Warum nicht FreeOffice?

Mein Umstieg auf Linux ist absolut gelungen, ohne dass ich Windows verteufele. Im Gegenteil – es kommt immer wieder vor, dass ich sogar mit Windows arbeite. Zumal ich auf meinem Matebook sowieso nur Windows habe und keine Lust, das Upgrade auf Linux vorzunehmen. Never tough a running system. Wie extrem wahr diese Weisheit ist, musste ich bei meinem gescheiterten Anbieterwechsel des Glasfaseranschlusses ja wieder leidvoll erfahren.

Aber auch wenn ich unter Linux für jedes für mich notwendige oder denkbare Programm meist gleich mehrere gleichwertige oder bessere Alternativen habe, die zudem grundsätzlich kostenlos bzw. Open Source sind. Es gibt 2 konkrete Fälle, wo ich unter Linux immer noch nicht ganz glücklich bin.

  1. Da ist einmal die .NET-Programmierung mit C# oder VB.NET. Obwohl das mittlerweile unter Linux recht gut unterstützt wird und es einige brauchbare Erweiterungen zu VSC gibt, ist das eben nur brauchbar, aber nicht perfekt für mich. Da komme ich letztendlich einfach nicht von Windows und Visual Studio weg.
  2. Der zweite Fall betrifft Office-Anwendungen. LibreOffice bzw. OpenOffice haben alles, was ich brauche. Aber ich will mir die Lage nicht schön trinken. Das Interface der MS Office-Anwendungen ist einfach „smarter“. Das merke ich immer wieder, wenn ich dann doch mal Word statt Writer oder Excel statt Calc verwenden muss. Zudem schreibe ich gerade wieder an einem Buch und mein Verlag stellt nur eine Dokumentenvorlage für Word bereit. Die ganzen Makros, Container und Formatvorlagen will ich einfach nutzen und die gehen unter Writer nicht. Zudem gibt es ein paar Probleme beim Datenformat. Writer kommt wohl zu 99% mit dem Word-Formate zurecht, aber dieses 1% macht beim Buch Ärger. Und dann bin ich an dem Punkt, dass ich lieber mit Word und damit unter Windows arbeite.

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Makros in LibreOffice

Ich will Windows wirklich nicht verteufeln, aber mein Weg, in Zukunft so gut wie ausschließlich Linux zu verwenden, erscheint mir unumstößlich als auch durch die aktuelle Strategie von Microsoft unabdingbar.

Eine Hürde, um komplett auf Windows verzichten zu können, war für mich bisher MS Office. Aber Office 365 macht die Entscheidung leicht, von diesem System wegzugehen. „Makros in LibreOffice“ weiterlesen

FreeFileSync

Da ich ja nicht nur regelmäßig meine Daten mit einen NAS synchronisiere, sondern ebenso mit mehreren gewöhnlichen externen Datenträgern sowie ein paar Rechnern, brauche ich ein Tool zu Synchronisierung. Derzeit nutze ich aus Windows heraus immer noch SyncToy, unter Linux kann ich natürlich rsync verwenden, aber ich denke, dass ich übergreifend wohl in Zukunft FreeFileSync einsetze. „FreeFileSync“ weiterlesen

Kündigung Abonnement Microsoft 365 Family

Ich habe für die Aufnahmen von einem neuen Videotraining bei LinkedIn Learning (LiL) ein Test-Abonnement von Microsoft 365 abgeschlossen (die lokale Version von Excel 365 habe ich gebraucht) und gerade wieder mit viel Mühe gekündigt. „Viel Mühe“, weil ich mit den ganzen Konten, die für mich bei Microsoft angelegt sind, einfach nicht klar komme. „Kündigung Abonnement Microsoft 365 Family“ weiterlesen

Ein Chromebook oder chromeOS Flex als Option?

