Seit 10 -12 Jahren fliege ich 2x – 3x / Jahr nach Graz zu Video2Brain/Linkedin und bleibe da dann jeweils zwischen 3 und 10 Tagen. Meist so 4 – 5 Tage pro Besuch. Man kann leicht ausrechnen, wie viele Tage ich so schon aus beruflichen Gründen in Graz verbracht habe.
Nur habe ich in der ganzen Zeit noch nie (!) das Stadtgebiet von Graz verlassen. Selbst als im Februar letzten Jahres wegen einer Großveranstaltung (die Special Olympics) in ganz Graz kein einziges Hotelzimmer mehr zu bekommen und ich etwa 8 Kilometer von den Studios Richtung Maria Trost weg in einem Bauernhof untergekommen bin, hat der sogar noch zum Stadtgebiet gezählt. Ansonsten bin ich aber kaum einmal aus dem ganz engen Innenstadtbereich heraus gekommen. Das ist halt der Preis, dass man immobil ist, wenn man immer mit dem Flieger anreist. Und natürlich, dass die Videos aufgezeichnet werden müssen und ich nicht zum Vergnügen nach Graz komme.
Bei dem aktuellen Tripp habe ich aber ausreichend Zeit einkalkuliert und bin sehr schnell mit den Aufnahmen gewesen. Ich habe bewusst am Do und Fr lange und konzentriert aufgenommen, um am heutigen Samstag etwas Zeit für einen Ausflug zu haben.
In meinem Hotel kann man sich Roller mieten, was ich schon die letzten Male gesehen habe. Und genau das habe ich heute gemacht – ich habe mir eine Leih-Vespa genommen und bin gut 6 – 7 Stunden rund um Graz getuckert. Ganz ohne festen Plan und im Grunde sogar ohne Karte der Gegend (außer SmartPhone und das hatte leider unterwegs kein ausreichendes Internet).
Die Vespa war eine 50iger und ich bin seit Mofa-Zeiten nicht mehr mit so einer schwach motorisierten Huddel unterwegs gewesen. Genau genommen bin ich eigentlich noch nie einen Roller gefahren. Nur einmal hatte ich für ein Wochenende einen C1-Roller von BMW (das überdachte Ei) zum Test ausgeliehen. Aber auf einem „richtigen“ Roller hatte ich noch nie gesessen.
Das Tourismusprogramm heute hatte also zwei Wünsche von mir zu befriedigen. Zum Einen wollte ich unbedingt mal was von der Umgebung von Graz sehen und zum Anderen hatte ich als Jugendlicher immer eine Vespa haben wollen. Als es später konkret wurde, habe ich mich aber für Motorräder entschieden und fahre deshalb seit meinem Führerschein immer selbige (im Moment eine W800 von Kawa).
Ich bin erst einmal Richtung Maria Trost und dann irgendwo abgebogen. Schon da habe ich im Grund den Faden verloren, wo ich eigenlich lang bin. Aber so ganz grob wollte ich irgendwann beim Schöckl (dem Hausberg der Grazer) landen. Und da bin ich dann auch angekommen. Am Schöckl-Kreuz habe ich die Vespa abgestellt (so etwa bei 1000 Meter Höhe) und bin dann Richtung Gipfel aufgestiegen. Aber nicht bis ganz oben. Ich schätze, dass ich so auf 1300 Meter Höhe dann umgedreht habe.
Ich bin dann weiter durch die Gegend getuckert und habe nach verschiedenen Irrungen und Wirrungen so zwischen 15:00 und 16:00 Uhr wieder nach Graz zurückgefunden. Die Tour war wirklich lustig, wenngleich ich die Vespa berghoch teils fast schieben musste. An steilen Stellen war gerade mal 30 Km/h drin, aber auch auf der geraden Strecke mit Rückenwind und etwas Gefälle ist sie nur etwa 65 Km/h gelaufen. Und laut ist dieses 2-Takt-Geschnatter. Gut dass der Helm den Lärm etwas gedämpft hat. Außerdem ist es wackelig auf den kleinen Rädern – ich bleibe doch lieber beim Motorrad. Trotzdem – die Geschichte hat richtig Spass gemacht und bei einem nächsten Besuch mache ich sowas vielleicht nochmal – dann in die Süd-Steiermark, wo es sehr schön sein soll. Am späten Nachmittag war dann noch Zeit für noch ein paar fehlende Aufnahmen und morgen kommen die Nacharbeiten und Korrekturen dran.