Google hat gerade gemeldet, dass sie mit einem Quantencomputer eine Rechenaufgabe in 200 Sekunden gelöst haben, für die der schnellste konventionelle Hochleistungsrechner 10.000 Jahre benötigt hätte. Das wird als eine Art „Hallo Welt“ der Verwendung von Quantencomputern bezeichnet. Oder auch Durchbruch für den grundsätzlichen Einsatz, wobei eine Umsetzung in echte Praxis noch Jahre dauern soll.
So wirklich verstehe ich jedoch nicht, wie Quantencomputer arbeiten. Unter normalen Bits kann ich mir was vorstellen. Die haben einfach 2 Zustände und diese sind eindeutig reproduzierbar bzw. deterministisch. Aber unter dem Konzept Quantenbits (Qubits) kann ich mir nicht viel vorstellen. Insbesondere kann ich nicht nachvollziehen, wie man eine Information in einem reinen Wahrscheinlichkeitsgebilde deterministisch und reproduzierbar abbilden kann. Damit bin ich sicher nicht alleine, aber ich habe meine Diplom Arbeit damals in den mathematischen Grundlagen der relativistischen Quantenmechanik geschrieben und von daher sind die die Konzepte der Quantenphysik – wenngleich lange her – vertrauter als dem durchschnittlichen IT-ler oder gar „normalem“ Menschen. Quantenzustände, Verschränkungen, Wahrscheinlichkeitsverteilungen, etc. in der Quantenphysik sind also für mich durchaus bekannt.
Aber wie gesagt – obwohl bei dem Quantencomputer mein Studienschwerpunkt mit meiner mittlerweile ziemlich langen praktischen IT-Erfahrung zusammenkommt, ist die Geschichte m.E. hochkompliziert und nicht für den Standardverstand so wirklich nachzuvollziehen (wobei es auch Leute geben soll, die Bücher von Stephen Hawking gelesen haben und behaupten, sie hätten diese verstanden – andere behaupten, es gäbe nur genau 2 Leute, die sie verstanden hätten und einer davon wäre Hawking selbst). Aber spannend ist die Entwicklung allemal …