Nachdem mein Notebook eine Frischzellenkur ganz, ganz dringend benötigt und ich am Montagabend gesehen hatte, dass die SanDisk Ultra II SSD 960GB bei Amazon als Deal des Tages gut 50 EUR unter Normalpreis angeboten wurde, habe ich zugeschlagen. Ich bin in der letzten Zeit immer unzufriedener mit Amazon, aber die Lieferzeiten sind schon gut. Bereits heute morgen war die SSD da. Das muss man wirklich loben.
Sofort Notebook aufgeschraubt, alte HDD raus, SDD rein, mit CloneZilla das Image der alten Platte vom NAS eingespielt und Rechner neu gestartet. Alles sofort ohne irgendwelche weiteren Anpassungen gelaufen :-). Absolut sauber.
Over all hat das keine Stunde gedauert. Schon beim Recovern des alten Systems habe ich den Zuwachs der Schreibgeschwindigkeit bemerkt. Alleine das Sichern auf dem NAS hat gut 3 Stunden gedauert, wobei da natürlich das Netzwerk ein zusätzlicher Flaschenhals war. Aber der war auch beim Rückspielen im Weg. Insgesamt bin ich total positiv überrascht, wie einfach das Clonen und Austauschen ganzer Festplatten mit CloneZilla geht. Bisher habe ich immer nur die Daten gesichert und das System lieber gleich neu aufgesetzt.
Doch zurück zur SSD. Ein kleines Problem habe ich beim Rückspielen des Images übersehen – die alte HDD war nur 500 GB groß und nach dem einfachen Rückspielen wurden auch auf der neuen SSD nur diese 500 GB verwendet. Also gut 460 MB waren erstmal nicht zugänglich.
Natürlich kann man mit Tools wie GParted die Partition wieder vergrößern. Aber ich habe aus der Not lieber eine Tugend gemacht und einfach wieder ein Linux als paralleles Betriebssystem installiert. Das hatte ich früher auch, aber irgendwann aus Platzgründen aufgegeben. Mit den gut 1 TB habe ich jetzt wieder mehr als genug Platz, um zwei OS auf dem Notebook zu halten.
Was nun das Verhalten von dem Notebook mit der neuen SSD angeht – das Teil scheint plöztlich gefühlt fast so schnell wie meine Workstation zu sein. Gut – die spielt mit 6 echten bzw 12 virtuellen Kernen und 32 GB RAM in einer ganz anderen Liga als der i5 der ersten Generation mit nur 4 GB RAM. Aber zumindest der Start der Programme auf dem Notebook geht jetzt total fix. Angeblich erreicht die neue SSD bis zu 550 MB/s Lese- und bis zu 500 MB/s Schreibgeschwindigkeit. So ganz auf dem neusten Stand ist sie wohl nicht (aus 2014), aber das ist mein Notebook ja auch nicht. Eine noch bessere SSD würde vermutlich gar nichts bringen. Die Flaschenhälse sitzen jetzt an den übrigen Bauteilen des Notebooks. Vor allen Dingen die Grafikkarte ist lahm und mehr wie 4 GB RAM bekomme ich am Mainboard nicht zu erkennen, was ich gerade mit 2 4GB-Riegeln aus einem anderen Notebook, das ich zur Reparatur da habe, testen konnte (auch damit werden nur 4 GB RAM erkannt ;-( ).
Also von daher war der Austausch der Festplatte wohl das optimale Tuning für das Notebook. Ich bin mit der Performanceverbesserung im Moment total zufrieden und hoffe, dass ich mit dem Gerät jetzt noch 2 – 3 Jahre arbeiten und für Schulungen nutzen kann.
Monat: Dezember 2015
Einen USB Stick bootfähig machen & Platte sichern
Mein Notebook ist mittlerweile so grottenlangsam, dass ich kaum noch damit arbeiten kann. Das Gerät startet in gefühlten Ewigkeiten und auch die Programme scheinen in Honig eingebettet. Ich brauche aber das Notebook immer wieder in Schulungen und da ich dort auch mit recht anspruchsvollen Entwicklungsumgebungen wie Eclipse, NetBeans oder dem Visual Studio arbeite, ist das nicht mehr spassig. Da es sich aber ein solides Terra-Business-Notebook handelt und ich im Büro auch eine speziell dafür gedachte Dockingstation eingerichtet habe, will ich das Notebook nicht einfach ersetzen. Also ist Aufrüsten eine Option. Für mich kommen da 2 Varianten infrage:
- Mehr RAM
- SSD
Alles was ich bisher mitbekommen habe, ist vor allen Dingen der Austausch der Festplatte das Turbomittel für lahme Rechner und deshalb gehe ich das an. Zumal bei Amazon gestern ein m.E. ziemlich guter Sonderdeal für eine große SSD gelaufen ist (ja, ja – ich will Amazon weniger verwenden und mache das auch schon – aber ganz boykotieren muss ja auch nicht sein – wenn es günstig ist, kann man vereinzelt zuschlagen). Bis die SSD da ist, muss ich erstmal meine alte Festplatte sichern und da greife ich auf CloneZilla zurück. Im Moment schiebe ich gerade ein ISO der alten Festplate auf das NAS. Aber das Problem war, wie ich ich CloneZilla erstmal zum Starten bringe. Die Zeit von Boot-CDs oder Boot-DVDs ist endgültig vorbei, denke ich. Man startet heute vom USB-Stick. Und da fängt das Problem an. Das Teil muss ja startfähig gemacht werden. Ich wollte zuerst mal den oft empfohlenen Weg in Windows über Diskpart in der Konsole probieren. Geht ja im Grunde ganz einfach.
