… hätte man solche Kolonialforderungen vielleicht noch durchsetzen können. Immerhin gab es die Britische Kriegsmarie und die hätten damals Länder wie USA leicht mit Kanonenkugeln überziehen und deren Handelschiffe versenken können, wenn die nicht gehorcht hätten. Um Völkerrecht und internationale Gesetze brauchte man sich damals ja auch nicht kümmern.
Aber wenn Großbritannien derzeit angeblich Zugriff auf alle iCloud-Backups weltweit erzwingen will, übersteigt das doch die Bedeutung dieser kleinen Insel, die nach dem Brexit zudem mittlerweile wirtschaftlich ziemlich heruntergewirtschaftet ist und an Bedeutung verloren hat.
Ich mag eigentlich die Insel. Geile Musik, toller schwarzer Humor, schöne Landschaften, Kultur, etc. Aber diese Anmaßung ist schon abstrus. Zumal in Amerika ein uraltes, aggressives, trotziges Kind gerade gegenteilige Interessen durchprügelt. Mit genauso wenig Verstand und ohne Rücksicht auf Freund oder Feind, aber mit der Gewalt einer Atomsupermacht im Hintergrund.
Ich bin nicht sicher, ob mich dieser irrationale Größenwahn mehr erstaunt oder der grundsätzliche Angriff auf den Datenschutz. Aber vermutlich die Tatsache, dass man in England glaubt, lokale Gesetze der ganzen Welt aufdrücken zu können und wie früher der Master seine Slaven zum gehorchen bringt. Angeblich würde diese Forderungen Apple sogar verbieten, Benutzer über diese dann untaugliche Verschlüsselungssicherheit zu informieren oder sonstige Details über die Anordnung zu veröffentlichen. Da vermutlich auch andere Dienste wie Meta und Google entsprechende Anordnungen bekommen haben und man davon im Moment nichts hört, scheinen die angegriffenen Unternehmen derzeit den Ball flach zu halten.