Gestern hatte ich mir ChromeOS Flex auf einen USB-Stick gezogen und auf einem uralten Lenovo mit Pentium vom USB-Stick gestartet. Ging total easy. Aber da ich auf dem Notebook, das ursprünglich mit Windows 7 ausgeliefert wurde (was deutlich macht, dass die Hardware wirklich uralt ist), bereits ein sehr ressourcensparendes Linux (MX Wildflower) installiert habe, wollte ich das nicht plattmachen. Aber ich habe noch ein zweites, identisches Gerät, das in einem schlechteren Zustand ist (Bildschirmscharniere sind komplett fertig) und wo Deepin Linux installiert ist. Dieses Linux ist zwar optisch sehr schön, aber fordert doch die Hardware bei dem Steinzeitgerät ziemlich und ist durch seine China-Wurzeln auch nicht unbedingt das, was ich in Hinsicht auf Datensicherheit nutzen möchte. Also habe ich dieses Notebook zum Abschuss freigegeben und ChromeOS Flex darauf installiert. „Ein Chromebook oder chromeOS Flex als Option?“ weiterlesen

Experimente – Chrome OS Flex und Chat GPT 4

Ich komme gerade vom Küstenfliegen in Dänemark zurück und habe die Woche etwas Zeit für Experimente, die schon eine Weile anstehen. Einmal wollte ich ChatGPT 4 ausprobieren und zum Anderen Chrome OS auf einem normalen PC. Das sogenannte Chrome OS Flex soll das ermöglichen.

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Window nur noch in der Cloud? Anlass, endgültig zu Linux zu wechseln?

Natürlich suchen Medien reißerische Schlagzeilen.

„Windows nur noch als kostenpflichtiges Abo? Microsoft entwickelt Windows aus der Cloud“
So oder so ähnlich ist es derzeit in den einschlägigen Medien zu lesen. Es wird wie immer natürlich nicht so heiß gegessen wie gekocht und die bisherigen Desktop-Windows werden ja nicht schlecht in dem Sinn. Warum also Windows 10 nicht noch 10 Jahre weiter nutzen? Oder Windows 11, wenn man das untergejubelt bekommen hat? Offizielle Updates werden irgendwann ausgehen, aber das wird überbewertet bzw. von der Industrie hochgepushed, um Neues verkaufen zu können und – Medien – Schlagzeilen zu haben. Was sowieso wohl der Grund dieses Sturms im Wasserglas ist.

Letztendlich geht es darum, dass Betriebssysteme wohl ausgereizt sind und Microsoft Quellen braucht, um in Zukunft Geld zu generieren. „Window nur noch in der Cloud? Anlass, endgültig zu Linux zu wechseln?“ weiterlesen

Wie so oft schon – Graz calling

Abgesehen von der langen Corona-Pause reise ich ja mehrfach im Jahr nach Graz zu LinkedIn Learning (LiL). Dieser regelmäßige Tripp findet nunmehr seit 2008 statt, wobei am Anfang noch Video2Brain das Branding war. Aber da Video2Brain in LinkedIn Learning aufgegangen ist, jähren sich meine Graz-Reisen bald zum 15-jährigen Jubiläum. Ziemlich viele Trainings sind in der Zeit entstanden und insgesondere in den letzten Jahren auch einige davon im Homerekording in meinem Büro in Eppstein. Auch sonst hat sich über die Zeit viel getan – nicht nur die Übernahme von Video2Brain zuerst durch Lynda und dann LinkedIn.

Was sich aber nicht geändert hat, ist die Anreise über meinem „Heimat“-Flughafen FFM nach Graz. Wenn man alle Hin- und Rückflüge zusammenzählt, kommt als Strecke deutlich mehr als einmal rund um Erde raus – nur FFM -> Graz und zurück. Trotz der zunehmenden Remoteaufnahmen, die einige der Reisen einsparen. Und dementsprechend bin ich wieder am Gate in FFM und warte auf meinen Flieger. Der letzte Tripp im Dezember letzten Jahres (der erste nach der langen Corona-Pause) war ja nicht gerade problemlos verlaufen, denn mein Flug zurück ist ausgefallen und ich konnte erst am Folgetag ganz früh zurückfliegen (auch da mit ziemlichen Problemen, überhaupt ein Taxi in Graz zum Flughafen zu bekommen).

Ich hoffe, dass dieser Tripp dahingehend besser verläuft und nicht wieder Flieger ausfallen oder ähnliche Schwierigkeiten auftreten. Allerdings ist mein Zug heute zum Flughafen bzw. der Zwischenstation Mainz schon wieder wegen Stellwerkproblemen ausgefallen. Aber ich hatte so ein Gefühl und hatte bereits gegen Mittag ein Taxi bestellt, denn auf der Strecke von Mainz zum Flughafen sind über den Tag bereits mehrere Züge ausgefallen. Das Einzige, was bei der Bahn zuverlässig ist, sind die permanenten Probleme und Ausfälle. „Wie so oft schon – Graz calling“ weiterlesen

