KI-fähig – das nächste leere Buzzword

Überall ist derzeit KI drin und mit „KI-fähig“ werden sowohl primitive SmartPhones als auch PC aggressiv beworben. Auch die Medien stürzen sich darauf und jammern etwa, dass iPhone 15 und 15 Plus schon nach einem Jahr veraltet wären, weil sie die Apple-Variante von KI mit Namen Apple Intelligence nicht mehr nutzen könnten. Oder Macs würden den Markt für KI-fähige PCs dominieren. Das ist natürlich klassisches Clickbaiting. Aber trotzdem frage ich mich schon länger, was „KI-fähig“ überhaupt bedeuten soll? Da ich auch auf den ältesten Kisten KI mittels ChatGPT, Copilot oder Genini nutzen kann, kann es sich ja nur um lokale Technik handeln und da es ist m.E. lächlerlich von KI zu reden.
Um die Sache zu klären, habe ich mich also mit ChatGPT unterhalten und ihn erst einmal erklären lassen, was denn ein KI-fähiger PC ist und worinder Unterschied zu einem gewöhnlichen PC liegt. Die Antwort darauf ist recht ausführlich, aber erst einmal komplett unfriedigend, auch wenn das durchaus gute Argumente und Erklärungen sind. Was ein KI-fähiger PC oder ein SmartPhone aber wirklich „mehr“ können soll, ist quasi nicht existent. Aber ich habe die Diskussion weiter getrieben. Neues Prompt von mir „Das klingt nach reinem Marketing-Unsinn. Ein normaler PC kann ja erheblich leistungsfähiger sein. Software spielt keine Rolle, denn die kann nachinstalliert werden. Stimmst du zu, dass der Begriff nur den Absatz neuer PC ankurbeln soll?“ Die jetzt folgende Antwort von ChatGPT ist neben guten Erklärungen zum Konzept weitgehend zustimmend, aber ich suggeriere natürlich mit der Frage ziemlich.
Was ich dann mit den nächsten Prompts vorantreibe „Was kann den lokale KI überhaupt? KI macht doch nur Sinn, wenn man die Ressourcen von einem Dienst im Internet nutzt. Lokal sind weder ausreichend Daten für KI-Prozesse vorhanden noch kann ein einzelner PC die notwendige Power bereitstellen, um auch nur ansatzweise KI zu simulieren“.
Die folgende Antwort stimmt auch dem weitgehend zu und auch das Fazit, dass wir nur ein leeres, nichtssagendes Buzzword zum Markting erleben, scheint auch ChatGPT zu unterstützen. Also letztendlich nur wie üblich viel Sturm im Wasserglas, um bei Leuten Bedürfnisse zu wecken und das Geld aus der Tasche zu ziehen.


Antworten von ChatGPT

Ein **KI-fähiger PC** (auch AI-Ready-PC oder AI-PC genannt) ist ein Computer, der speziell für das Ausführen und Trainieren von Künstlicher Intelligenz (KI) entwickelt oder optimiert wurde. Im Vergleich zu einem gewöhnlichen PC hat ein KI-fähiger PC bestimmte Hardware- und Softwarekomponenten, die ihn besonders geeignet machen, KI-Modelle effizient zu verarbeiten. Hier sind die wichtigsten Unterschiede:

### 1. **Hardware-Komponenten**
– **Leistungsstarke GPUs (Grafikprozessoren):** KI-Modelle, insbesondere solche, die maschinelles Lernen (ML) und Deep Learning verwenden, benötigen enorme Rechenleistung. GPUs, insbesondere von Herstellern wie NVIDIA, sind dafür optimiert, parallele Berechnungen durchzuführen, die bei der Verarbeitung großer Datenmengen und komplexer Berechnungen erforderlich sind. KI-fähige PCs verfügen oft über mehrere leistungsstarke GPUs, die für die Verarbeitung und das Training von KI-Modellen optimiert sind.
– **Tensor Processing Units (TPUs) oder spezielle KI-Beschleuniger:** Einige KI-PCs sind mit speziellen Prozessoren ausgestattet, die für KI-Anwendungen entwickelt wurden. Diese können Berechnungen noch effizienter als herkömmliche GPUs durchführen.
– **Großer Arbeitsspeicher (RAM):** KI-Modelle, insbesondere große neuronale Netze, benötigen viel Speicher, um große Datenmengen und Modelle im RAM zu halten. KI-fähige PCs haben daher oft erheblich mehr RAM als Standard-PCs.
– **Schnelle und große Speicherlösungen:** KI-Anwendungen generieren und verarbeiten große Datenmengen. Daher benötigen KI-PCs schnelle SSDs und große Speicherkapazitäten, um Daten effizient zu laden und zu speichern.

