Am Faschingsdienstag bin ich Einiges vor 7:00 Uhr noch recht gut über den Rhein zu meiner Schulung in Wiesbaden gekommen. Es war ob der ganzen Arbeitsausfälle wegen Schnappsüberschuss im Blut doch kaum jemand auf dem Weg zur Arbeit. Aber ich hatte schon erwartet, dass wegen der Sperrung der Schiersteiner Brücke die Lage ab heute wieder sehr kritisch wird, wenn die normale Anzahl an Pendlern zur Arbeit will. Deshalb bin ich über Nacht in meinem Zweitstandort im Taunus geblieben und heute von da zu der 2. Session die Woche nach Wiesbaden gefahren. Vollkommen problemlos in 20 Minuten da gewesen. Wie schlimm das Chaos am Morgen im Berufsverkehr war, habe ich gar nicht mitbekommen. Es muss aber hart an Kriegszuständen gewesen sein.
Und bei meinem Rückweg über den Rhein war bereits vor Beginn des eigentlichen Berufsverkehrs 4 Kilometer Stau vor der Weisenauer Brücke. Nachdem ich da durch war (noch erträgliche Verzögerung – nur etwa 3x so lange wie normal), muss der Stau aber richtig gewachsen sein. Dazu war angeblich die 2. noch verbliebene Brücke wegen eines Unfalls auch eine gewisse Zeit zu. Schätze mal, dass die Pendler für eine übliche 10-Minuten-Strecke zwischen 2 – 3 Stunden gebraucht haben.
Tja – und nun kommt noch vermutlich ein Streik der Bahn dazu. Die Schiersteiner Brücke soll auf jeden Fall noch 6 Wochen zu sein und dann auch immer noch nicht für Schwerverkehr freigegeben werden (es sei denn, es geht was schief – dann wird die Sperrung unabsehbar lang).
Die nächsten zwei Wochen muss ich jeden Tag in Wiesbaden oder dem Taunus schulen. Ich richte mich auf Dauerübernachtungen in meiner Zweitwohnung ein. Oder aber ich werde für die Fahrten nach Wiesbaden das Rad nehmen, wenn ich doch da nicht bleiben kann oder will. Die knapp 25 Kilometer kann ich damit in einem Drittel der Zeit fahren, die ich vermutlich mit dem Auto bräuchte. So müssen in Entwicklungsländern die Zustände auch sein …