MS Down

Heute waren Teams, Outlook, Office356 etc. zweitweise ziemlich down. Oder besser – weltweit teils offline, was wohl zahlreiche Leute am Arbeiten gehindert und natürlich die üblichen Lästereien zur Abhängigkeit von der Cloud nach sich gezogen hat. Mit den klassischen Argumenten, dass man sich in die Hand von einer Black Box begibt, die entweder funktioniert bzw. „Good will“ zeigt oder eben nicht. Wenn was nicht geht oder der Betreiber aus irgendwelchen Gründen nicht will, ist man halt wie ein Fisch, der auf den Strand geworfen wurde und hofft, dass irgendwann die Flut kommt und ins Meer zurückspült, bevor es zuende geht.

Genauso laut waren aber auch die Gegenstimmen, die die Zuverlässigkeit von Lösungen in eigener Hand sowie deren Aufwand infrage gestellt haben. Die paar Mal, wo Clouddienste ausfallen (oder übertragen bargeldloses Bezahlen nicht funktioniert) würden, wären im Vergleich ein vertretbares Übel. „MS Down“ weiterlesen

ASP.NET MVC, Codespace & Docker

Webanwendungen mit ASP.NET MVC und Razor Ein kompakter und praxisnaher EinstiegIch habe eine neue Webseite erstellt. Das ist nicht ungewöhnlich und kaum eines Posts wert. Zumal die  Webseite nicht der Burner ist. Weder vom Design, noch dem Inhalt. Es ist im Grunde nur etwas Werbung für mein Buch zu „Webanwendungen mit ASP.NET MVC und Razor – Ein kompakter und praxisnaher Einstieg„, das ich vor einiger Zeit beim Springer-Verlag veröffentlicht habe. Also wozu der Hussle?

Nun – wenn man den Link zu der Webseite anklickt, fällt vielleicht der ungewöhnliche Port auf (33333). Der eigentliche Anlass für die neue Webseite war die Vorbereitung für eine Schulung mit ASP.NET im kommenden Januar. Ich will einfach einige Praxisseiten zum Zeigen von ein paar Sachen haben.

Ich betreibe meine Webseiten nun aber mit einem Apache-Webserver unter Linux. Die neue Webseite ist jedoch – aus besagten Gründen – mit ASP.NET MVC und Razor gemacht. Und das braucht – eigentlich – einen Windows-Server mit IIS oder so. Also auf jeden Fall .NET. Lokal auf einem Windows-PC bzw. direkt aus Visual Studio kein Problem. Aber wenn man „In-the-wild“ nur Linux verwendet? „ASP.NET MVC, Codespace & Docker“ weiterlesen

Ihr zuständiges FBI empfiehlt lokales NAS statt Cloud

Durch IT-Medien geistert die Meldung, dass das FBI „zutiefst besorgt“ über Apples neue Verschlüsselung ist. Denn mit der Einführung von Apples Advanced Data Protection könne man nicht mehr alle iPhones ungehindert ausspionieren. Deshalb will das FBI diese Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für die Backups und andere Daten in der iCloud verbieten lassen. Was mich widerum zu der Frage führt, warum denn Hinz und Kunz und FBI ungefilterten Zugang zu allen iCloud-Konten haben dürfen? Und sollte das in USA legal sein – sind sich alle Apple- bzw. iCloud-Nutzer dieser Aufhebung jeder Privatshäre bzw. der Abschaffung von (virtuellem/geistigen) Eigentum im Klaren? Und was ist mit Nutzern außerhalb des Rechtssystems der USA (soll es ein paar wenige auch geben)? „Ihr zuständiges FBI empfiehlt lokales NAS statt Cloud“ weiterlesen

Unberechtigte Passwortweitergabe durch Browser

Nur durch Zufall habe ich mitbekommen, dass es in aktuellen Browser eine ganz gravierende Sicherheitslücke gibt. Wenn die Rechtschreibprüfung aktiviert ist, werden angeblich auch Passworte an unberechtigte Empfänger weitergegeben. Denn die Rechtschreibprüfung wird mit künstlicher Intelligenz (KI) auf Servern bzw. in der Cloud durchgeführt – nicht lokal. Das ist ein Unding, worauf der hessische Landesbeauftragte der Datenschutzbehörde erst vor Kurzen aufmerksam gemacht hat. Daten werden zur Rechtschreibprüfung also nicht nur durch den Webseitenbetreiber (der ja berechtigt das Passwort erhalten muss), sondern auch durch eben unberechtigte Browseranbieter verarbeitet, die selbstredend keinerlei Erlaubnis haben, diese Informationen zu erhalten. „Unberechtigte Passwortweitergabe durch Browser“ weiterlesen

