Die Woche hatte ich 4 Tage Schulung in Köln. Ausbildung Fachinformatiker, was ich schon einige Jahre abwechselnd in Wiesbaden und Köln mache. Dieses Mal waren 2 Tage Python und dann noch 2 Tage Perl die Themen. Die Maßnahme war ziemlich extrem. Aber weder von den Themen noch den Teilnehmern (alles gut). Von den Rahmenbedinungen.
Ich war von Dienstag bis Freitag in Köln und musste am Montag noch einen Angehörigen ins Krankenhaus bringen. Ich hatte mir sogar überlegt die Maßnahme kurzfristig deshalb zu canceln. Aber letztendlich ist zumindest diese Geschichte einigermaßen verlaufen und eine Absage wäre im Nachhinein unnötig gewesen.
In Köln ging jedoch die Tage über der Punk ab. Ich bin am Dienstagmorgen erst von Eppstein aus angefahren und hatte mir mehr als 1 Stunde Zeitpuffer einkalkuliert. Bis kurz vor Köln ging jedoch alles gut, aber den Zeitpuffer hatte ich dann doch gebraucht, um im Verkehrscaos rund um Köln die letzten 30 Km durchzukommen.
Wäre jedoch ein Wetter wie am Mittwoch bei der Anfahrt gewesen, wäre ich vermutlich erst um 12:00 Uhr angekommen. Als ich am Mittwochmorgen aus dem Hotelzimmer geschaut habe, lag Schnee und das ist wohl in Köln und Umgebung der absolute Worst-case. Gibt nicht umsonst den Witz:
Treffen sich zwei Schneeflocken, Fragt die eine: „Und was machst Du heute?“ – sagt die andere: „Ich fliege ins Rheinland und verbreite Chaos“.
Mich hat der Schnee nicht gestört, denn das Hotel ist in Laufweite vom Schulungscenter und ich lasse da eigentlich auch sonst immer das Auto am Hotel stehen. Nur – ich hatte 12 Teilnehmer im Kurs und bei Kursbeginn um 9:00 Uhr waren 0 (!) Teilnehmer anwesend. Erst gegen 9:15 Uhr kamen die ersten Teilnehmer und erst im Laufe der nächsten 30 Minuten dann noch die meisten (aber nicht alle) anderen. Die Verkehrsmeldungen im Internet haben angedeutet, dass Autobahnen und Bahnverbindungen total zu waren.
Nur wer dachte es könnte nicht schlimmer werden, den hat der Donnerstag eines Schlechteren belehrt. Zwar ging es am Morgen noch, aber ab 10:00 Uhr ist der Orkan „Friederike“ über Deutschland getobt und die Deutsche Bahn hat den Fernverkehr eingestellt. Dazu zig Sperrungen von Straßen und Autobahnen. Fast Deutschlandweit ist der Fernverkehr zum Erliegen gekommen und vor allen Dingen in Köln ging auch regional nichts mehr, denn da hatte sich der Orkan besonders stark ausgetobt. Selbst mich hat es in der Mittagspause durch den starken Sturm fast umgeblasen und das will bei meiner Statur was bedeuten.
Am Freitag war mein Hotel auch voll ausgebucht mit Leuten, die in Köln gestrandet waren und nun versucht haben wieder weiter zu kommen. Als ich am Freitagnachmittag dann zurückgefahren bin, bin ich die Strecke jedoch fast gänzlich ohne Stau durchgekommen.