Fire gefeuert

Eben das Fire-Tablet eingetütet und zum Rückversand an Amazon fertig gemacht. Die Hardware ist wirklich gut – für das geringe Geld allemal, aber auch sonst.

Das nutzt aber nichts, denn das Amazon-Android und die installierten Apps sind einfach nur indiskutabel. Selbst der Standardbrowser taugt nicht viel und im App Store gibt es gar keine Alternative.

Überhaupt der App Store von Amazon – eine einzige Lücke hinsichtlich notwendiger Apps und dafür Werbung und anderes überflüssiges Zeug. Grauenvoll.
Das Rooten von dem Teil ist nun auch ziemlich schwierig. Zumindest konnte ich unter Windows 10 gar kein ADB-Kontakt zum Device herstellen. Unter Linux zwar sofort, aber das Fire hat sich dann nicht gemeldet. Kurz und gut – das Rooten hat bei mir bisher nicht geklappt (das erste Android-Gerät, bei dem ich ein Scheitern zugeben muss) und ich habe keinen Bock mehr. Das Installieren von einem alternativen Android bin ich somit gar nicht mehr angegangen.

Die Frage, ob man ein Tablet wirklich braucht, geht mehr und mehr zur Antwort : Nein!

Neues Tablet – Kindle Fire 7

Ich habe mir ein neues Tablet zugelegt. Mein altes Bullmann-Tablet tut es noch halbwegs, aber so einige Sachen nerven.

  • Die Soundkarte hat z.B. den Geist aufgegeben und das macht das Anschauen von Filmen natürlich witzlos.
  • Ebenso klappt der Datenzugriff auf den USB-Port nicht mehr (Datenaustausch muss halt per Dropbox oder so erfolgen).
  • Das installieret Android ist uralt und lässt sich nicht wirklich aktualisieren.
  • Die Hardware ist auch in die Jahre gekommen und die Apps laufen sehr langsam. Zudem friert das Teil immer wieder ein.

Die letzte Zeit nutze ich das Tablet eigentlich nur noch zum Anzeigen von Schulungsmaterialien, wenn ich meinen eigenen Rechner am Beamer hängen habe und mein Schulungsmaterial in elektronischer Form mir bereitstehen soll. Nun stellt sich mir eigentlich schon seit dem Auftauchen dieser Computerform die Frage, warum man eigentlich ein Tablet braucht? Zum Arbeiten taugt es nicht, Bücher und Zeitschriften lese ich lieber in Papierform und zum Anschauen von Filmen hat man ja TV und PC sowie – falls unterwegs – grundsätzlich das Smartphone für alles, was ein Tablet auch kann. So richtig kann ich mir also die Frage nicht beantworten, was man eigentlich mit so einem Gerät soll? Es ist einfach ein zu groß geratenes Smartphone – aber eben da ist auch der Einsatzzweck – das Display ist entweder richtig oder zumindest den kleinen Tick größer und das macht das Anschauen entspannter. Und dann brauche ich auch immer wieder aktuelle Testgeräte für Apps oder mobile Webseiten sowie Experimente mit Android, Netzwerk und Linux. Dennoch – richtig viel Geld wie für den IPad-Schrott oder die teueren Android-Geräte will ich für ein Tablet definitiv nicht ausgeben. Deshalb habe ich mich für das Mediendarstellungsgerät von Amazon entschieden. Für absolut konkurrenzlos niedriege 59 EUR bekommt man ein 7-Zoll-Tablet, das in allen Tests hinsichtlich der Hardware richtig gut bewertet wird. Das Teil ist halt ein Verkaufskanal von Amazon für seine Inhalte und Produkte und deshalb hochsubventioniert. Das merkt man an dem vergewaltigten Android sowie den zwangsweise angezeigten Werbeeinblendungen auf dem Sperrbildschirm. Und es gibt halt nur das, was Amazon verkaufen oder zumindest anbieten will. Egal – ich teste das ne Weile und dann freue ich mich darauf, ggfls. das Gerät plattzumachen und mit CyanogenMod zu befreien. Wirklich – alleine der Spass beim Freilassen der Hardware wäre mir schon das Geld wert – wenn das so klappt wie ich mir das erwarte. Aber vielleicht kann ich sogar mit den Kastrationen von Amazon sogar leben. Ich habe das Gerät erst ganz kurz und mein erster Eindruck ist wirlich nicht schlecht. Zumindest wie es sich anfühlt, es aussieht und wie fix die Apps und Inhalte flutschen. Für das kleine Geld ist das zumindest ein unterhaltsames Spielzeug – sehe ich ähnlich wie bei meinem Rasperry Pi. Ich werde auf jeden Fall meine Erfahrungen die nächste Zeit posten.

Tachomanipulationen als Feigenblatt

Große Aufregung um des Deutschen liebstes Kind. Angeblich sind die Kilometerstände von 30% aller Gebrauchtwagen manipuliert.