Mein neuer LiL-Python-Kurs ist bei der internationalen GitHub Codespaces-Aktion dabei

Der Python-Kurs, den ich im Sommer neu aufgenommen habe, ist gestern freigeschaltet worden. Mittlerweile sind schon sehr viele Kurse von mir bei LinkedIn Learning erschienen (aktuell sind 62 Kurse online verfügbar), aber diese Code Challenge ist dennoch etwas Besonderes.

Denn das Training ist Teil einer internationalen Kampagne, bei der in der Tech-Library von LiL gestern auf einen Schlag über 50 internationale Programmierkurse veröffentlicht wurden, die sich durch Integration in die ebenfalls brandneue Cloud-basierte Entwicklungsumgebung (IDE) Github Codespaces auszeichnen. Mein Python-Kurs,ist eben als einer von nur 3 deutschsprachigen Kurse dabei. „Mein neuer LiL-Python-Kurs ist bei der internationalen GitHub Codespaces-Aktion dabei“ weiterlesen

Liegengebliebene Tasks

Nachdem ich mit einer Remote-UML-Einzelschulung am Montag und Dienstag eine brutal lange Schulungsphase erst einmal abgeschlossen bzw. unterbrochen habe, kann ich mich jetzt endlich ein paar Tage liegengebliebenen Aufgaben widmen. Ich kann mich nicht mehr entsinnen, wann ich das letzte Mal so viele Schulungen so lange Zeit mehr oder weniger am Stück gehalten habe. Die letzten Jahre definitiv nicht mehr. Im Grunde ging diese Phase am 1. Oktober los und wurde zwar von einer Videosession für LiL und auch hin und wieder von einigen Tagen ohne Schulung unterbrochen. Aber an denen musste ich ja meine andere Arbeit samt den dauerhaften ILS-Korrekturen und Vorbereitungen der Schulungs-Sesions erledigen. Wenn man die letzten 3 Monate betrachtet, war meine Schulungsaktivität also prozentual höher als zig Jahre zuvor.
Was ich auch merke, denn ich habe die letzten Tage schon abgebaut. Ich bin mit der falschen Brille zum Radfahren gegangen, habe Stufen auf der Treppe übersehen, hatte Rücken vom vielen Sitzen, war gereizt etc. Die freien Tage über das Jahresende kommen dieses Mal wirklich dringend.
Ein Teil meiner liegengebliebenen Aufgaben dreht sich auch um die Synchronisation, Bereinigung und Neuinstallation meiner Rechner bzw. Datensicherungen. Das ist zwar auch Arbeit, aber macht mir Spaß und ist – für mich zumindest – eine entspannte bzw. sogar entspannende Tätigkeit.
Da ich gestern „geboostert“ wurde, hänge ich heute mit leichten Impfreaktionen sowieso etwas in den Seilen – zu der angesprochenen Erschöpfung durch die letzten Monate – und habe mal im Hintergrund meine Datensicherungen bereinigt bzw. mehrere externe Festplatten bereinigt und aufeinander abgestimmt. Bei der Datensicherung bin ich grundsätzlich „übervorsichtig“ und speichere im Grunde „ALLES“ redundant sowie zeitlich in ziemlich kurzen Abständen. Aber damit wird die Datenmenge auch gewaltig groß und nicht mehr wirklich überschaubar. Eine Bereinigung hatte wirklich Sinn gemacht.
Dazu habe ich mit meinem Matebook ein wirklich super schnelles, leistungsfähiges, transportables und hochwertiges Notebook. Aber als ich es Anfang 2019 gekauft hatte, gab es das Gerät zu einem adäquaten Preis nur mit einer Mini-SSD. Demensprechend bin ich dort leider immer am Limit der 256 GByte und muss regelmäßig das Teil säubern. Damit das aber nicht zu extrem wird, arbeite ich mit externen Festplatten – auch weil ich oft zwischen meiner Workstation und dem Notebook wechsele. Workstation in Bodenheim, das Matebook in Eppstein oder bei externen Einsätzen jeder Art. Die Daten will ich nicht ständig in die Cloud verschieben müssen – zumal ich der Verwendung einer Cloud sowieso in vielen Bereichen kritisch gegenüberstehe.
Nur habe ich mittlerweile zwei externe USB-Festplatten im Einsatz – eine große HD und eine kleine SSD mit 1 TByte. Zuerst war die HD (USB-2) da, aber der Performancegewinn mit der externen SSD (USB-3 bzw. Firewire) ist so groß (gemessen – Zugriffszeiten fast identisch wie bei der internen SSD), dass ich immer mehr Daten (Programme sowieso) auf diese verlagere. Damit schlägt die fehlende Kapazität meiner internen SSD nicht mehr so zu. Nur große Daten wie Videos für LiL und eines der Backups der NAS bleiben auf jeden Fall auf der externen HD. Aber …
Ich habe in der letzten UML-Schulung gemerkt, dass sich über die letzten Monate die Daten ziemlich unstrukturiert auf die externe HD und die externe SSD verteilt haben und ich auch da komplett die Übersicht verloren habe. Suchtools sei Dank habe ich zwar immer gefunden, was ich gebraucht habe. Aber die Abstimmung bzw. Neustrukturierung der beiden externen Datenträger aufeinander war mal dringend gegeben.
Eine weitere Aufgabe, die ich mir für die Jahresendtage aufgeschrieben habe, war die Reaktivierung meines uralten HP EliteBook. Das hatte ich mal als Gebrauchtgerät gekauft und es muss m.E. mindestens 12 – 15 Jahre alt sein. Vermutlich noch älter. Ich brauche es nicht wirklich und die Reaktivierung kann man fast als „Hobby“ abtun. Aber es läuft in der Tat mit Windows 10 und ich habe darauf auch lizenziertes MS-Office installiert. Die Lizenzen will ich eigentlich nicht verlieren und deshalb habe ich die Lizenzen versucht auszulesen, um sie ggfls. auf einem anderen Gerät noch zu nutzen. Das war leider nur teils erfolgreich und deshalb habe ich versucht, das EliteBook mit allen denkbaren Tools zu bereinigen, zu entschlacken und zu beschleunigen. Denn der Start von Windows als auch vor allen Dingen Programmen ist dermaßen langsam – eigentlich kann man damit nicht arbeiten. Wenn nur nicht die Lizenzen wären, die ich zum Teil einfach nicht mehr rausbekomme bzw. deren Keys ich nicht mehr finde. Als Resultat meiner Optimierung läuft das EliteBook jetzt wirklich etwas besser, aber es ist absolut an der Grenze der Verwendbarkeit. Ich bin noch am Überlegen, ob die Lizenzen es wert sind oder ich nicht lieber ein Linux darauf installieren, dass mit der uralten Hardware besser zurecht kommen wird. Wie gesagt – ich brauche das EliteBook nicht wirklich und auch die Neuinstallation mit Linux wäre unter „Hobby“ bzw. ggf.. Wissenserweiterung (wobei da nichts Neues auftreten sollte) zu verbuchen.

