Nachts ist es heller wie draußen

Scheinbar bekommt Microsoft sein Windows 11 einfach nicht an die Leute und greift jetzt zu Vergleichen, die wohl an der maximal angenommenen Dummheit potentieller Käufer orientiert sind. „Windows-11-PCs sind bis zu 2,3-mal schneller als Windows-10-PCs“ wird da als Verkaufsargument aufgeführt. Wohlbemerkt – da wird alte Hardware mit neuer Hardware verglichen! Das Fazit, dass damit Windows 11 schneller als Windows 10 wäre ist so sinnvoll wie die Aussage, dass es in der Nacht dunker wie draußen ist. Welch eine abstruse Aussage, dass neue Hardware schneller als die jahrealte Vorgängerhardware ist und deshalb man Windows 11 kaufen muss.

Palantir und die Peter Thiel-Story

Seit Hessen bei der Polizei auf Palantir setzt, schäme ich mich fast ein Hesse zu sein. Schon mehrfach habe ich mich kritisch zu der ungebremsten Übermittelung hohheitlicher und sensibler Daten an eine US-Firma geäußert, die klare politische Absichten gegen deutsche Interessen verfolgt und extrem eng mit der aktuellen US-Administration verknüpft ist. Dabei will ich noch gar nicht von meinen grundsätzlichen Bedenken wegen der Überwachung der Bevölkerung reden, die schon mehr als bedenklich ist, wenn die Daten nicht direkt an die US-Geheimdienste weitergeleitet würden.

Jetzt habe ich letzte Woche in Köln in der freien Zeit außerhalb der Schulung den derzeit extrem gehypten Podcast zu Peter Thiel gehört. Im Gegensatz zu den üblichen Hypes fand ich diesen sogar richtig gut, informativ und auch sehr ausgewogen. Peter Thiel wurde dort m.E. weder als der Teufel dargestellt, den er wohl für viele Woke darstellt, sondern sehr differenziert und dennoch äußert kritisch betrachtet. Der Podcast lohnt sich, aber das ändert nicht meinen mehr als ablehnenden Blick auf dessen Palantir.

Wenn jetzt Palantir in immer mehr Organisationen eingesetzt werden soll, ist das wirklich bedenklich. „Palantir und die Peter Thiel-Story“ weiterlesen

Zitat – Handys müssten unter das Drogenverbot fallen

Das Zitat „Handys müssten unter das Drogenverbot fallen“ habe ich gerade gelesen und stammt von dem Philosophen Peter Sloterdijk. Er nennt Handys Partydrogen statt  Informationsmedium. Von meiner Seite absolute Zustimmung – auch wenn die Forderung niemals Realität wird. Dazu haben die „Drogendealer“ Politik und nicht zuletzt auch die Eltern viel zu erfolgreich angeworben, ihre Interessen als gut für die Kinder zu interpretieren.

Parallelwelten

Ich habe das Gefühl, dass ich IT-technisch in einer Parallelwelt lebe. Die ganzen Hersteller preisen KI-PCs an und ich sehe darin keinerlei Nutzen, außer die Kassen der Hersteller zu füllen. Ob jetzt eine NPU oder eine CPU/GPU den KI-Kram ausführt – who cares? Zumal ich lokale KI sowieso für Spielereien, uninteressant, nutzlos bis hin zu schädlich halte.

Eben lese ich, dass Timeshift nicht ganz so pflegeleicht wie die Windows-Systemwiederherstellung und die Time Machine von Mac-OS wäre. In welchen Universum der Autor lebt, ist mir schleierhaft. Die Windows-Systemwiederherstellung und die Time Machine von Mac-OS kommen m.E. nicht im Entferntesten an Timeshift heran. Weder von der Leistung und vor allen Dingen nicht der Problemlosigkeit der Anwendung.

Wie gesagt – ich komme mir immer mehr wie in einem anderen Universum vor, wenn es um die Einschätzung von IT geht.

Köln-Tour

Ich bin für eine Woche in Köln. Eine Schulung zu jQuery. Früher war ich exterm oft in Köln, aber das ist mit Corona eingeschlafen. Für den Schulungsanbieter, für den ich die Woche aktiv bin, war ich seit Corona gar nicht mehr hier vorort. Allerdings habe ich remote regelmäßig für den gearbeitet.

Die Anfahrt heute morgen war ungewöhnlich schnell und ich war viel zu früh da. Kein Stau und auch gleich einen Parkplatz gefunden. Aber das ist definitiv besser als gleich am Anfang unter Stress.

