung von Epidemien seit vielen Jahren bereits perfekt in Griff.

Da sieht man, wie es IT-Technisch um Deutschland steht. Vor allen Dingen in Behörden :-(.

Noch abstruser – Ghana arbeitet zur Verfolgung Erkrankter mit einer Software aus Deutschland (was etwas optimistisch stimmt, dass zumindest die IT-Fachbrance auf internationalem Niveau ist). Aber die bekommen die deutschen Gesundsheitsämter nicht gebacken.

Mc Cordova

Eigentlich wollte ich den Post mit „Mc Docker“ betiteln, aber tatsächlich läuft Docker auf meinem iMac Mini nicht. Was aber daran liegt, dass der iMac Mini verdammt alt ist und nur macOS 10.12 als Betriebssystem hat. Wenn ich nicht ganz falsch liege, verträgt der auch gar kein Update auf eine neuere Version von macOS. Und Docker braucht mindestens die Version 10.13. Was nach nicht Viel klingt, aber wohl entscheidend ist. Aber das trifft auch auf andere Software zu, wie ich gerade beim Versuch des Installierens eines Screenshot-Programms bemerkt habe. Für diverse neue Apple-Programme benötigt es wohl diese Version 10.13 als untere Grenze und da kann ich den iMac Mini anscheinend nicht mehr drüber hiefen. Was nicht schlimm ist, denn außer für die Remoteproben mit meiner Band über JamKazam benutze ich den iMac Mini sowieso nicht. Maximal für die Erstellung von iOS-Apps, wenn es dessen außnahmsweise mal wieder bedarf.

Cordova

Und Cordova hat sich ohne Probleme installieren lassen und läuft „Out-of-the-box“. Bis hin Aktualisieren mit npm und dem Start der App im Simulator geht das wie ein heißes Messer durch die Butter. Damit ist von Seiten der Infrastruktur alles vorbereitet für die kommende Vorlesung zu Cordova im kommenden Sommersemster an der TH Bingen – sofern ich da überhaupt auf den Mac wechseln muss. Auf meinem Linux-Rechner geht Cordova sowieso und unter Windows kann ich mit Visual Studio 2017 oder dem von mir angepassten Docker-Image in meinen Linux-VMs auch gut arbeiten. Also sind auch da alle Voraussetzungen geschaffen.

Wobei gestern die Installation von Docker auf meinem uralten Terra-Notebook mit Windows 10 Pro sogar funktioniert hat und auch das Cordova-Image im zweiten Anlauf installiert und dann sauber gestartet wurde. Heute morgen wollte ich dann frohgemut das Docker-Image anpassen, aber ich hatte nach dem Start von dem Terra-Notebook die gleichen Fehler, die ich schon auf meiner Workstation mit Windows 10 Pro bzw. meinem Mate-Notebook mit Windows 10 Home hatte. Aber interessanter Weise hat auf dem Terra-Notebook der Neustart von Rechner und Docker das Problem beseitigt und ich konnte das Cordova-Image starten und umkonfigurieren. Das ist schon alles sehr rätselhaft.

Der letzte Nagel hat gehalten

Die externe Festplatte in meinem Eppsteiner Büro hatte tatsächlich noch alle Daten, die auf sämtlichen anderen Systemen weg waren. Das waren wie schon gepostet zwar nur archivierte Einsendeaufgaben und Fachfragen, die ich vermutlich nie wieder ansehen muss. Aber dennoch bin ich froh, dass die letzte Mauer in meinem Datensicherungskonzept gehalten hat. Man sieht mal wieder, dass ein eingefrorener, sicherer Stand unabdingbar ist. Jetzt muss ich meinen Denkfehler in den Syncronisierungsskripten der anderen Systeme noch finden und die Gesichte ist ohne Verluste von der Bühne.

Docker und Windows – nicht wirklich prickelnd

Je mehr ich mich mit Docker beschäftige, desto mehr macht mir die Sache Spaß. Docker ist verdammt interessant und ich sehe für mich da wirklich einige Anwendungen – auch über Cordova hinaus.