Bücher diktieren mit der Android-Spracherkennung

Neben meinen ganzen Videoaufnahmen für LinkedIn Learning (LiL) ist das Schreiben von Büchern immer noch eines meiner beruflichen Standbeine. Aber definitiv bin ich da nicht mehr so aktiv wie früher, denn der Buchmarkt ist beileibe nicht mehr attraktiv, wie es zu meinen Anfangszeiten als Autor war. Wenn ich mir vorstelle, dass mein – von den Verkaufszahlen – erfolgreichstes Buch mit allen Folge- und Querauflagen bei ca 175.000 Exemplaren gelegen hat (gut 90.000 in Deutschland und der Rest als Übersetzungen), kann einem schwindelig werden. Heute sind 1.000 verkaufte Exemplare von einem Buch schon bemerkenswert.

Trotzdem – ich schreibe auch weiter Bücher, weil es mir einfach Spaß macht und zudem habe ich dann Material für Schulungen. Ebenso macht es viel Sinn, um sich ein Thema gründlich zu erarbeiten, zu vertiefen oder zu reaktivieren. Wobei neue Themen in den letzten Jahren eher selten kamen. Vielleicht 1 Buch oder eine Schulungsunterlage im Jahr für meine großen Verlage, wenn ich das richtig sehe, aber durchaus auch mal mehr, wenn ich ein Thema im Selbstverlag herausbringen wollte. Häufiger überarbeite ich aber vor allen Dingen Werke von mir, die in die Zeit gekommen sind. So auch aktuell, wo ich eine Schulungsunterlage und ein Buch in der Werft liegen habe.

