Gerade hat die unseriöse Sensationspresse wieder ein Fressen – die „YOUTUBE-Schützin“. Um was geht es? Eine Frau hat in der Zentrale von Youtube 3 Personen durch Schüsse verletzt und sich dann selbst umgebracht. Das ist – wie immer – tragisch, aber wenn sowas in irgendeinem No-Name-Geschäft in USA passiert wäre, wäre das nicht einmal eine Randnotiz wert gewesen. Aber der Begriff „Youtube“ sorgt für Aufmerksamkeit, was die Mediengeier auch reichlich ausschlachten. Ich kann mich nicht ausnehmen, dass ich den Beitrag dazu gerade in der Tageszeitung gelesen habe.
Was mir aber dabei aufgefallen ist, ist eine mögliche Begründung für die Tat. Eine Variante nennt die geänderten Bedingungen, um auf Youtube & Co Geld zu verdienen. Denn die Frau hat damit angeblich solches eingenommen und soll jetzt aus dem Partnerprogramm gefallen sein. Das hätte sie so aufgebrachte, dass es zu der Tat gekommen wäre.
Unabhängig davon, ob das stimmt – ich selbst bin da auch rausgefallen, wie ich die Woche irgendwie beiläufig bemerkt hatte. Um nachzuforschen was los ist, hatte ich noch nicht die Zeit. Denn meine „Einnahmen“ bewegen sich in dem Rahmen, dass ich 1 – 2 Jahre jeweils gebraucht habe, um die Mindestauszahlungssumme zu erreichen. Und da ich die auch noch versteuern muss, langt die Geschichte für ein Abendessen mit der Familie – wenn überhaupt. Daher war die Sache für mich nicht wirklich interessant genug bisher einen Gedanken daran zu verschwenden.
De facto muss man für die Aufnahme in das Partnerprogramm zur Monetarisierung bei Youtube bzw. Google mittlerweile eine ziemlich große Anzahl an Klicks vorweisen können und vor allen Dingen auf Youtube auch eine richtig große Zahl an Abonennten.
Die Regeländerung kann ich nachvollziehen und auch tolerieren. Das Fiese ist jedoch, dass man als „Altpartner“ einfach rausgeschmissen wird und das Geld, dass man bisher verdient hat, verfällt. Alleine damit scheffelt Google zig Millionen. Rein durch Enteignung bzw. Diebstahl. Das einzig Faire wäre, wenn die unerwünschten Altpartner ausgezahlt würden, aber soweit ich das erkennen kann, ist das nicht der Fall (ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, wenn Geld auf meinem Konto eintrifft).
Was ebenso wieder deutlich wird – wenn man sich mit solchen Monopolisten einlässt (gerade in anderen Ländern) und die ändern die Regeln, ist man als kleiner Partner sowas von abhängig und ausgeliefert, dass es die Existenz kosten kann. Bei Amazon kennt man das ja auch – als Beispiel.
Von daher kann man nur davon abraten die finanzielle Existenz auf solche Werbeplattformen, Partner etc. zu stellen. Das ist m.E. die eigentliche Nachricht, welche man dem Publikum präsentieren sollte.