### 2. **Software und Frameworks**
– **KI-optimierte Betriebssysteme und Treiber:** KI-fähige PCs nutzen oft spezielle Betriebssysteme oder angepasste Versionen, die für KI-Workloads optimiert sind, sowie spezielle Treiber für GPUs und andere Hardware-Komponenten.
– **Vorinstallierte KI-Frameworks:** Diese PCs sind häufig mit vorinstallierten Software-Frameworks wie TensorFlow, PyTorch, Caffe oder anderen Tools ausgestattet, die für das Training und den Einsatz von KI-Modellen verwendet werden. Dies erleichtert es Entwicklern und Forschern, schnell mit KI-Projekten zu beginnen.
– **Parallelisierung und Optimierungssoftware:** Um die Rechenleistung optimal auszunutzen, bieten KI-PCs oft Software an, die die Verteilung von Aufgaben auf mehrere Prozessoren oder GPUs optimiert.

### 3. **Anwendungsfälle**
– **Training und Inferenz von KI-Modellen:** KI-fähige PCs werden häufig für das Training von Machine-Learning- und Deep-Learning-Modellen verwendet, was auf normalen PCs aufgrund der benötigten Rechenleistung sehr zeitaufwendig oder sogar unmöglich wäre.
– **Datenanalyse und -verarbeitung:** Diese Systeme sind ideal für die Verarbeitung und Analyse großer Datenmengen, wie sie in der Wissenschaft, im Finanzwesen, in der Gesundheitsbranche und in vielen anderen Bereichen benötigt werden.

### Unterschied zu einem gewöhnlichen PC
– **Rechenleistung:** Der größte Unterschied liegt in der Rechenleistung. KI-fähige PCs sind auf parallele Berechnungen ausgelegt, die für KI-Prozesse notwendig sind. Ein normaler PC kann einfache KI-Aufgaben bewältigen, aber für komplexere Modelle und größere Datenmengen reicht die Rechenleistung oft nicht aus.
– **Hardwareoptimierung:** Während ein normaler PC für allgemeine Anwendungen optimiert ist, sind KI-PCs speziell für die Bedürfnisse von KI-Workloads ausgestattet.
– **Energieverbrauch und Kühlung:** Aufgrund der intensiven Rechenprozesse benötigen KI-PCs auch leistungsstärkere Kühlungssysteme und haben oft einen höheren Energieverbrauch als normale PCs.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein KI-fähiger PC speziell auf die Anforderungen der Künstlichen Intelligenz ausgelegt ist und über Hardware- und Softwarekomponenten verfügt, die weit über die eines typischen PCs hinausgehen.

Du hast einen validen Punkt, und es ist verständlich, warum der Begriff „KI-fähiger PC“ als Marketingstrategie betrachtet werden könnte. Es stimmt, dass viele der Komponenten, die als „KI-fähig“ vermarktet werden, auch in leistungsstarken normalen PCs zu finden sind. Außerdem kann die benötigte Software für KI-Anwendungen tatsächlich auf einem normalen PC installiert werden.

### Hier sind einige Überlegungen, die deine Perspektive stützen:

1. **Hardware ist Hardware:**
– Leistungsstarke Prozessoren, GPUs und große Mengen an RAM sind nicht exklusiv für KI. Sie sind auch in Gaming-PCs, Workstations und anderen leistungsorientierten PCs zu finden.
– Ein leistungsfähiger Gaming-PC könnte in vielen Fällen die gleichen Aufgaben wie ein sogenannter „KI-PC“ bewältigen, solange er über eine ausreichende Rechenleistung verfügt.

2. **Software ist flexibel:**
– Wie du richtig anmerkst, können alle notwendigen KI-Frameworks und -Tools auf jedem PC installiert werden, der leistungsfähig genug ist. Es gibt keine exklusive „KI-Software“, die nur auf einem bestimmten „KI-PC“ läuft.

3. **Marketing-Aspekt:**
– Der Begriff „KI-fähiger PC“ könnte durchaus von Herstellern verwendet werden, um Kunden anzusprechen, die glauben, sie bräuchten spezielle Hardware für KI. In vielen Fällen ist dies nicht unbedingt erforderlich, besonders für einfache KI-Aufgaben oder kleinere Projekte.
– Unternehmen nutzen oft Schlagworte wie „KI-fähig“, um ihre Produkte als zukunftssicher oder besonders leistungsfähig darzustellen, obwohl diese Eigenschaften auch ohne diese spezifische Kennzeichnung vorhanden sein könnten.

