Meine Domain rjs.de samt den beiden Blogs, die ich unter den Subdomain fliegerblog.rjs.de und blog.rjs.de betreibe, sind die letzten zwei Tage umgezogen. Ich habe die Seiten auf meinen V-Server verlagert, auf dem ich bereits Autoren-net.de sowie ein paar Subdomains wie rb.autoren-net.de betreibe. Die Seiten, die ich bisher auf dem V-Server hoste, machen den Betrieb eines eigenen V-Servers nicht notwendig. Mit der Verlagerung nutze ich die Kapazitäten und Möglichkeiten besser. Aber das war gar nicht der Grund für den Umzug – für meine Domain rjs.de hatte ich noch ein uraltes (wirklich uralt – von 1996, wenn ich das recht entsinne) und gesponsertes Hosting (vom Provider für Multiplikatoren im IT-Bereich eingerichtet) beim gleichen Provider meines V-Servers, das der Provider die letzten Monate mit indirektem Druck zum Auslaufen gebracht hatte. Die Zugänge zu gewissen Features wie Zugang zum Kundenbereich, FTP, Web-Mail, direkter Datenbankzugriff, Systemaktualisierungen etc. waren irgendwann nicht mehr offen und vor ein paar Tagen ist dann auch noch meine erste Subdomain nicht mehr erreichbar gewesen. Dem Provider mache ich keinen Vorwurf, denn ich habe lange genug von dem Angebot profitiert und die paar EUR für eine Domain sind nicht der Rede wert (wäre nur netter und vor allen Dingen einfacher gewesen, wenn ich vom Provider irgendwann die direkte Aufforderung zum Umzug bekommen hätte). Auf jeden Fall war eine Reaktion von mir jetzt unabdingbar und musste schnell erfolgen. Denn wenn meine Hauptdomain rjs.de nicht mehr zugänglich gewesen wäre, wäre auch meine Haupt-E-Mail nicht mehr nutzbar. Und das wäre sehr, sehr schlecht gewesen.
Der Umzug an und für sich
Der Umzug an sich ging mittelprächtig. Einerseits bin ich ja bei meinem Provider geblieben und die Übertragung musste nur von einem Vertrag zu einem anderen Vertrag erfolgen. Dazu die Anpassung des DNS-Namens an die IP des V-Servers. Da ich aber nicht mehr an meinen alten Kundenbereich herankam, konnte ich die Bestätigung für den Auftrag des internens Umzug nicht liefern. Es gibt verschiedene Wege, die der Provider anbietet. Aber bei allen war halt dieser Zugang zum alten Kundenbereich Voraussetzung. Das Zusenden des Auth-Codes per E-Mail hat auch nicht funktioniert, denn die alte E-Mail-Adresse hat nicht mehr existiert (das habe ich erst nach vielen Kontakten rausbekommen – es wurde im neuen Kundenbereich nirgends angezeigt, wohin die zu bestätigende Mail geschickt wurde) und eine Umstellung war aus besagtem Grund nicht machbar. Daher habe ich die letzten 2 – 3 Monate mit halben Dampf versucht den Umzug anzustoßen. Aber noch nicht mit Nachdruck, weil die wichtigsten Dinge der Seiten samt E-Mail noch gingen. Nach dem Abschalten der Subdomain ist mir dann aber die Muffe gegangen und ich habe schriftlich den Umzug beauftragt. Als Antwort kam wieder der Hinweis auf die Sache mit E-Mail etc. Wir haben uns im Kreis gedreht. Ich wurde dann aber etwas deutlicher und habe das Problem genau geschildert. Im Folgeschritt ging dann der Umzug doch. Innerhalb von einem Tag war der DNS-Name meiner IP des V-Servers zugeordnet. War also alles in Allem etwas blöd gelaufen, weil bei mir eine ziemlich außergewöhnliche Sondersituation vorlag. Aber der Provider hat mit sich reden lassen und dann ging die Geschichte doch durch.
Probleme und Chancen
Wie ich in der Überschrift schon angedeutet habe – bei einem Umzug geht viel Zeug verloren oder kaputt. Kann man wohl niemals verhindern. So auch bei meinem Umzug. Ich hatte den Umzug letztendlich etwas überstürzt eingeleitet, aber im Grunde über Monate vorbereitet. Es ist schon faszinierend, was man dann doch alles vergessen kann zu sichern oder aufzuschreiben oder was beim finalen Schritt schief geht, wenn man das durchzieht.