Cordova

Ich werde das Docker-Thema auf jeden Fall vertiefen und wohl auch mein Cordova-Training bei LinkedIn Learning (LiL) dahingehend auf Stand bringen. In meiner Linux-VM habe ich jetzt das Cordova-Image soweit aktualisiert, angepasst und erweitert, dass das Kompilieren einer Android-App sauber durchgeht. Das war ja das ursprüngliche Ziel, warum ich mich wieder mit Docker beschäftigt habe.

Aber unter Windows bekomme ich Docker einfach nicht vernünftig zum Laufen. Ich habe den Standard-Docker-Desktop installiert und Docker läuft im Grunde auch unter Windows. Aber ich kann kein Image laden und nicht einmal den beiliegenden Testcontainer starten. Weder auf meiner Workstation mit Windows 10 Pro noch meinem Mate-Notebook mit Windows 10 Home. Die meisten Fehler deuten darauf hin, dass die Docker-Engine nicht gefunden wird (sowas open \\.\pipe\docker_engine_linux), Rechteprobleme oder das Image nicht geladen werden kann. Fängt man an zu schrauben, gibt es auch leicht Probleme mit dem Daemon etc.

Im Internet findet man zu den Problemen gut 30 – 40 verschiedene Lösungsvorschläge. Leider nur die klassischen Ideen, auf die man auch selbst kommt. So etwas wie

  • Neustart von Daemon, Console, Rechner etc.,
  • Admin-Rechte nutzen,
  • an Hyper-V und WLS2 rumdrehen,
  • Firewall konfigurieren,
  • mit net stop und net start den Service neu starten,
  • die Powershell statt der normalen Konsole verwenden bis hin
  • zur Neuinstallation von Docker.

Also reine Standardware bzw. die üblichen Tipps, die bei mir nicht den geringsten Erfolg gebracht haben.

Nun kam aber das Komische. Auf meinem alten Notebook – auch mit Windows 10 Pro – läuft Docker. Keine Ahnung warum. Sehr seltsam … – aber ich werde auch da dann mal das Cordova-Image versuchen zu installieren. Es scheint im Moment zu laden, aber im ersten Versuch gab es schon nach einer Weile einen Abbruch :-(.

Ich werde Docker wohl morgen auf meinem iMac testen, aber ich gehe davon aus, dass ich auch da keine Probleme bekomme. Ist ja die gleiche Basis wie Linux.

Vorteile und Graus der Virtualisierung – Docker & Co

Cordova

Da ich für das kommende Sommersemester an der Technischen Hochschule Bingen wieder einen Lehrauftrag zum Thema Cordova und plattformneutrale App-Entwicklung angenommen und gerade Zeit für die Vorbereitung habe, habe ich die letzten Tage in den aktuellen Stand von Cordova reingeschaut und meine alten Projekte und Matrialien zusammengetragen. Ich hatte dieses Thema eine ganze Weile schleifen lassen, da Python, Big Data, Web-Programmierung, Cobol, C# & „Was auch sonst immer“ die Arbeit in eine andere Richtung gelenkt hatten.

Die meisten Dinge, die ich die vergangenen Jahre zusammengestellt und programmiert habe, sind jedoch noch weitgehend auf Stand. Allerdings haben sich auch durchaus Sachen geändert. Daher bedarf die neue Vorlesung einiger Vorbereitung und eine Anpassung.

Zudem habe ich auch ganz einfach Lust, meine ganzen Apps zu aktualisieren. Parallel will ich aus einigen Apps  Python-Programme machen. Ohne konkrete Ziele, aber vielleicht kommen mir dabei ein paar neue Ideen und ich lerne natürlich was dazu – auch wenn das im Grunde aktuell ein reines Programmieren aufgrund von Zeit und Lust darstellt.

