In einigen Medien wie Spiegel Online gibt es Berichte, dass einige Wissenschaftler und IT-Koryphäen fordern, das Training besonders leistungsfähiger KI-Modelle für ein halbes Jahr auszusetzen. Angeblich soll in der Zeit erst einmal abgeschätzt werden, wie sich deren Auswirkungen und Risiken einordnen lassen. Die Gruppe der unterzeichnenden Personen aus der IT ist teils wirklich prominent, aber sogar in Foren wird schon thematisiert, dass diese weitgehend mit Firmen in Verbindung stehen, die im Moment wohl den Anschluss an die vorderste Front der KI-Forschung verloren haben. Ein Schlemm, wer hier keine guten Absichten unterstellt, sondern das Bedürfnis, enteilte Mitbewerber einzuholen.
Unzweifelhaft wird KI gravierende Auswirkungen haben. Gute und Schlechte. Aber die Dose der Pandora lässt sich nicht schließen. Genausowenig, wie sich eine Tsunami-Welle aufhalten lässt. Die große Herausforderung wird sein, diese vorhandene und wachsende Energie nützlich umzusetzen. Wer sich einfach entgegenstellt, wird weggeschwemmt.
Ich bin auch dafür, die Auswirkungen und Risiken der KI mit maximalen Anstrengungen zu analysieren und falsche Entwicklungen wie künstlich generierte Fake-News, Hackerangriffe oder Arbeitsplatzvernichtung einzuschränken, aber nicht die riesigen Chancen durch selbstgemachte Beschränkungen, Pausen oder gar gesetzliche Regulierungen zu vertun. Zumal es zig Länder geben wird, die solche Beschränkungen, Pausen oder gesetzliche Regulierungen garantiert nicht umsetzen. Diese werden uns dann abhängen und die Macht der KI gegen die Länder einsetzen, die – vielleicht durchaus mit edelen Motiven – die Entwicklung verpassen.