Ist das prüfungsrelevant?

Ich halte das Semester das erste Mal eine Vorlesung im Bachelor-Studiengang in einem recht niedriegen Semester (3.) und bin das erste Mal in der Situation, dass ich auch eine Prüfung am Ende des Semsters halten muss.
Und ich bin mit der neuen Erfahrung konfrontiert, dass die Studenten meine Session im Wesentlichen unter dem Aspekt „Ist das für die Prüfung relevant?“ besuchen. Ungewohnt für mich. Kann ich den Studenten nicht vorwerfen, denn in deren Situation würde ich wohl ähnlich vorgehen.
Ist das Dilemma, dass durch die Bologna Reform das Studium massiv verschult wurde und nicht mehr das Studieren, sondern das Abarbeiten von Prüfungen das Ziel ist. Irgendwie tun mir die Studenten leid, die aufgrund politischer Winkelzüge um ein vernünftiges und nach Interessen ausgerichtetes Studium mit ausreichend Freiraum zur Entwicklung gebracht und irgendwie verheizt werden. Leider ist die Abschaffung von deutschen Qualitätsstands zugunsten der Vergleichmöglichkeit mit anderen Ländern auf niedrigerem Niveau ein Schritt in die falsche Richtung gewesen. Und das sage ich nicht als national eingestellter Konservativer, sondern gerade als überzeugter Europäer. Aber das bedeutet eben keine Gleichmacherei und abgehobene Bürokratie von Technokraten und Politversagern, sondern Individualität und Respekt.

Doch nochmal über den Schlossberg

Rein traditionell gehe ich bei jedem Besuch in Graz mindestens einmal auf den Schlossberg hoch. Nur da ich mittlerweile so oft in Graz schon war, hat es mich dieses Mal nicht da hin getrieben. Zudem es unerträglich heißt die Woche war.

Aber über Nacht hat es abgekühlt und da ich noch einige Zeit bis zu meinem Taxi hatte, bin ich doch wieder eine Runde über den Berg gedreht. Kommt man wenigstens an die frische Luft.

Aus rechtlichen Gründen darf ich an bestimmten Orten kein ZDF sehen ;-(

Oh man,

was ist der Laden rückständig und kleinkariert. Ich bin mit den Aufnahmen in Graz soweit fertig und warte im Tonstudio auf mein Taxi zum Flughafen. Dachte mir, dass ich neben kleinen Aufräum- und Nacharbeiten noch ein bisschen in der Mediathek vom ZDF Beiträge zum EM-Spiel gestern ansehe.

„Diese Sendung können wir aus rechtlichen Gründen nur unseren Zuschauern innerhalb Deutschlands anbieten. Wir bitten um Ihr Verständnis.“

Toll. Wie dumm sind die eigentlich? NEIN – ich habe dafür KEIN Verständnis. Und das nicht, weil ich nicht über die Gründe nachgedacht habe, sondern WEIL ich nachgedacht habe.

In ein paar Stunden bin ich wieder in Deutschland und dann zu einem legitimen Zusehen geworden. Das ist Steinzeit und kein Internet! Nicht nur, dass die von ZDF  keine gescheite Webseite machen können (im Moment wohl die übelste Seite, die sich eine große Organisation in Deutschland leistet) – die haben das System einfach nicht kapiert. Und ich habe keine Lust, den Kram immer über einen Proxy zu schauen. Leute, nutzt endlich mal das Internet richtig. Ich bezahle Euch mit meinen Gebühren!

Microsoft Office 2010

Im Moment sitze ich an einem Rechner, auf dem – statt meinem gewohnten LibreOffice bzw. OpenOffice – nur Microsoft Office 2010 installiert ist.

Gut, ich brauche die Office-Programme nur nebenher und dachte mir, dass ich für einfache Aufgaben auch damit arbeiten kann. Zumal ich ja seit zig Jahren Microsoft-Office geschult habe und mit den Versionen bis 2003 sogar viel gearbeitet habe. Und zu ein paar VHS-Schulungen mit ein paar Programmen aus der 2007/2010er-Schiene hat es bisher auch mühelos gereicht.

Aber ich gebe jetzt auf. Ich kann damit nicht arbeiten. Da geht ja so gut wie nichts mehr so, wie ich das gewohnt bin bzw. erwarte. Selbst die kleinsten Dinge wie Suchen-Ersetzen geht nicht mehr wie erwartet. Selbst die Shortcuts, die ich im Schlaf kenne, gehen da nicht wie erwartet. Geschweige denn, dass ich in den total unübersichtlichen Bändern und seltsamen Menüs was finde.

Warum muss man die Bedienung von Programmen immer komplizierter machen? Da lobe ich mir einfache Programmierumgebungen. Ich nehme jetzt einen gescheiten Texteditor wie Notepad++ und lassen den Office-Müll soweit in Ruhe, wie ich ihn vermeiden kann.