Brauchte man früher noch eine Bohrmaschine und einige Zeit, geht das heute über ein kleines Programm kinderleicht und in Sekunden. Tja – warum mag ich wohl keine Elektronik im Auto? Ein weiterer Punkt.
Aber darum geht es mir im Moment gar nicht. Denn was ist die Konsequenz, die jetzt aus dem „SKANDAL“ folgen soll?
Autos sollen permanent überwacht werden. Bei jeder Inspektion und jeder Reparatur soll der Kilometerstand ausgelesen und interessierten Personen und Organisationen zugespielt werden. Und beim Autoverkauf muss man dem Käufer eine Liste mit den Daten überlassen.
Ganz toll.
Wenn in Deutschland Tierbabys oder gar das Auto bedroht werden, dann ist der Deutsche zu Allem bereit.
Ist Euch eigentlich klar, dass etwa auch Versicherungen am Datenbestand sehr, sehr interessiert sind? Da gibt man als Jahresleistung 15.000 Km an und dummerweise ist man 16.000 Km in dem Jahr gefahren – Strafzahlung.
Oder man hat bei einem Fahrtenbuch gewisse Strecken angegeben, die aber nicht mit den Kilometerständen an bestimmten Stichtagen zusammen gehen.
Die Möglichkeiten zur Überwachung sind wirklich interessant. Big Data und die vollkommene Überwachung werden immer lückenloser und mit dem Auto haben die Spione ein verdammt starkes Argunent zur weiteren Aufgabe von Persönlichkeitsrechten, dem der deutsche Michel folgsam zustimmt.

Hab ich gerade ein Deja vu? Die Vorratsspeicherung ist wieder da

Ich bin wohl im falschen Film. Der Bundestag beschließt die Vorratsdatenspeicherung. 🙁
Als hätten wir nicht genug Probleme in dem Land. Unsere Politiker haben nichts Besseres zu tun als die Bevölkerung unter Generalverdacht zu stellen und zu verfolgen. Schande über diese Verräter der freiheitlichen Gesellschaft.

ANSI-C

Die letzten 2 Tage habe ich den ersten Teil einer Einzelschulung über insgesamt 4 Tage gehalten. Thema ist ANSI-C. Ganz ohne C++ oder Objektorientierung im Allgemeinen, einem Grafikframework wie Qt oder sonst was Modernes. Gnadenloses, pures C. Das ist wirklich heftig.
Der Teilnehmer ist zwar (bisher) kein Programmierer im engen Sinn, aber super fit und megainteressiert an den Details. Wir reizen die Grenzbereiche von C aus, die man in seinem Schutzzaun unter Java oder C# eigentlich gar nicht mehr erreichen kann. Von den schwächeren Sprachen wie JavaScript oder PHP ganz zu schweigen.
Wenn man sonst mit den mächtigen, modernen Techniken arbeitet, merkt man bei sowas einmal, woher bestimmte Konzepte kommen, über die man sich kaum noch Gedanken macht. Statische Variablen etwa. Was man aber auch merkt ist, wie viel man bei modernen Techniken an Arbeit abgenommen bekommt. Pures C ist wirklich mühsam. Und alt und gefährlich, denn viele Verhaltensweisen sind einfach nicht logisch, sondern rein zielorientiert und mal so und mal so in Anwendung und Wirkung. Eben historisch gewachsen.

C-Grundlagen-Training bei Video2Brain mit Ralph Steyer

Nun bin ich wirklich seit Jahren mit C vertraut (gleich ein klein bisschen Werbung für mein C-Grundlagen-Training bei Video2Brain) . Aber da muss man wirklich hochkonzentriert sein. Auf der anderen Seit macht es richtig Spaß, den Kram alles auszuprobieren und die ganzen Fallstricke abzuklopfen.
Mir ist folgender Vergleich eingefallen. Ich bin handwerklich kein großer Held, aber ich habe auch keine zwei linken Händer. Früher bin ich mehrere Enten (2 CV) gefahren. Da habe ich einfache Dinge wie Birnen oder Zündkerzen wechseln, Ölwechsel durchführen, Keilriemen wechseln bis hin zu komplizierten Dingen wie Rahmen zersägen und zusammenschweißen (das aber mit Hilfe) noch hinbekommen.
Bei modernen Autos kann ich teilweise nicht einmal mehr eine Glühbirne austauschen – vom Einstellen des Motors ganz zu schweigen.
So ist es auch bei C versus modernen Techniken. Bei C kann (und muss) man fast alles noch selbst machen. Mühselig, aber man hat die Kontrolle und eigene Verantwortung. Bei modernen Techniken ist die vollkommen entzogen.
Ich habe meine Enten geliebt und für mich sind das immer noch die genialsten Autos ever. Und ich habe schon angedeutet, dass Programmierung mit C auch richtig Spaß machen kann. Wenn man die Zeit hat …
In der Praxis, wenn ich eine Applikation fertigstellen muss, möchte ich nicht unbedingt mehr damit arbeiten.