Qualität meiner Webseiten

Aus gegebenem Anlass (s.u.) habe ich  meine Webseite hinsichtlich der Barrierefreiheit überprüft. Mit 96% ist sie bei der Accessibility nahe an der Perfektion, auch wenn das nicht alles beschreibt, was Barrierefreiheit ausmacht. Aber Zugänglichkeit ist Kern des Konzepts. Auch die anderen Messwerte – insbesondere die Performance mit 96% – sind mehr als gut. Technisch, strukturell und vom Design sind ja mein Blog und meine Seite für den Eigenverlag so gut wie identisch und deshalb die Messwerte analog.

Auch die mobile Version der Webseite zeigt sehr gute Messwerte. „Qualität meiner Webseiten“ weiterlesen

Neues Book Promotion Toolkit

Ich veröffentliche ja schon einige Jahre bei Springer Nature diverse Bücher. Nun gibt es von dem Verlag ein neues Marketing-Toolkit, womit Autoren ihre Bücher bewerben können. Für zwei meiner Bücher habe ich gerade Materialien bekommen. Eines ist  Programmieren mit JavaScript. Dafür gibt es auch einen passenden Flyer als PDF.

Das andere ist Programmieren in Pyhon, wozu ebenso ein PDF-Flyer bereitsteht. „Neues Book Promotion Toolkit“ weiterlesen

In the heat

Ich habe meine beiden Raspberry PI in den Kampf gegen die Hitze geschickt. Mein Büro ist unter einem ungedämmten Dach und wenn es so warm wie aktuell wird, kann die Temperatur im Büro schon mal die 40 Grad pulverisieren. Dann wird es wirklich unerträglich. Ich schaffe Abhilfe mit einem Klimablock mit Abwärmeschlauch. Der taugt echt was und hat in den letzten Sommern teils die Temperatur von – max – etwa 48 Grad auf unter 40 Grad gedrückt. Aber das Gerät braucht wahnsinnig Strom und ist zudem laut. Wenn die Temperaturen nicht ganz so extrem sind, kann kleines Besteck, das dann aber die ganze Zeit läuft, sparsamer und dennoch ausreichend sein. Ich dachte an Ventilatoren oder einfache Verdunstungskühler. Ventilatoren habe ich natürlich und auch einen Luftbefeuchter. Wenn ich den einsetze und den Dampf mit einem Ventilator verblase, habe ich den Effekt von einem Verdunstungskühler.

Nur es gibt ein Problem – wenn die Luftfeuchtigkeit bereits hoch ist, sind Verdunstungskühler bzw. solche Konzepte absolut kontraproduktiv. Dann müsste man das Gegenteil machen und Luftentfeuchter nehmen.

Mein konkretes Problem – ich habe keine Möglichkeit gehabt, die Feuchtigkeit im Büro zu messen. „In the heat“ weiterlesen

Passkeys sind für mich keine Lösung

Es gibt eine Reihe an Techniken, die wie Sauerbier angeboten werden und kaum jemand haben will. Die elektronische Gesundheitskarte oder auch  Windows 11 zähle ich dazu – zumindest als Zwangsumstiegssystem von Windows 10. Und Passkeys. Die Fachmedien sind voll davon und welche Vorteile sie gegenüber den ach so unsicheren Passwörten haben. Diese Vorteile will ich auch gar nicht infrage stellen. Denn das Private-Key-Public-Key-Verfahren ist definitiv sicherer. Auch die Verifizierung des Private-Keys über biometrische Verfahren (die für mich ein absolutes No-Go darstellen – ich liefere den Datenspionen doch nicht freiwillig Fingerabdrücke und Gesichtsmerkmale) ist zwar bequem, aber nicht zwingend und von daher nicht das Ausschlusskriterium für mich.

Ich lehne Passkeys aus zwei Gründen ab:

  1. Unabdingbares Vertrauen in einen Dienstleister. Ich gebe die Herrschaft über meine Zugänge teils in fremde Hände.
  2. Passkeys funktionieren nur auf dem Gerät, wo der private Key gespeichert ist. Ich nutze immer wieder verschiedene Rechner und Plattformen. Ein Passwort kann ich überall eingeben und einen Zugang nutzen. Das geht bei Passkeys nicht und damit ist das Verfahren für mich absolut unbrauchbar.

