Hey Copilot :-(

Ist es Zeit Windows komplett zu verlassen oder gar wegen der DSGVO zu verbieten? Die KI-Pläne von Microsoft hinsicht der weiteren Entwicklung von Windows 11 sind mehr als bedenklich. Nach dem Disaster mit Karl Klammer in der IT-Steinzeit, dem vermutlich fast nie genutzten Cortana in Windows 10 und den immer wieder eingefangenen Spionageversuchen mit Namen Recall in der letzten Zeit kommt jetzt mit Hey Copilot in Windows 11 ein neuer Versuch, bereits auf Ebene des Betriebssystems Kontrolle über fremde PCs zu übernehmen, diese bis ins letzte Bit auszuspionieren und Anwendern Kompetenz und Kontrolle über ihr Eigentum zu berauben.

Microsoft plant angeblich, Copilot prominent in der Taskleiste zu platzieren und gleichzeitig „Hey Copilot“ als Aktivierungswort in Windows hinzuzufügen, um per Sprache Interaktionen mit seiner KI auszulösen. Und das auf jedem PC. Dabei sei erste Priorität dieser neuen KI-Philosophie eben Sprache. Man soll weniger oder gar nicht tippen oder mit der Maus arbeiten. Sondern vor allem mündlich mit dem PC kommunizieren. Es ist offensichtlich, dass dazu alle Räume, in denen ein Windows-PC in Zukunft läuft, rund um die Uhr akustisch aus „Rotmund“ überwacht werden müssen.

Das wird zudem ein Spass, wenn mehrere Leute in einem Raum sind, mit ihren PCs laut reden und jeder mitbekommt, was andere da mit den Dingern treiben. Und wie unterscheidet man, ob Herrchen ruft oder eine fremde Person? Stimmerkennung und dann jeden Anwender mit Stimmzuordnung in die ach so seriöse MS-Cloud? Will Microsoft am Besten die ganze DNA aller Windows-Anwender?

Ich stelle mir interessantes Mobbing vor – wenn etwa ein böswilliger Mensch beim Kollegen vorbeigeht und schnell mal dessen Rechner per Zuruf zu verrückten Aktionen veranlasst.

Hey Copilot – formatiere die Festplatte!

Hey Copilot – bestell mal schnell eine Pizza (Abo für „interessante“ Dinge) und liefere die an den Chef!

Nur so als Idee.

Oder man sagt halt so Dinge, ohne genau aufzupassen. Rund um die Uhr Kopfweh, in Zukunft nichts falsches zu sagen, weil ja die Hey-Copilot-Nanny alles zu den MS-Erziehungsberechtigten meldet.

Neben dem Schwachsinn, dass Windows permanent zuhören soll, soll Copilot Zugriff auf alles bekommen soll, was der Benutzer sieht (Recall, ich hör dir trapsen) und Windows selbständige Handlungen anstelle aktiver Aktionen durch den Nutzer ausführen können.

Was erlauben Strunz? Äh – Microsoft. Flasche leer?! Oder was?

Wie gut, dass ich weitgehend auf Linux umgestiegen bin und Windows 10 noch über Updates die nächsten Jahre nutzbar halten kann. Windows 11 werde ich mit allen denkbaren Mitteln gegen diese Begehrlichkeiten absichern. Da ich mich – ich bin mal so arrogant – gut auskenne, kann ich Windows halbswegs sicher weiterbetreiben, wenn ich denn mal was mit Windows machen muss, weil mich ein Kunde mit Geld besticht.

Aber ich bin auch guter Hoffnung, dass kaum jemand diese absurden Aufforderungen des Redens mit dem PC wirklich folgen und diese Idee wieder mal ein Flopp wird.