Apple versus Schulbildung oder das Versagen der Schule

Meine Kids sind gerade in die Oberstufe gekommen und haben das Pech, dass die Schule mit Ihnen ein Pilotprojekt durchzieht. Sie bekommen zwingend Tablets für den Unterricht. Apple finanzinert die Aktion mit. Natürlich vollkommen selbstlos. Anfixen von späteren Abhängigen, Datenspionage mit Benutzerprofilen und suptile Werbung auf allen Kanälen spielt natürlich keine Rolle ;-(.
Gerade haben die Jungs ihr IPad Air bekommen. Sie freuen sich natürlich darüber und im Grunde gönne ich Ihnen das Spielzeug. Sieht ja ganz „nett“ aus. Aber in der Schule haben eben Spielzeuge nichts verloren.
Was passiert denn, wenn solche Teile im Unterricht eingesetzt werden:

  1. Irgendwas geht bei einem der Schüler oder auch Lehrer immer nicht und das kostet Zeit. Viel Zeit. Das geht an der Unterrichtszeit verloren.
  2. Die Schüler fotografieren einfach die Tafel ab statt mitzuschreiben. Von der Tafel ins Tablet unter Umgehung des Gehirns. Sowas habe ich bei meinen Vorlesungen an der Hochschule in Wiesbaden bei meinen Studenten auch erlebt. Nichts – rein gar Nichts – bleibt da hängen oder wird gar verstanden.
  3. Es werden Informationen gegoogelt. Das klassische Beispiel – die Temperaturen im Amazonas-Gebiet sollten mal von Schülern im Internet gesucht werden. Hatten die auch gefunden. Und Celsius und Fahrenheit verwechselt. Ungeprüft in die Powerpoint-Präsentation und im schlimmsten Fall merkt es keiner. „Information“ zu leicht zu bekommen bedeutet, dass sie nicht gut ist und oft nicht verstanden wird. Gerade Kids fehlt die Erfahrung zu einer sorgfältigen Bewertung. Wie auch. Denn …
  4. Viele Lehrer sind in jeder Form überfordert. Sie kennen sich weder ausreichend mit dem Internet aus noch mit technischen Geräten. Ein paar Wochen Weiterbildung reichen in keinem Fall auch nur annähernd aus.
  5. Die Schüler werden permanent abgelenkt von den Geräten und spielen. Das hat nichts mehr mit konzentriertem Unterricht zu tun.

Die Schule macht es sich verdammt leicht und drückt sich mit dieser Aktion aus der Verantwortung, den Schülern Bildung zu vermitteln. Das Feigenblatt, man müsste neue Medien nutzen, um in der modernen Welt eine Chance zu haben, ist vollkommen daneben. Warum denn nimmt das Wissen um Computer und Internet bei jungen Leuten immer mehr ab? Nicht weil die Kids damit nichts mehr machen, sondern weil die Hintergründe nicht mehr interessieren.Strom kommt aus der Steckdose und das Internet vom IPad (wahlweise auch einem anderen Gerät).
Interessanter Weise ist der Informatiklehrer der Schule (ein Diplom Informatiker) der wohl einzige Lehrer, der sich massiv gegen die Tablets ausspricht.
Und noch was zum Apfel selbst. Was mir gleich extrem unangenehm an dem IPad aufgefallen ist – ohne Internet kann man das Ding erstmal gar nicht starten. Das geht gar nicht. Und zudem braucht man irgendeine Apple-ID, um damit zu machen. Oh man, dass ist ja so üble Ausspionage, dass die NSA bei Apple in die Lehre gehen sollten.
Ich bin frustriert, weil meine Kids diesen Schwachsinn der Schule nun ausbaden müssen. 

Im kleinsten Dorf ist Platz für IT-Firmen

Ich war jetzt zwei Tage am Schulen von jQuery. Der Sitz der IT-Firma ist in einem Taunus-Dörfchen gewesen, in dem es sonst als geschäftliche Aktivität noch ein Altersheim gibt. Kein Laden, keine Tankstelle, etc. Aber eben eine kleine IT-Firma.
Da das Örtchen auch in einem Seitental liegt, geht auch der Durchgangsverkehr rechts und links vorbei.
Ich selbst bin da hin und wieder mit dem Mopped durchgekommen und auch schon mal bei einer größeren Montain-Bike-Tour von meinem Eppsteiner Standort aus in den Wäldern und Wiese im Ortsbereich gewesen. Aber selbst ich, der gefühlt jede Gasse und die meisten Bäume im Taunus persönlich kennt, bin noch nie mit dem Auto da durchgefahren.