Anyway – bei Cordova gibt es ein paar Sachen, die mich schon stutzig gemacht und zu einigen Arbeiten im Hintergrund sowie grundsätzlichen Überlegungen genötigt haben. Das reine Installieren der neuen Version von Cordova mit npm geht wie gehabt und das Erstellen von Cordova-Projekten in dem Cordova-CLI auch. Ebenso das Hinzufügen der verschiedenen Plattformen und das Ausführen in dem Browser-Emulator ist unverändert. Die eigentlichen Quellcodes auf Basis von JavaScript & Co sowieso.

Aber wenn man etwa beim konkreten Kompilieren Android als Plattform für die Cordova-Apps haben will, wird das JDK 8 vorausgesetzt. Im Moment ist aber schon das JDK 15 aktuell und damit funktioniert es nicht. Zumindest bekomme ich es im Moment nicht hin, mit der derzeit aktuellen Java-Version Android-Apps zu erstellen. Ehrlich gesagt ist mir nicht einmal klar, ob das an Android (da soll ja Java auch sukzessive abgelöst werden) oder Cordova liegt. Wie angedeutet, habe ich die App-Entwicklung eine Weile aus den Augen verloren.

Und dann hatte ich das Android Studio bzw. das Android SDK als auch Xcode komplett von meinen Rechnern gelöscht, da ich eben das Entwickeln für Android und iOS die letzte Zeit nicht gebraucht hatte. Zumal ich mich sowieso auch dabei auf das Visual Studio committed hatte. Dabei kann man ja wunderbar auch Android- bzw. iOS-Apps erstellen.

Aber um die verschiedenen Möglichkeiten im Vorfeld der Vorlesung mal wieder auszutesten, werde ich auf meinem Mac vermutlich Xcode neu installieren (wenn ich die Sache mit meiner Apple-ID geklärt habe – die habe ich auslaufen lassen) und das Android Studio habe ich mittlerweile wieder neu installiert.

Aber irgendwie hat es bei meinem ersten naiven Versuch nicht funktioniert, damit Cordova-Projekte zu öffnen – oder besser –  zum Laufen zu bringen. Irgendwie mag ich das Android Studio aber auch nicht wirklich. Ich sollte der Sache zwar auf den Grund gehen, aber ich werde ja sowieso Visual Studio nehmen.

Wobei es da auch ein seltsames Problem gibt. In Visual Studio 2019 ist die Erweiterung für Cordova nicht mehr dabei und damit kann man weder Cordova-Projekte anlegen noch vorhandene Cordova-Projekte öffnen. Also musste ich die schon gelöschte Version 2017 von Visual Studio mit der Cordova-Erweiterung wieder auf meine Rechner aufspielen. Damit geht aber alles wunderbar und ich habe mittlerweile diverse Cordova-Apps erstellt, aus Visual Studio in verschiedenen Emulatoren sowie per USB-Debugging sogar direkt auf mehreren Geräten ausgeführt. Auch die Installation auf ein paar Testgeräten funktioniert problemlos. Seltsam sind die Begleiterscheinungen jedoch schon und ich bin nicht sicher, ob Cordova noch lange auf dem Markt bleibt. Was Cordova aber nicht als gute Basis für die kommende Vorlesung diskreditiert, um grundsätzlich die Erstellung von plattformneutralen Apps auf Basis von Webtechnologien zu lernen. Denn im Umfeld von Xamarin sind die gleichen Bedingungen/Probleme vorzufinden. Die Frage ist also wohl eher, ob Apps auf Basis von Webtechnologien sich auf Dauer etablieren oder nicht?

Wie dem auch sei – ich habe eigentlich keine Lust, das alte JDK 8 auf meine Rechner zu installieren und auch nicht die ganzen Emulatoren und SDKs von Android Studio auf Teufel komm raus zu konfigurieren. Entweder es geht „out-of-the-box“ wie bei Visual Studio 2017 oder die Sache kann mir im Grunde gestohlen bleiben. Es geht mir um die eigentlich Programmierung innerhalb des Cordova-Wrappers mit JavaScript und HTML/CSS und nicht um das Geraffel rundherum. Das hat mich schon immer an der App-Programmierung genervt.

Und da kam ich auf die Idee, eine andere Sache mal wieder aufzugreifen, die ich vor einigen Monaten angefangen, dann aber wegen anderer Dinge – wie so oft – beiseite gelegt habe: Docker.

