5 Jahre DSGVO und Rekordstrafe gegen Facebook

Da kommt gerade was mit Bezug auf Datenschutz zusammen, was für mich aus einem Freak-Kabinett kommt und auch nicht zusammengeht.

Seit 5 Jahren gibt es die DSGVO, die m.E. dem Datenschutz mehr geschadet hat als alle Versuche der üblichen Datenkraken, den Datenschutz auszuhebeln. Denn mit nervtötenden Bannern vor dem Besuch jeder Webseite, unnötigen Kosten, Behinderungen aller Beteiligten und dem angeblichen Schutz von Daten, die sowieso von Nutzern offen verteilt werden, ist die DSGVO ein bürokratisches Monster, das die Akzeptanz von Datenschutz gegen die Wand gefahren hat. So wie Klima-Kleber der Akzentanz des dringend notwendigen Umweltschutz schaden. Nicht umsonst machen Schlagzeilen die Runde, dass für viele Leute als auch Unternehmen die Bedeutung von Datenschutz massiv abnimmt. Der Zusammenhang mit dem Irrläufer DSGVO ist für mich zwingend. Wenn man es wohlwollend ausdrückt:

Gut gedacht ist nicht gut gemacht.

Auf der anderen Seite ist Facebook/Meta in der EU zu einer Rekordstrafe von 1,2 Milliarden Euro wegen der Beteiligung an Massenüberwachung verurteilt worden.

Google Bard kommt – aber nicht nach Deutschland

Wir haben es geschafft – Deutschland wird wirklich zu einem Entwicklungsland zurückgestuft. Zumindest was IT und Digitalisierung angeht. Bürokratie und Regulierungswut schließen Deutschland von der Moderne aus. Nachdem OpenAI und ChatGPT hierzulande unter massivem Feuer stehen, hat Alphabet wohl die Konsequenzen gezogen. Deren neue Version einer KI mit Namen Google Bard wird aktuell als weltweites Experiment vorgestellt, nur Deutschland und EU sowie ein paar naheliegende Länder wie China und Russland werden ausgeschlossen.

Google verändert wohl Suchmaske und disqualifizert sich damit

Nachdem schon Bing m. E. in einer kompletten Überreaktion auf den aktuellen Hype um künstliche Intelligenz die Suchmöglichkeiten duch den Einsatz von KI unbrauchbar gemacht hat, scheint jetzt auch Google im User-Interface diverse Veränderungen durchzuführen, die aus meiner Sicht komplett negativ hinsichtlich der Verwendung sind.

In einigen ausgewählten Versionen für bestimmte User und in einigen Ländern (scheinbar aber nicht in Deutschland) kann man das schon sehen, wie ich in einem Artikel gerade gelesen habe. Das erklärt auch, warum ich neulich die üblichen Sucheinstellungen in Google nicht mehr gefunden hatte, als ich über ein VPN (mit einem Knoten im Ausland natürlich) gearbeitet hatte.

Es gab weder die klassische Navigationsleiste noch die festen Kategorien wie Bilder, Maps und Shopping. Stattdessen wurden Suchergebnisse in einem unbrauchbaren Brei präsentiert. Eine unpassende Logik im Hintergrund hatte mir alles vor die Füße geknallt.

Meta verstösst gegen EU-Datenschutzrichtlinien bzw. am Morgen geht die Sonne auf

Gerade habe ich Nachrichten mitbekommen, dass Meta wegen Datenschutz-Verstößen in Europa 390 Millionen Euro Strafe zahlen soll. Es geht darum, dass angeblich personenbezogene Daten der Nutzer ungefragt für die Personalisierung der Werbung verwendet werden und das sei illegal. In welcher Traumwelt leben die denn? Der Datenmissbrauch bei Facebook, Instagram, Apple, Google & Co ist so selbstverständlich wie die Tatsache, dass die Erde rund ist oder es tagsüber hell wird. Das ist doch keine Meldung wert.

Selbstversändlich werden Nutzerdaten von allen Konzeren kreuz-und-quer verwendet. Mit oder ohne Einwilligung. Selbst Daten von Leuten, die bewusst nicht auf Facebook und Co sind, stehen dort vollständig zur Verfügung. Denn deren Daten (Name, Telefonnummer, E-Mail, Hobbies, Vorlieben, berufliche Tätigkeiten etc.) sind garantiert in irgendwelchen Kontaktdaten von Personen enthalten, die in irgendeinem System angemeldet sind. Nur haben diese Verweigere dann noch weniger Kontrolle über das, was über sie bekannt ist. Das ist genauso wie bei Leuten, die sich aus Gesundheitsgründen bewusst fettfrei ernähren und dann erfahren müssen, dass das total ungesund ist (nur als Beispiel). Raushalten aus all dem Kram ist also die schlechteste aller Optionen, die man als Mensch hat.