Eben kam mir die Idee, ob ich nicht die Möglichkeit zum Diktieren von Textpassagen nutzen sollte. Das hatte ich früher schon gemacht und mir damals eine Dragon-Lizenz gekauft. Das Programm könnte ich mir – da vom alten Rechner mittlerweile gelöscht – ganz legal auf die Workstation bzw. mein Matebook neu installieren. Aber meine lizenzierte Dragon-Version ist in die Jahre gekommen und so viel will ich damit nicht aufnehmen, dass sich eine neue Lizenz für mich lohnt – so gut das Programm auch ist.

Nun gibt es aber auch Spracherkennung in Windows 10 oder mit Microsoft Dictate oder Speak A Message. Habe ich gerade alles mal in Verbindung mit einem Editor ausprobiert. Nicht schlecht, aber auch nicht so gut, wie ich es etwa von der Spracherkennung auf meinem Android-SmartPhone gewohnt bin.

Also kam ich auf die Idee, warum nicht die Spracherkennung des SmartPhones nutzen. Die Qualität der Erkennung ist da einfach richtig gut – Datenschutz wegen Erfassung in der Cloud und bei Google außen vor. Nur müssen die so auf dem SmartPhone erfassten Texte dann auf den PC. Klar – das Ergebnis kann man mit E-Mail, WhatsApp etc. dann teilen. Aber das schien mir zu wenig „smart“.

Hier habe ich dann eine schöne Anleitung gefunden, wie man mit Unified Remote auf dem PC einen Server aufsetzt, der per W-LAN Kontakt zu der passenden App aufbaut. Dort kann man dann mit dem Basic Input und der Tastatureingabe auf der App das Mikrofon nutzen, um Text in die App zu bekommen, der parallel auf dem PC in einem Editor oder einem Textverarbeitungsprogramm auftaucht, da Client auf dem SmartPhone und Server auf dem PC synchronisiert werden. Einfach mal die Anleitung ansehen – easy und smart und die Texterkennungsqualität ist wirklich gut. Es ist aber ganz klar, dass ich dennoch die Texte erheblich nacharbeiten muss. Aber das ist sowieso bei mir der Fall – ich schreibe meine Ideen frei Schnauze runter und bringe sie erst mit mehrfacher Überarbeitung dann ins endgültige Format.

Backup in der Cloud

Das Thema „Cloud“ ist ja mittlerweile kalter Kaffee. Aber ich wollte da bisher trotzdem noch nicht so richtig ran. Oder anders ausgedrückt – ich will meine Daten lokal bzw. auf dem eigenen NAS haben und nicht „irgendwo“ in einer Wolke. Denn wenn ich mal wieder offline bin (was leider regelmäßig vorkommt), sind Daten in der Cloud keine Daten. Nicht umsonst spricht man bei entsprechend geformten Wolken von Luftschlössern.

Gerade die aktuelle Lage macht den Zugriff auf Cloud-Dienste noch ungleich unzuverlässiger, da das Internet durch die vielen Homeoffice-Arbeitsplätze und virtuellen Veranstaltungen in Schulen und Unis komplett am Anschlag fährt und eben oft zusammenbricht. Deutschland lebt halt in der digitalen Steinzeit.

Aber für Backups sehe ich Cloud-Speicher schon als attraktiv (und natürlich den Datenaustausch – keine Frage), denn da kommt es nicht darauf an, ob die Daten in Time bereitstehen oder der Upload zu einem bestimmten Zeitpunkt durchgeht. Neben meinen lokalen Backups auf mehreren externen Festplatten (lokal verteilt) und dem NAS sind mehrere Cloud-Drives als (natürlich verschlüsselte) Backups der eigentlichen Backups unzweifelhaft sinnvoll. Wenn nur die Zugriffszeiten praktikabel wären. Ich habe hier einen hoch komprimierten Extrakt meiner wichtigsten Daten in der Größenrodung von ca 3 GByte (nur die allerwichtigsten Sachen) bis hin zu etwa 20 GByte, wenn so alles halbwegs Wichtige in Archive komprimiert wird. Bilder und Videos etc. außen vor.