Warum nicht einfach ein gut konfiguriertes Docker-Image für Cordova laden und dann ohne das ganze Installieren und Konfigurieren die Apps bauen? Das war meine Idee. Sollte doch einfach sein.

Und wie immer, wenn etwas auf den ersten Blick so einfach und logisch aussieht, steckt der Teufel im Detail. Genau genommen sind es in dem Fall sogar gleich mehrere Teufel gewesen.

Denn obwohl ich mich schon mit Docker beschäftigt und auch schon Images bzw. Container zum Laufen gebracht hatte, habe ich das Zeug zwischenzeitlich wieder von meinen Rechner gelöscht gehabt. Also musste ich Docker erst einmal „schnell“ installieren. Was (natürlich) wieder gar nicht schnell war und letztendlich sogar auf meinen Windows-Rechnern gescheitert ist. Weder unter Windows 10 Pro noch unter Windows 10 Home ist Docker bei mir richtig gelaufen. Natürlich kam ich bei den Problemen mit Windows 10 Pro sofort auf Hyper-V und diesen ganzen Virtualisierungs-Kram im Hintergrund von Windows, denn damit habe ich schon seit Jahren Ärger im Zusammenspiel mit VirtualBox und dem VMWare Player. Und auch wenn der VMWare Player ab der Version 16 wohl mit dem Hyper-V-Geraffel kann und auch Docker in Windows 10 Pro irgendwas mit Hyper-V macht und ich die Anleitungen für die ganzen Einstellungen umgesetzt habe, hat das Zeug irgendwelche Probleme mit den Rechten. Dazu kommt – bei Windows 10 Home gibt es ja kein Hyper-V und da muss man dann andere Sachen konfigurieren bzw. installieren. Alles doch ein elendes Gefuddel, was ich ja ausdrücklich vermeiden wollte und ich habe nach diversen Versuchen die Lust verloren.

Also auf meinen Linux-Rechner gewechselt, auf dem Docker erwartungsgemäß problemlos läuft. Zwischenzeitlich war ich auch in Eppstein und habe Docker mal auf meinem iMac getestet – auch keine Probleme. Also Docker sollte doch ein lohnenswerter Ansatz sein.

Aber dann bin ich auf das nächste blöde Problem gestoßen, erst einmal ein geeignetes Cordova-Image für Docker zu finden. Auf Git gibt es da was, aber der Git-Zugriff scheitert durch Rechteprobleme. Das Image scheint entweder gesperrt oder verschoben worden zu sein. Dann habe ich noch eine Anleitung gefunden, wie ich mir selbst ein Cordova-Image erstellen kann, aber das ist ja das Gegenteil von dem, was ich eigentlich wollte – keine Arbeit mit der blöden Konfiguration. Letztendlich habe ich nur ein Docker-Image gefunden, dass (angeblich) mit einem einfache Pull vom Docker Hub zu installieren wäre. Also so (vermutlich als root notwendig):

sudo docker pull beevelop/cordova:latest

Das Starten des Image soll dann einfach so funktionieren:

sudo docker run -it beevelop/cordova bash

Unter Windows habe ich wie gesagt Docker nicht stabil zum Laufen gebracht und das Image wurde angeblich nicht gefunden. Beim iMac muss ich es noch probieren, aber auf meinem Linux-Rechner ging der Pull einwandfrei. Bis 98% durch waren. Dann kam reproduzierbar immer wieder der Abbruch.

Mittlerweile war es Krieg – die Technik gegen mich. Oder umgekehrt. Und wenn etwas einfach nicht laufen will, werde ich zum Berserker. Auch wenn im Grunde alles Notwendige zur Vorlesung über Cordova mit Visual Studio bereit gestanden hat – ich lasse mich doch nicht von so einem Mist in die Knie zwingen.