Denn sämtliche Daten auf dem alten Hostingangebot sind weg, wenn die Domain auf die neue Adresse umgeleitet ist! Natürlich war mir das klar und ich hatte vorher mit dem Standard-Plugin alle Daten aus den WordPress-Systemen (es waren drei WordPress-Systeme und sonst nichts) exportiert. Das hatte ich schon vor einigen Wochen gemacht und sogar die Imports in lokalen Systemen simuliert. Also da schien mir alles im grünen Bereich. Leider kam ich an die Datenbanken selbst nicht mehr direkt ran und die Exports der gesamten Datenbanken würden doch Fehlerkorrekturen erheblich erleichter. Dazu habe ich am Wochenende mit HTTrack Website Copier die drei Websites lokal gesichert (mache ich eigentlich immer mal wieder) und damit standen mir auch alle Dateien, wie sie im Browser ankommen, in aktuellen Versionen zur Verfügung. Zu guter Letzt habe ich von den beiden Blogsystemen noch jeweils eine Douplette bei Blogger, die vollkommen synchronisiert sind. Eigentlich alles gut vorbereitet, dachte ich.
Was ging trotzdem schief? Und warum ist das nicht unbedingt eine Katastrophe?
Es ging (natürlich) doch Einiges beim Umzug schief.
- Erstes Problem: Bei meinem Import des Blogs hat das WordPress-Importer-Plugin abgebrochen. Die Beiträge der letzten Jahre sind nicht importiert worden. Fehler des Plugins (entweder für den Ex- oder Import) würde ich sagen. Aber das hilft mir auch nicht. Der Export der Beiträge des synchronisierten Blogs bei Blogger und Import in das neue WordPress hat aber funktioniert. Also alle Beiträge gerettet.
- Zweites Problem: Diverse Bildreferenzen haben nicht mehr funktioniert. Sowohl interne (klar, denn die gehen auf Mediendateien, die erst einmal auf WordPress geladen werden müssen und zudem muss man die Referenzen anpassen), aber auch externe – da wurden die Werte von src-Attributen beim Bild-Tag nicht erhalten). Wie und warum kaum nachvollziehbar, aber die Korrekturen waren viel Handarbeit :-(. Seltsamer Weise scheint die Wahl eines Themes zu beeinflussen, ob und wie die Bildreferenzen funktionieren. Zum Teil sind auch die Permalinks wichtig.
- Drittes Problem und mein Fehler: ich kann die Themes nicht mehr reproduzieren. Ich habe sogar ganz vergessen, wie die hießen. Das zumindest hätte ich mir vorher aufschreiben sollen :-(. Aber da ich diverse Anpassungen in den Themes (Einstellungen bis runter in den Code) vorgenommen hatte, hätte mir das sowieso wenig genutzt. Ich hätte die Dateien sichern müssen und das ging ohne FTP-Zugang ja sowieso nicht. Dazu habe ich ebenso nicht aufgeschrieben, welche Plugins ich installiert hatte :-(. Selbst die Widgets habe ich nicht aufgeschrieben, aber da hatte ich ja den gesicherten Client-Code. Trotzdem ist die Sache keine Katastrophe. Ich hatte sowieso vor die Seiten neu zu machen, zu entmisten und verschlanken und letztendlich auch das Design von Webseite und Blog zu vereinheitlichen, um diese besser zu synchronisieren. Also gilt hier nur „Alles neu, macht der Januar“. Halt einige Arbeit, aber das hatte ich schon lange so geplant. Zumal ich ein richtig geiles neues Theme entdeckt habe, das ich für alle drei Seiten einsetzen werde.
- Viertes Problem: leider sind viele Benutzerdaten und Kommentare verloren gegangen, denn hier sind die Blogs nicht mit den Bloggersystemen synchron :-(. Das ist echt ärgerlich. Aber bisher registrierte Benutzer bitte ich sich neu anzumelden. Die Kommentare sind leider verloren (aber sowieso zu alten Beiträgen), wobei ich einige Inhalte noch habe (HTTrack Website Copier).
Ich muss den Fliegerblog jetzt noch neu einrichten und bitte um Rückmeldungen, wenn noch Fehler auf den neu eingerichteten Seiten gefunden werden.