Nun hatte ich schon mehrmals eine mittlere Variante von etwa 6 – 7 GByte zusammengestellt und zum Hochladen in mehrere Cloud-Interfaces gezogen. Vorgesten war dabei die geschätzte Upload-Zeit in Google Drive von Bodenheim aus 48 (!) Stunden (!). So ist das einfach nicht zu nutzen. Dann kam mir aber die Idee, die Daten per Festplatte mit in mein Büro in Eppstein zu nehmen und es von da zu versuchen. In Bodenheim habe ich ja auch nur DSL16 mit 1 MBit/s Upload, in Eppstein DSL100. Und nach einigen Messungen Upload-Speed bis zu 40 MBit/s. Beide Anschlüsse schwanken natürlich gewaltig in der verfügbaren Bandbreite, aber ich habe heute die Daten, für die ab Bodenheim 48 Stunden Upload-Zeit geschätzt war, in Eppstein in gut 30 Minuten (!) hochgeladen.

Auch wenn mein Anschluss in Eppstein ziemlich instabil läuft (heute schon wieder temporär offline – was wie gesagt das Problem ist, wenn man Daten in der Cloud in Time braucht oder auch Onlineschulungen halten will) – ab Bodenheim brauche ich es gar nicht zu versuchen mit der Cloud zu arbeiten. Hoffentlich klappt hier der Umstieg auf Glasfaser in 2 Monaten – dann sollte es auch von hier aus halbwegs gehen mit moderner, digitaler Arbeit.

Office 2019

Der Kampf mit den MS Office-Lizenzen ist leidig. Sowohl auf meiner Workstation als auch dem Notebook wurden die nicht mehr anerkannt, nachdem ich diversen Müll beseitigt habe. Ich habe keine Ahnung, nach welchen Kriterien Microsoft vorgeht, von einem auf den anderen Moment gültige Lizenzen nicht mehr zu akzeptieren. Vermutlich glauben sie irrtümlich, dass das Programm in einem neuen Umfeld oder schon zu oft installiert wurde. Aber es darf nicht das Problem des Kunden sein, wenn die das nicht im Griff haben :-(.

Nun läuft auf meiner Workstation Office dennoch. Zwar mit einer Fehlermeldung am Anfang und außer, dass ich ständig an die Unfähigkeit von Microsoft erinnert werde und mich ärgere, gibt es (im Moment) keine Nachteile für mich. Und vielleicht löst ja sogar irgendein Update von Windows das Problem, wie es schon einmal für knapp 4 Wochen der Fall war. Erst das nächste Update hat den Fehler wieder aktiviert.

Nur auf meinem Notebook kam ich einfach nicht durch. Meine gültigen Lizenzen werden auch nach der Neuinstallation einfach nicht anerkannt. Ich habe die Faxen eben dicke gehabt und nicht die Zeit, mich weiter mit dem Müll herumzuschlagen. Deshalb habe ich mir für ganz kleines Geld (1-stellig!) eine neue Office-Lizenz auf ebay gekauft. Das sehen Hersteller nicht gerne, ist aber nach allen aktuellen Urteilen vollkommen legal, wobei die Aktivierung ziemlich umständlich bzw. aufwändig war (aber problemlos ging). Dabei habe ich auch gleich auf Office 2019 aufgerüstet (wenn schon, denn schon).

Das ist die Office-Variante für Cloud-Verweigerer, wie es in verschiedenen Medien heißt und Microsoft auch durch die Blume auf den eigenen Seiten zugibt. „Für Anwender, die noch nicht bereit für die Cloud sind“. Ich lach mir einen Ast. Wer braucht Office 365? Oder wer kann es sich leisten, seine Geheimnisse und Daten in der Cloud zu verraten und sich abhängig zu machen?

Anyway – auch ich hätte sogar Office 2019 nicht gebraucht, denn es gibt keinerlei relevante Verbesserungen zu Office 2016. Aber wenn man schon gezwungen wird, den Gegenwert von einem großen Eis in eine von Microsoft erschwindelte Lizenz zu investieren, dann wenigstens in die neuste Version. Wobei ich grundsätzlich natürlich auch LibreOffice nehmen kann. Nur leider nicht für eine Konstellation – ich betreue eine Access-Kurs und dafür gibt es halt keine identische Lösung in LibreOffice.