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Druckerproblem wohl endlich gelöst

Ich habe einen alten Laserdrucker (Samsung Xpress M2026W), den ich im Netzwerk über einen druckerführenden PC bereitstelle. Er ist an einem noch älteren ThinkCentre per USB angeschlossen, auf dem ich Mint-Linux betreibe. Ich habe diesen Drucker schon so oft verflucht, dass das ein ganzes Buch ergeben würde. Er hat von Anfang an Probleme gemacht. Egal ob  lokal an einem Windows-Rechner oder einem Linux-Rechner genutzt oder im Netzwerk freigegeben. Mal hat er funktioniert, dann wieder nicht. In meiner derzeitigen Konfiguration konnte ich etwa 1x bei 10 Versuchen drucken und bis eben war mir komplett unklar, warum das manchmal ging und meist nicht.

Vor allen Dingen, da ich von einem anderen Mint Linux per IPP drucken will und das muss einfach gehen. Aber zumindest das Problem scheint gelöst zu sein und eine recht „triviale“ Ursache gehabt zu haben. „Druckerproblem wohl endlich gelöst“ weiterlesen

Trau wer schau

Ich hatte gerade wieder ein KI-Erlebnis, was mein Vertrauen in die Aussagen von KI-Bots weiter beschädigt hat. Ich habe vor einigen Tagen zwei Solarpanels für ein Balkon-Solarkraftwerk installiert. Allerdings ohne einen Stromspeicher zwischen Wechselrichter und Einspeisesteckdose. Diese sind m.E. immer noch zu teuer und rechnen sich nicht, da der Strom meist sowieso direkt verbraucht wird – vor allen Dingen wenn ich im Büro arbeite. Aber wenn mehr Strom produziert wird, lade ich derzeit eine 230V-Powerstation, um den Strom dann abends zu verbrauchen. Ich habe so eine kleine Jackery Explorer 500 und die nutze ich so schon seit ein paar Jahren mit einem mobilen Solarpanel. Dieses war wirklich von elend schlechter Qualität und ist weitgehend hinüber. Es liefert gerade noch 40 W – selbst bei knaller Sonne.

Meine Idee war nun, dass ich die Explorer wie einen Solarspeicher nutze – nur nicht zwischen Wechselrichter und Einspeisesteckdose, sondern die Jackery aus dem Heimnetz lade, wenn viel Sonne scheint, und gleichzeitig den Strom aus deren 230V-Steckdose für meinen PC ziehe. Das Gerät unterstützt offiziell Pass-Through-Charging. Ich verspreche mir, dass ich dadurch weniger vollständige Zyklen der Explorer bekomme (offiziell ist ein Zyklus ein Entladen von 100% auf 0% und wieder auf 100% oder anteilig das jeweils Vielfache der verbrauchten Prozentzahl) und damit deren Lebensdauer verlängere. „Trau wer schau“ weiterlesen

Regenpause abwarten

Ich bin soweit mit meinen neuen Videoaufnahmen für LinkedIn Learning (LiL)  durch. Jetzt muss ich eine ausreichend lange Regenpause abwarten, bevor ich mit dem eBike von meinem Eppsteiner Büro wieder nach Hause radel. Auch wenn das Luftlinie vielleicht nur 20 Km sind, muss ich mit dem Rad gut 35 Km fahren, weil ich kreuz und quer die Berge überqueren oder umfahren und vor allen Dingen zwei Flüsse überqueren muss. Das dauert und auf eine Dusche beim Fahren habe ich keine Lust.

Das Aufnahme-Kit lasse ich aufgebaut, weil ich mein ganzes Zeug auf dem Rad nicht mitnehme kann und die nächsten Tage deshalb sowieso nochmal mit dem Auto herfahre.

DB Navigator – der Spion in der Hosentasche

Die Medien greifen gerade die Klage von Datenschützern gegen die Deutsche Bahn wegen dem DB Navigator auf. Laut den Datenschützern sammle die Bahn zu viele Daten der Nutzer und verstoße gegen die DSGVO und das Gebot der Datensparsamkeit. Vor allen Dingen sollen diese Informationen unerlaubter und von allen Dingen unnötiger Weise an Unternehmen wie Google, Optimizly oder Adobe weitergegeben werden. Diese Spionage könne man nach der Klage von dem Verein Digitalcourage auch nicht durch Konfigurationen abstellen. Die Bahn sieht das natürlich anders und meint, dass das Tracking von Personen und die Weitergabe persönlicher Daten technisch zwingend wäre.

Wer meine Beiträge bisher gelesen hat, wird schon vermuten, dass ich den Standpunkt von Digitalcourage voll unterstütze und die Rechtfertigung der Bahn massiv in Zweifel ziehe. Es geht m.E. beim Tracking überwiegend um den Verkauf von Daten an Werbepartner und die Verwertung für eigene kommerzielle Zwecke.

