„Functions on Demand“ bei Autos oder warum ich wohl langsam aus der Zeit falle

Vor geraumer Zeit bin ich einem April-Scherz aufgesessen, dass in manchen Autos bereits wichtige und elementare Funktionen eingebaut wären, die man aber erst per Abo freischalten müsse. Etwa monatlich einen gewissen Betrag bezahlen, um zum Beispiel die Lenkrad- oder Sitzheizung benutzen zu können. Nur – das war kein April-Scherz.

Gerade lese ich wieder einen Artikel, dass man in manchen BMW 17 Euro im Monat zahlen müsse, um die Sitzheizung bei diesen BMW-Fahrzeugen benutzen zu können. Man könne die Sitzheizung „nachträglich dazubuchen“.

Geht es noch? Die Entwicklung bei Autos geht für mich schon lange in die falsche Richtung, aber diese „Functions on Demand“ genannte Strategie schlägt dem Fass den Boden aus. Es bleibt ja nicht bei der Sitzheizung, sondern diverse andere Dinge soll man „dazubuchen“, obwohl das Zeug bereits fix und fertig im Auto eingebaut ist und von jedem Käufer schon mal bezahlt wurde – egal ob man es nutzen will oder nicht.

Das bedeutet, der Autohersteller spart Geld, weil keine unterschiedlichen Produktionslinien, und Käufer sollen neben einem höheren Grundpreis samt dem Riskio der Reparatur ungewollter und ungenutzer Dinge für eine schlichte Freischaltung per Software Unmengen von Geld zahlen.

Ich bin wirklich alt geworden, da ich mir nicht einmal als Apltraum vorstellen kann, wie irgendjemand dieses Konzept akzeptieren oder überhaupt erst auf so einen Gewinnabschöpfungsgedanken kommen kann.

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