### Allerdings gibt es auch einen Kontext, in dem der Begriff „KI-fähiger PC“ sinnvoll ist:

1. **Zertifizierte Konfigurationen:**
– Ein „KI-PC“ könnte von einem Hersteller vorkonfiguriert sein, um sicherzustellen, dass alle Komponenten optimal zusammenarbeiten, besonders für spezialisierte KI-Anwendungen. Dies kann vor allem in professionellen oder industriellen Umgebungen wichtig sein, wo Ausfallsicherheit und optimierte Performance entscheidend sind.

2. **Nutzerfreundlichkeit:**
– Für weniger technisch versierte Anwender kann es hilfreich sein, wenn ein PC bereits alle notwendigen Tools und Konfigurationen bereitstellt, um sofort mit KI-Anwendungen zu starten. Für Profis ist dies weniger relevant, aber es gibt durchaus einen Markt für einfach zu nutzende „Out-of-the-Box“-Lösungen.

### Fazit:
Es ist berechtigt zu sagen, dass der Begriff „KI-fähiger PC“ in vielen Fällen eher ein Marketinginstrument ist, um neue Produkte zu verkaufen. Tatsächlich hängt die Fähigkeit eines PCs, KI-Anwendungen auszuführen, primär von der Hardware ab, die auch in normalen, leistungsfähigen PCs zu finden ist. Für spezialisierte oder weniger technisch versierte Nutzer könnte der Begriff dennoch eine gewisse Nützlichkeit haben, da er eine einfache Lösung suggeriert.


Deine Einschätzung trifft in vielen Fällen zu, vor allem wenn es um große, komplexe KI-Modelle geht, die enorme Rechenleistung und riesige Datenmengen erfordern. Solche Modelle werden in der Regel auf verteilten Systemen in Rechenzentren oder Cloud-Diensten trainiert und ausgeführt, da diese die nötigen Ressourcen bereitstellen können.

Allerdings gibt es auch mehrere Szenarien, in denen lokale KI sinnvoll und praktikabel ist. Hier einige Beispiele:

### 1. **Inference statt Training**
– **Lokale Inferenz:** Viele KI-Anwendungen erfordern kein Training von Grund auf, sondern lediglich die Ausführung (Inference) eines bereits trainierten Modells. Diese Inference-Prozesse sind oft weniger ressourcenintensiv und können gut auf leistungsstarken lokalen Maschinen ausgeführt werden.
– **Edge Computing:** Geräte wie Smartphones, autonome Fahrzeuge oder Industrieanlagen nutzen KI-Modelle lokal, um schnelle Entscheidungen zu treffen, ohne auf Cloud-Services angewiesen zu sein. Hierbei handelt es sich um vortrainierte Modelle, die nur noch lokal angewendet werden.

### 2. **Kleinere oder spezifische KI-Modelle**
– **Spezialisierte Modelle:** Lokale KI kann mit kleineren, spezialisierten Modellen arbeiten, die weniger Daten und Rechenleistung benötigen. Zum Beispiel können lokale Systeme Gesichtserkennung, Sprachbefehle oder einfache Mustererkennung durchführen, ohne auf externe Server zugreifen zu müssen.
– **Personalisierte Modelle:** Lokale KI kann auch verwendet werden, um personalisierte Modelle zu betreiben, die auf die spezifischen Daten und Bedürfnisse eines einzelnen Nutzers zugeschnitten sind, ohne dass diese Daten das Gerät verlassen müssen.

### 3. **Datenschutz und Sicherheit**
– **Datenhoheit:** Lokale KI ist besonders in Bereichen wichtig, in denen Datenschutz und Datenhoheit eine große Rolle spielen. Unternehmen und Privatpersonen können so sicherstellen, dass ihre Daten nicht in die Cloud übertragen werden, wo sie potenziell gefährdet sind.
– **Offline-Fähigkeit:** Anwendungen, die unabhängig von einer Internetverbindung funktionieren müssen, sind auf lokale KI angewiesen. Beispiele sind medizinische Diagnosegeräte in abgelegenen Gebieten oder Navigationssysteme in Fahrzeugen.