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C# Programmierpraxis: Interfaces und abstrakte Klassen

Es gibt von mir wieder ein neues Videotraining bei LinkedIn Learning. Es handelt sich um eine weitere Adaption eines US-Trainings von Walt Ritscher rund um C#.

Kern dieser Trainings ist das Testen und Erweitern von Wissen über praktische Aufgaben, die sich in dem konkreten Fall auf abstrakte Klassen und die Implementierung von Schnittstellen in C# konzentrieren und in einer interaktiven Umgebung mit Namen CoderPad gelöst werden. Jede Challenge untersucht einen Aspekt dieser Themen rund um C#, Schnittstellen und abstrakten Klassen und nachdem Sie Ihren Code geschrieben haben, können Sie Ihre Lösung mit der Musterlösung vergleichen.

Für alle Praxisübungen bleibt dabei auf der in die Kursseite direkt eingebettete Entwicklungsumgebung CoderPad. Dort nutzen Sie bereits vorbereiteten Code und beginnen direkt mit dem Coden und Testen ihrer Lösungen.

SIM-SMS-Wirrwar

Ich war gerade eine Woche zum Küstenfliegen in Zeeland (Holland) und da natürlich im Netz der Niederlande bzw. Belgien (beginnt gerade auf der anderen Seite der Meerenge und die Route zur Düne führt durch Belgien) eingeloggt. Da ich mich dort einige Male in ebay mit dem Computer eingeloggt habe, habe ich Bestätigungscodes per SMS bekommen. Ich sorge ja selbstverständlich dafür, dass mein PC nicht wiedererkannt wird, wenn ich mich neu einlogge. Der Preis für diese für mich unbedingt notwendige Sicherheit sind halt lästige Bestätigungsaktionen nach der eigentlichen Legitimierung.

Heute wollte ich mich wieder zuhause bei ebay anmelden, aber die Bestätigungscodes per SMS kamen einfach nicht an. Ich habe es 5x oder 6x erfolglos versucht. Da ich bei meinem Vertrag zwei SIM-Karten für zwei SmartPhones unter einer Nummer habe, habe ich testweise mein Zweit-SmartPhone angeschaltet und da waren dann die SMS. Ich bekomme von meinem Provider SMS nur auf eine SIM-Karte, aber in Holland kamen die SMS auf meine dafür eingerichtete SIM-Karte auf dem Standard-SmartPhone. Vor dem Tripp an die Düne aber auch hier in Deutschland. Nur eben nach der Rückkehr nicht mehr. Interessanter Weise hat das Anschalten meines Zweit-SmartPhones dazu geführt, dass die folgenden SMS wieder auf das erste SmartPhone bzw. die da genutzte SIM-Karte geschickt wurden. Interessanter Bug, der aber sehr ärgerlich werden kann.

Solardach statt Balkon

Ich werde mehr und mehr „autark“.  Zumindest bei Strom und Wasser zum Gießen. Und Kräuter, Gemüse und Obst zur Erntezeit. Was zu dem Balkonkraftwerk führt, das der Anbieter mit „Erntezeit beginnt jetzt“ bewirbt. Ich habe es gerade angemeldet, obwohl die Panels auf dem Dach meiner Halle liegen. Aber es läuft unter dem derzeit stark beworbenen Begriff „Balkon Solaranlage“.

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Kein Umstieg auf Windows 11

Ich schließe mich den Verbraucherschützern an und rate ausdrücklich davon ab, einen funktionierenden Rechner auszumustern, nur um auf Windows 11 umzusteigen. Der Beitrag thematisiert die Schäden für die Umwelt, was aber so offensichtlich ist, dass niemand mit etwas Umweltbewusstsein zu diesem Umstieg raten kann. Das soll nicht bedeuten, dass ich von Windows 11 generell abrate, wenn sowieso ein neuer PC angeschafft werden muss. Ich nutze neben Linux auch Windows (sowohl 10 als auch 11) als Zweitsystem und wirklich schlecht ist das Betriebssystem nicht.

Das Problem ist nur, dass funktionierende Geräte auf den Müll geworfen werden sollen und das geht gar nicht. Es gibt sowohl Möglichkeiten wie 0patch, um auf Jahre hinaus Updates für Windows 10 zu bekommen (auch in der Regel kostenlos) und ältere Geräte erfahren förmlich einen Jungbrunnen, wenn man die von Windows 10 auf ein modernes Linux umstellt.

Also bitte nicht den Microsoft-Forderungen nachkommen – auch wenn die das Geld wohl dringend brauchen.