Mein Mint Linux-Rechner ist noch in der Version 19 und das System wollte ich auch nicht verpfuschen. Von daher kam mir die Idee, meine Linux-VM (Mint Linux 20) unter Windows 10 zu verwenden. Nur konnte die plötzlich auf meiner Workstation mit VirtualBox nicht mehr gestartet werden und auch die Installation einer neuen Linux-VM ist gescheitert. Möglicherweise aufgrund der Hyper-V-Einstellungen und dem Kram, aber ich hatte einfach keinen Bock mehr auf das Gefummel. Also eine neue Version von VMWare-Player aufgespielt, dort eine Version von Mint-Linux 20 installiert und da ging dann der Pull des Docker-Images. Ohne Probleme. Wenn man „Von hinten durch das Auge“ wortwörtlich haben will, ist das diese Konstruktion – eine Virtualisierung in einer Virtualisierung.

Wer aber jetzt glaubt, die Sache wäre vorbei, täuscht sich. Denn in dem Cordova-Image war kein passendes JDK 8 dabei. Die Erstellung eines Cordova-Projekts ging damit problemlos, aber das geht ja auch in meiner normalen Cordova-CLI und damit bringt mich ein Docker-Image keinen Millimeter weiter.  Als ich eine Android-App kompilieren wollte, war war auch im Docker-Container Schicht im Schacht.

Aber es war mittlerweile schon lange persönlich und jetzt wollte ich es durchziehen. Also in dem Docker-Container das JDK 8 nachinstalliert. Das geht so:

apt-get update && apt-get install -y openjdk-8-jdk && apt-get install -y ant && apt-get install -y gradle && apt-get clean

Unter Umständen tut ein Update der Zertifikate noch gut (bei mir nicht notwendig gewesen):

apt-get update && apt-get install ca-certificates-java && apt-get clean && update-ca-certificates -f

Und letztendlich müssen u.U. die Umgebungsvariablen gesetzt werden (bei mir auch nicht mehr notwendig gewesen):

ENV JAVA_HOME /usr/lib/jvm/java-8-openjdk-amd64/

oder

set JAVA_HOME /usr/lib/jvm/java-8-openjdk-amd64/

und dann:

export JAVA_HOME

Danach konnte ich endlich eine Android-App im Docker-Container kompilieren. Nur sind Docker-Systeme ja flüchtig und wenn der Docker-Container beendet wird, sind alle Änderungen samt der gespeicherten Daten weg. Also waren Snapshots des aktuellen Stands notwendig. Das geht aus einem zweiten Terminal heraus etwa so:

sudo docker commit -p 532a5b3584e8 container1

Dabei braucht man die ID oder den Namen des Docker-Containers.Bekommt man so:

sudo docker ps

Dann bekommt man was der Art angezeigt:

CONTAINER ID IMAGE COMMAND CREATED STATUS PORTS NAMES
532a5b3584e8 container1 „bash“ 19 minutes ago Up 19 minutes eloquent_liskov

Und dann muss die kompilierte App ja auch noch raus aus dem Docker-Container oder man muss was reinkopieren. Also stellte sich die Frage, wie man aus einem zweiten Terminal aus dem Clientsystem auf den Host rauskopiert oder umgekehrt? Das geht formal so (wieder mit sudo):

docker cp <SRC> <DEST>

Also konkret was der Art (in den Container):

sudo docker cp /home/ralph/Schreibtisch/www eloquent_liskov:/tmp/HalloWelt
sudo docker cp /home/ralph/Schreibtisch/rjsedv.jks eloquent_liskov:/tmp/HalloWelt
sudo docker cp /home/ralph/Schreibtisch/build.json 532a5b3584e8:/tmp/HalloWelt

Aus dem Container auf den Host geht für die generierte Android-App etwa so:

sudo docker cp eloquent_liskov:/tmp/HalloWelt/platforms/android/app/build/outputs/apk/debug/app-debug.apk /home/ralph/Schreibtisch

Die späteren Neustarts der Snapshots zeigten, dass noch (weitgehend) alle Daten waren und jetzt schien alles ok.

