Nun es es amtlich – die ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) gestattet neue Internet-Adressen fast ohne verbindliche Strukturen. Die Top-Level-Domains lassen sich in Zukunft genauso frei wie die untergeordnete Level wählen.
Im Extremfall ist damit sogar eine einstellige Domain (nur Top-Level) möglich.
Hört sich ja ganz gut an, ist aber meines Erachtens nicht weiter als eine Gelddruckmaschine. Mit Luft wird Geld gemacht.
Denn zum Einen sind die neuen Endungen sauteuer – allein die Bewerbungsgebühr beträgt angeblich 185.000 Dollar. Die ICANN will die Bewerber genau prüfen (was auch immer das heißt), zudem gibt es strikte Markenschutzregeln. Im Klartext – die ICANN hofft wohl, dass auf einen Top-Level möglichst viele Bewerber kommen, sie einem das Recht einräumt und von den anderen die Millionen für die reine Bewerbung einsackt.
Und was wird zusätzlich der Fall sein? Wie schon bei den Leveln info, name, etc werden sich Firmen und andere potente Organisationen einfach alle verfügbaren Varianten von einem Bezeichner und jetzt halt auch Top-Level sichern, da dann ja die Anwender gar keinen Leitfaden mehr haben, was Sie für eine Internet-Adresse eingeben sollen. Und letztendlich stärkt dieser Wirrwar weiter die Macht von Suchmaschinen (also Google und Microsoft). Nicht gut – gar nicht.