Aus gegebenem Anlass (s.u.) habe ich meine Webseite hinsichtlich der Barrierefreiheit überprüft. Mit 96% ist sie bei der Accessibility nahe an der Perfektion, auch wenn das nicht alles beschreibt, was Barrierefreiheit ausmacht. Aber Zugänglichkeit ist Kern des Konzepts. Auch die anderen Messwerte – insbesondere die Performance mit 96% – sind mehr als gut. Technisch, strukturell und vom Design sind ja mein Blog und meine Seite für den Eigenverlag so gut wie identisch und deshalb die Messwerte analog.
Auch die mobile Version der Webseite zeigt sehr gute Messwerte. Das wird oft unterschätzt, aber „Mobile first“ wird nicht umsonst seit mindestens 5 Jahren gepredigt. In aktuellen Zeiten werden Webseiten viel mehr mobil abgerufen als mit einem Desktoprechner. Gerade die jüngere Generation hat ja ein SmartPhone mehr oder weniger als Implantat und vertritt vermutlich die Ansicht, dass nur uralte Leute noch PCs verwenden.
Anlass für diese Überprüfung meiner Seiten war eine Anfrage eines Steuerberaters, den ich seit vielen Jahren bei IT-Fragen betreue. Ein Rundbrief hat ihn aufgeschreckt, dass ab Juni 2025 die Webseiten von Steuerberatern barrierefrei sein müssten. Ich hatte ihm vor vielen Jahren eine Webseite programmiert, aber vor einer Weile hat er eine neue Webseite von einer Agentur erstellen lassen. Im Rahmen eines gemeinsamen Designkonzepts von Visitenkarte über Fotos bin hin zur Webseite und mit 5-stelligen Kosten sowie einer monatlichen Gebühr. Wegen verwandschaftlicher Beziehungen betreue ich ihn zwar immer noch, aber die Webseite, die mit WordPress von der Agentur „gemalt“ wurde, ist in keinem Fall das Geld wert. Zumal da ein visueller Editor reingeflanscht wurde, der den Zugang zum eigentlichen Quellcode versperrt. Ich fasse die Webseite nicht mehr mit der Kneifzange an und aktualisiere aus Gefälligkeit nur hin und wieder mit einem Work-around kleine Inhalte. Denn der Vertrag mit der Agentur wurde mittlerweile gekündigt. Mehrere 100 EUR im Monat für fast nichts ist auch ihm zwischenzeitlich klar geworden. Meine Analyse hinsichtlich der Barriererfreiheit hat gerade ergeben, dass die mobile Version der Seite nur 67% erreicht und auch sonst maue Werte zeigt. Nur die SEO passt und die habe ich gemacht. Die Desktopversion ist besser, aber kommt auch nicht an Webseiten ran, die ich erstellt habe. Die Krux ist halt – individuelles Design mit pixelgenauen Angaben und maximal umgesetzten Wünschen, was mit irgendeinem Tool gemalt wird, gehen halt immer zulasten technisch optimaler Lösungen.
EDIT: Ich habe aus besagtem Anlass ein paar Plugins installiert bzw. neu konfiguriert, was die SEO-Werte nochmal deutlich verbessert hat. Bei allen meinen Webseiten. Ebenso wurde die Barrierefreiheit und Zugänglichkeit weiter verbessert, denn vor allen Dingen bei meinem Blog und meiner Seite für den Eigenverlag waren diese Werte doch etwas schlechter als bei meiner Webseite. Das geht allerdings zu Lasten der Performance. Gerade bei den mobilen Versionen. Das scheint die Quadratur des Kreises zu sein, wenn man alle vier Parameter optimieren will – und das sowohl für den mobilen Ansatz als auch den Desktop-Einsatz. Aber ich denke, dass ich jetzt eine noch bessere Ausgewogenheit der vier relevanten Qualitätskriterien erreicht habe.
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