Pustekuchen. Denn auf meinem Notebook mit Windows 10 Home konnte der VMWare-Player die virtuelle Maschine nicht starten, die ich auf der Workstation erstellt hatte. Und ist auch beim Neuinstallieren eines Linux-Systems gescheitert. Irgendwas mit der Anzeige ging schief. Warum auch immer.

Also habe ich auf dem Notebook VirtualBox genommen, denn das ist dann dort im Gegensatz zum VMWare Player auch mit Linux als Clientsystem sauber gelaufen. In der damit erzeugten VM für Mint-Linux 20 das ganze Zeug mit Docker nochmal gemacht und das hat dann auch funktioniert.

Letztendlich hat das „Mal schnell“ zu gut einem vollen Tag Arbeit geführt, aber ungelöste Probleme lassen mir keine Ruhe und ich habe dabei vor allen Dingen wieder eine Menge gelernt. Vielleicht kann ich das neue Wissen ja nochmal brauchen.

 

Update: Irgendwann habe ich dann festgestellt, dass das Docker-Cordova-Image die Cordova-Version 9 verwendet hat und mittlerweile die Version 10 aktuell ist. Was im Grunde nicht schlimm ist, aber so kann man das dann im Container noch aktualisieren:

npm i -g cordova to update

 

 

Denkfehler in meiner Backup-Strategie

Durch den Corona-Lockdown muss ich jede Chance nutzen, um an die frische Luft zu kommen. Sonst komme ich ja gar nicht mehr aus dem Haus und ohne Frischluft bekomme ich Kopfschmerzen. Dann stehen entweder Joggen oder Radfahren an. Eben gab es wieder so eine Chance und ich bin trotz Nässe und Matsch – wenigstens sah es aber durch ein bisschen Schnee ganz nett aus – kurz mit dem Rad um die Ecken gedüst. Denn die Zeit war plötzlich da. Mein Arbeitsplan für heute morgen war hinfällig, denn ich habe irgendwo einen massiven Fehler in meiner Backupstrategie.

Zum zweiten Mal in den letzten Wochen waren Daten weg von den Kursen, die ich bei der ILS betreue. Nicht dramatisch, denn das waren nur erledigte Korrekturen und Fachfragen sowie PDFs, die ich mir jederzeit wieder laden kann. Aber dennoch archiviere ich die Sachen zur Sicherheit gerne. Und bei  5 von 8 Verzeichnissen waren auf einmal alle Daten weg, die nicht von dem Jahr 2021 waren. Natürlich habe ich meine Backups, die ich mit Synctoy synchronisiere, sofort durchsucht. Aber alle 4 Backups hier vor Ort waren synchron. Auch auf den NAS. So, wie es eigentlich sein soll, aber jetzt das Problem ist. Und in der Cloud habe ich die Dinge auch nicht gesichert, denn die sind wie gesagt nicht ganz so wichtig und der Speicherplatz in der Cloud mit anderen Daten zu.

Ich muss irgendeine Einstellung in Synctoy verdreht haben und das dringend finden. Wenn das bei wichtigen Daten passiert, sind alle Backups für die Tonne.  Nun habe ich auf einer externen Festplatte einen alten Stand von Anfang 2020 gefunden und den kopiere ich gerade zurück. Was meine externe Festplatte, das NAS und mein Notebook blockiert und zu eingangs besagter Freizeit und der kleinen Radtour heute morgen geführt hat. Denn da müssen mehrere Gigabyte mit verdammt vielen kleinen Dateien hin- und hergeschoben werden und das dauert ein paar Stunden. Die Dateien aus dem Jahr 2020 sollte ich auch wiederfinden, denn ich habe dieses Jahr meine externe Datensicherung in Eppstein schon aktualisiert und da sollten die dann noch fehlenden Dateien drauf sein – wenn die Festplatte nicht gecrashed ist. Aber das war verdammt knapp und ich muss dringend mehr Sorgfalt walten lassen. Gerade beim Löschen, denn ich schaffe immer wieder Platz, um nicht zu viele Dateileichen mitzuschleppen – was das Problem vermutlich ist.  Ein falsches Sicherheitsgefühl kann da gewaltig in die Hose gehen.