Nicht-Wissen ist Macht

Sehr interessanter Artikel auf Spiegel Online zum Thema Cloud und dem zunehmenden Anhäufen von Wissen in der modernen Gesellschaft, ohne mit diesem umgehen zu können. Basis ist das Buch „New Dark Age: Der Sieg der Technologie und das Ende der Zukunft“ von James Bridle aus dem Verlag C.H.Beck. Das ist ein Informatiker, der die zunehmende Abhängigkeit des menschlichen Denkens vom Internet und der Cloud als auch die Überflutung mit Information kritisiert. Ich werde wohl seit Jahren in kurzer Zeit noch ein zweites Buch kaufen (ich schreibe sonst pro Jahr meist mehr Bücher als ich lese) und das nach dem Buch von Eduard Snowden lesen.

Aber ich schweife ab – schon das Zitat „Unwissenheit ist Stärke“ aus dem Klassiker „1984“ von George Orwell gibt – wenngleich hier negativ besetzt – eine Richtung vor, die mit der These korreliert, dass die Unwissenden glücklicher sind.

Egal wie man es betrachtet – der Kern der Sache ist, dass nach diesen Thesen ein Mehr an Wissen oder Information nicht zu besseren Lösungen führt. Oder zu einer besseren Situation im Allgemeinen. Erst recht nicht Entscheidungen auf Basis maschineller Denkmuster und KI, die entweder auf ganz vielen Daten oder nur abstrahierten, vereinfachten Modellen aufbauen. Das kann leicht mit vielen Fehlentscheidungen bei der Navigation oder Big-Data-Analysen bis hin zu den sehr oft fehlhaften Scoring-Entscheidungen der Schufa & Co. oder Ranking-Agenturen belegen werden. Der Autor behauptet, dass nur das logische, menschliche Denken im Regelfall zu guten Ergebnissen führt. Und das oft ohne das Vorliegen aller Informationen.

Das deckt sich vollständig mit meinen persönlichen Ansichten und Erfahrungen. Auf viele Weise.

  • Ganz banal werde ich in Geschäften mit großer Auswahl an ähnlichen Produkten grundsätzlich überfordert und aggressiv. Meist gehe ich wieder raus und kaufe gar nichts.
  • Zudem emfinde ich es als sehr negativ, wenn ich zig Sachen vergleichen muss und dann erst eine Entscheidung treffe. Eine sponane Entscheidung aus dem Bauch heraus unter Verzicht auf (zu viele) Informationen führt gefühlsmäßig bei mir (oder allgemein) zu besseren Ergebnissen.
  • Aber auch in meinen Lieblingsbuch („Per Anhalter durch die Galaxis“ von Douglas Adams) ist der Mann, der das Universum regiert, vollkommen unwissend, aber hochintelligent. Er lebt unter einfachsten Bedingungen ohne Kontakt zur Außenwelt – außer sporadischen Besuchen. Jeden Morgen wacht er auf und hat alles vergessen, was normalen Menschen als die Realität erscheint (außer der Sprache und elementaren Grunddingen). Auch alle vorherigen Tage in seinem Leben. Oder besser – es ist unsicher, ob die nicht nur ein Traum waren. Er muss allen Dingen in seinem Umfeld jeden Tag explizit eine Bedeutung geben – von der Katze im Haus bis zum Regen draußen. Regelmäßig kommen da die nach außen auftretenden „Regierungen“ des Universums und des ganzen Rests vorbei und fragen ihn bei wichtigen Entscheidungen nach dem vollkommen unbeeinflussten Rat. Dieser Ansatz aus dem Anhalter ist einfach genial.
  • Man kann auch den Affen anführen, der bei Experimenten mit Pfeilen auf Zettel mit Aktienunternehmen an einer Wand geworfen und dabei in der Entwicklung der Aktien professionelle Börsenmakler übertrumpft hat.
  • Und so ein Ansatz mit der kompletten Reduktion von Informationen deckt sich letztendlich mit meinem Studium, denn Mathematikern sagt man nach (was auch oft dem Selbstverständnis entspricht), dass sie (fast) nichts wissen, aber aus einem einfachen Grundsystem von Axiomen fehlerfrei und logisch die komplexesten Systeme aufbauen können. Oder die komplexesten Systeme analysieren. Mein Prof hat uns während des Studiums von einem Kollegen erzählt, der seinen Studenten das Lesen von mathematischer Fachliteratur untersagt hat – sie sollten eigenständige Ansätze entwickeln, ohne durch „Wissen“ behindert zu werden.

Also Fazit – Unwissenheit ist in der Tat Stärke – wenn man Intuition und Intelligenz an die Stelle treten lässt.