- Eingabeaufforderung als Administrator ausführen
- diskpart
- list disk
- Auswahl USB-Stick über select disk #
- clean
- create partition primary
- select partition 1
- active
- format fs=fat32
- assign
- exit
Dann einfach das Betriebssystem auf den Stick kopieren und neu starten. Alles kein Hexenwerk. Nur bei mir startet der Rechner einfach nicht vom USB-Stick. Bei mehreren Rechner probiert. Also doch wieder das geniale Tool UNetbootin genommen, mit dem ich schon früher verschiedene Linux auf USB-Sticks gezogen habe. Damit geht das alles wunderbar. Man kann ein eigenes ISO (in meinem Fall von CloneZilla) drauf brennen und bei Bedarf lädt das Tool diverse Linux-Distris automatisch aus dem Netz und macht einen USB-Stick damit startfähig.
Neue Datenschutz-Reform der EU
Wenn die EU irgendeine Gesetzgebung oder etwas ähnliches aushandelt, kam m.E. bisher so gut wie nie etwas Gutes heraus. Auch die neue Datenschutz-Reform ist auf den ersten Blick eine Maßnahme, die vielleicht gut gemeint, aber vollkommen an der Realität vorbei zielt und die eigentlichen Probleme verkennt – soweit ich das verstanden habe. Das Ziel der neuen Reform ist wohl, dass Internet-Nutzer in Europa einheitlich behandelt und vor allen Dingen mehr Kontrolle über ihre persönlichen Daten bekommen. In Zukunft sollen überall in der EU die selben Datenschutz-Standards gelten. Das zielt explizit gegen Auswüchse wie die Ansiedelung von Facebook Europa in Irland mit seinen extrem niedrigen Datenschutzstandard. In Zukunft sollen Kunden – wenn sie das wollen – mehr Klarheit darüber bekommen, was mit ihren persönlichen Daten genau passiert. Dazu gehört, dass sich Unternehmen explizit die Zustimmung der Nutzer einholen, wenn sie deren Daten verwenden wollen. Unternehmen sollen ihre Angebote im Web so voreinstellen, dass sie datenschutz-freundlich sind (muss mal schnell lachen). Erst einmal hört sich das auch alles vielleicht ganz gut an. Aber warum lehne ich als alter Datenschützer (nach meinem Selbstverständnis) den Kram dann ab?
- Die ganze Reform ist viel, viel zu kompliziert. Aber was kann man von der EU auch anderes erwarten?
- Die Reform blockiert das Web. Schon jetzt ärgere ich mich über Seiten, die immer wieder auf die Verwendung von Cookies hinweisen und meine Zustimmung einfordern. Das ist lästig und wird durch den Massengebrauch sowieso nur ignoriert. Leute – jeder wird im Web nach Strich und Faden getrackt. Wer das nicht will, muss sich schützen (wenn er das kann) oder soll nicht ins Internet gehen.
- Firmen mit Web-Ausrichtung werden gegenüber Konkurrenten außerhalb der EU massiv benachteiligt. Das ist wie beim Dopping – alle machen das und diejenigen, die selbstgerecht sauber sind, verlieren. Toll – dafür kann man sich nichts kaufen außer der Schadenfreunde der anderen. Diese Selbstbestrafung der EU ist mal wieder ganz toll. Die sollen lieber gegen TIPP kämpfen und endlich mal die wirklichen Interessen von Europa und seiner Bürger im Auge behalten.
- Die Reform geht am Problem vorbei. Das Problem sind nicht Firmen, die Daten sammeln und verwerten. Das Problem sind dumme Anwender, die diese Daten bereitwillig bereitstellen und hinterher jammern. Wer laut aus dem Fenster ruft, kann ja auch nicht fordern, dass niemand zuhört. In Deutschland braucht man für alles und jedes einen Schein oder Zertifikat. Nur das Internet kann Hinz und Kunz ohne Sinn und Verstand benutzen und sich dann beschweren, dass man ausspioniert oder geschädigt wurde. Leute – das Internet ist kein Ponyhof, sondern eine Schlangegrube und so muss man sich da bewegen. Wir brauchen keine Gesetze, die vor dem Trocknen der Katze in der Mikrowelle oder der Feuergefahr bei Streichhölzern warnen. Wir brauchen eine grundlegende Ausbildung von Anwendern, die das Internet nutzen wollen. Vielleicht nach dem Verfahren bei Winterreifen – wer die grundlegenden Prozesse im Internet nicht verstanden hat (mit einem Nachweis oder einer Prüfung), surft vollkommen auf eigene Gefahr und hat im Schadensfall die Konsequenzen zu tragen.
Firefox und die Schweiz
Sehr seltsam. Seit einigen Versionen des Firefox werde ich jedesmal zu gmx.ch umgeleitet, wenn ich gmx.de eingebe. Es gibt gar keine Chance, dass ich gmx.de erreiche.
Ich habe die erweiterten Konfigurationen von Firefox mit about:config durchsucht, die Registry (soweit nachvollziehbar), alle gespeicherten Daten etc. Kein Hinweis, warum das passiert.
Zumal es nur bei der Kombination von Firefox unter meinem Windows10 und eben gmx.de dazu kommt. Andere Browser auf dem Rechner oder andere Firefox auf meinen anderen Rechnern laden die richtige Seite. Ich hab natürlich auch im Internet geforscht und anscheinend bin ich nicht der Einzige, der das Problem hat. Wirklich sehr seltsam.
Andererseits ist die Seite von GMX auch nicht wirklich interessant – nur zum Einloggen in das Webmail, wenn gerade das eigene E-Mail-Programm nicht vorhanden ist.