Langsam frage ich mich, ob ich der Hintertoni bin? Jetzt geht doch die Meldung durch die Medien, dass in Deutschland 65 (!!!) User eine App installiert hätten, welche die Verwertung von Daten bzgl. des aktuellen Facebook-„Skandals“ möglich gemacht hätten. 65!! In Worten Fünfundsechzig! In ganz Deutschland. Ja – aber…. – die wären ja mit Leuten vernetzt und damit wären es ca 300.000 User.
Ich fasse es einfach nicht, dass ich mich gezwungen sehe die Datenkrake Facebook permanent verteidigen zu müssen.
Aber bei solcher Dummheit kommen fundierte, seriöse Stimmen gar nicht zu Wort. Ich habe gerade in dem hektischen Geschrei der Politikerdummies und des IT-Pöbels im TV ein kurzes Interview mit einem Redakteur von Ct gesehen, der zumindest vorsichtig angedeutet hat, dass User selbst die Daten rausgegeben haben und sich lieber überlegen sollten, ob und wem sie Daten freiwillig geben. Aber man hat bemerkt, dass dieser Redakteur bemüht war nicht zu deutlich zu äußern, dass hier bei dem „Skandal“ ausschließlich die User verantwortlich sind.
Ich wiederhole es wie ein Papagei: Jedem muss klar sein, dass Facebook von Datenprofilen lebt. Das wurde aber auch nie verschwiegen oder verschleiert. Im Gegensatz zu Post, die Daten genauso verkauft und in dem Fall wirklich missbraucht, hat jeder Anwender in Facebook dem Gebrauch seiner Daten zugestimmt. Bei der Registrierung. Freiwillig. Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Und Dummheit erst recht nicht.
Hört auf Facebook wegen dem zu verteufeln, was es offensichtlich als Ziel hat. Wen das stört, der soll raus aus Facebook und gut ist. Oder genau überlegen, was an Daten und Informationen dort (oder sonst irgendwo im Internet) public gemacht wird. An die Verantworlichen – schafft zudem die Datenschutz-Grundverordnung ab und kümmert Euch stattdessen um Datenschutz und Aufklärung.