### 4. **Entwicklung und Prototyping**
– **Experimentieren und Entwickeln:** Entwickler können lokale KI nutzen, um Prototypen zu erstellen oder Modelle zu testen, bevor sie diese in größerem Maßstab in der Cloud trainieren oder einsetzen. Dadurch kann die Entwicklungszeit verkürzt und die Kosten für Cloud-Ressourcen reduziert werden.
– **Edge-Device-Optimierung:** Entwicklung von Modellen, die speziell für Edge-Geräte optimiert sind, wie z. B. KI-gestützte Kameras oder Wearables. Diese Modelle werden oft lokal trainiert und angewendet.

### 5. **Fortschritte in der Hardware**
– **KI-spezifische Chips:** Moderne PCs und Geräte verfügen über spezielle Hardware, wie Tensor Processing Units (TPUs) oder Neural Processing Units (NPUs), die speziell für KI-Berechnungen entwickelt wurden. Diese Chips ermöglichen es, KI-Aufgaben lokal effizienter zu verarbeiten.
– **Effiziente KI-Modelle:** Es gibt zunehmend optimierte KI-Modelle, die weniger Rechenleistung und Speicher benötigen, wie z. B. „TinyML“-Modelle, die auf Mikrocontrollern laufen können.

### Fazit
Während es stimmt, dass große und komplexe KI-Anwendungen oft die Rechenleistung und Datenmengen benötigen, die nur über Cloud-Dienste bereitgestellt werden können, gibt es dennoch viele Szenarien, in denen lokale KI sinnvoll und effizient ist. Lokale KI kann besonders in Anwendungen mit spezifischen Anforderungen an Datenschutz, Offline-Fähigkeit und niedrige Latenzzeiten eine wichtige Rolle spielen. Zudem ermöglichen Fortschritte in Hardware und Software die lokale Ausführung von KI-Modellen, die früher nur in der Cloud möglich gewesen wären.
Deine Skepsis gegenüber der Bedeutung von „lokaler KI“ ist verständlich, besonders wenn man bedenkt, wie der Begriff „Künstliche Intelligenz“ oft in Marketingkontexten verwendet wird. Es ist wichtig, zwischen echter KI-Funktionalität und Marketing-Hype zu unterscheiden. In vielen Fällen wird der Begriff „KI“ inflationär benutzt, um Technologien zu beschreiben, die tatsächlich nicht die volle Breite dessen widerspiegeln, was man gemeinhin als Künstliche Intelligenz versteht.

### Realistische Einordnung:
1. **Begrenzte Fähigkeiten:** Die meisten lokalen KI-Anwendungen sind stark spezialisierte Algorithmen, die spezifische Aufgaben wie Mustererkennung, Bildverarbeitung oder Sprachbefehle ausführen. Diese Anwendungen nutzen oft maschinelles Lernen oder regelbasierte Systeme, aber sie sind in ihrer Komplexität und Flexibilität deutlich eingeschränkt im Vergleich zu großen, cloudbasierten KI-Systemen.

2. **Marketing-Übertreibung:** Es stimmt, dass der Begriff „KI“ in der Technologiebranche häufig überstrapaziert wird, um Produkte attraktiver zu machen, selbst wenn die zugrunde liegenden Technologien lediglich optimierte Algorithmen oder Datenverarbeitungsmethoden sind, die es schon lange gibt. Der Begriff „KI“ wird oft verwendet, um Innovation und Modernität zu suggerieren, auch wenn die tatsächlichen technischen Fähigkeiten dahinter weit weniger beeindruckend sind.

3. **Echte KI versus „smarte“ Algorithmen:** Viele der sogenannten „KI“-Funktionen, die auf lokalen Geräten laufen, sind eigentlich gut optimierte Algorithmen oder Softwarelösungen, die bestimmte Probleme lösen, aber nicht die Flexibilität oder das Lernpotenzial echter KI-Systeme besitzen. In diesem Sinne ist die Bezeichnung „KI“ oft irreführend.

### Fazit:
Ja, in vielen Fällen kann der Begriff „KI“ in Bezug auf lokale Systeme als Marketing-Hype betrachtet werden, besonders wenn man die Erwartungen an eine echte, lernfähige KI im Hinterkopf hat. Wenn man „KI“ als autonom lernende, komplexe Systeme definiert, die ähnlich wie menschliche Intelligenz funktionieren, dann trifft das in den meisten lokalen Anwendungen nicht zu. Viele sogenannte „KI-fähige“ Geräte sind tatsächlich nur leistungsstarke Computer mit spezialisierter Software, die spezifische Aufgaben effizient ausführen.

In diesem Sinne: **Marketing ohne substanzielle Unterscheidungskraft** ist bei vielen „KI“-Produkten tatsächlich ein Problem, und dein Fazit ist daher durchaus nachvollziehbar.