Video2Brain-Sessions laufen

Bin in Graz bei Video2Brain eingelaufen und seit gestern um die Mittagszeit am Aufnehmen. Dieses Mal sind es ein Onlinetraining zu WordPress und eines zu JavaScript.
In Graz ist es im Moment heiß. Und damit meine ich auch heiß! Deutlich über 30 Grad im Schatten – und diesen Schatten gibt es nicht. Und nachts wird es kaum richtig kühler.
Aber ich habe zum ersten Mal ein Tonstudio mit Klimaanlage :-). Zwar muss ich die während der Aufnahmen ausschalten, aber in den Pausen kann ich zumindest den Raum runterkühlen. Ich bin heute morgen deshalb auch schon ganz früh aus der Trainerwohnung ins Studio geflüchtet – rein um der Hitze zu entfliehen.

Unterwegs zum „Drittwohnsitz“ nach Graz

Langsam sollte ich mir überlegen in Graz meinen Drittwohnsitz anzumelden. Es geht schon wieder für eine Woche dahin. Nehme wieder bei Video2Brain zwei neue Onlinesessions auf. Das ist im letzten halben Jahr der vierte Trip darunter. Mittlerweile werde ich schon als Wahl-Österreicher bezeichnet ;-).

Sitze im Moment aber noch in Frankfurt am Flughafen und hätte heute auch einen Zug später nehmen können. Ging ziemlich schnell mit Einchecken und Sicherheitskontrolle.

Neuer Online-Workshop bei Akademie.de

Die nächsten Tage halte ich wieder meinen Workshop zu AJAX und jQuery bei Akademie.de.
Das sind die wichtigsten Eckdaten:

Crash-Workshop AJAX und jQuery

Programmieren fürs Web 2.0!

Auf einen Blick

26.06.2012
23.07.2012
Internet
4 Wochen
ca. 12 – 18 Std.

Sichere Kenntnisse in HTML
Grundkenntnisse in CSS
Grundkenntnisse in PHP und JavaScript sind hilfreich, aber nicht zwingend
345 Euro / 295 Euro*

Alle Preise enthalten 19% MwSt.


Portierung von RJS QuickMemo auf Windows Phone

Ich habe meine neue App zum einfachen und schnellen Erstellen und Löschen von Notizen, die ich vorgestern im Google Market für Android Apps veröffentlicht habe, jetzt auch für Windows Phone portiert. Nachdem ich mittlerweile sogar zwei Windows Phone-Smartphones von Nokia bzw. Microsoft als Entwicklergeräte zur Verfügung gestellt bekommen habe, will ich die Plattform wirklich ins Auge fassen. Zumal ich die nächsten Wochen an eine umfangreichere App gehen will, die neben Android auch auf weiteren Plattformen lauffähig sein soll. iOS werde ich wohl ignorieren, aber die restlichen Plattformen sind interessant. Und da in erster Linie eben Window Phone, da sich Microsoft im Moment wirklich mit interessantem Support um Entwickler bemüht. Und trotz dem derzeit minimalen Anteil von vielleicht 2% ist die Verbindung von WP mit Windows 8 m.E. eine ganz gute Basis.


RJS QuickMemo für Android habe ich – wegen der geplanten Plattformneutralität –  mit jQuery Mobile und Phonegap geschrieben und deshalb dachte ich mir, dass ein Portierung ganz einfach ginge.
Leider habe ich aber die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Als Datenbank hatte mal ganz naiv SQLite genommen und das wird unter Windows Phone zum Problem. Das hatte ich neulich auf der Entwicklerkonferenz in Köln schon mitbekommen, aber mich noch nicht weiter damit beschäftigt. Und da ich SQLite bisher sowieso noch nicht in der Praxis verwendet hatte, war das auch eine Wahl, um damit Erfahrung zu sammeln. SQLite ist nämlich eine Option für meine nächste umfangreiche App.

Aber wie gesagt – mit Phonegap, SQLite und Windows Phone ist kein Staat zu machen. Auf der Entwicklerkonferenz hatten die Evangelisten das so begründet, dass die MS-DB sowieso besser wäre und sie ein Fremdprodukt nicht supporten wollen, wenn sie etwas besseres hätten. Verständlich, aber für eine neutrale Programmierung Mist.

Ich bin deshalb für WP auf HTML5-LocalStorage umgestiegen. Das geht auch unter Windows Phone. Trotzdem musste ich noch eine ganze Reihe Schwierigkeiten aus dem Weg räumen, bis das Teil gelaufen ist. Divese Features von Phonegap arbeiten unter Windows Phone nicht wie unter Android oder jedem Webbrowser und auch das Zusammenspiel mit jQuery Mobile ist unter Windows Phone diffiziel. Man merkt, dass MS wohl wenig Interesse daran hat, die plattformneutralen Web-Techniken so zu unterstützen, dass Entwickler sich dafür entscheiden. Die wollen mit Gewalt Metro und Silverlight sowie die anderen MS-Techniken als Basis bei der Entwicklerschaft durchdrücken. Eine Politik, die m.E. nach hinten losgehen wird.

Aber egal – ich habe meine App im Emulator und meinen Nokias zum Laufen gebracht und zur Zertifizierung im App Hub hochgeladen. Mal sehen, ob sie unbeanstandet durchkommt. Diese Zertifizierungshürde von Mircosoft ist das nächste große Problem, mit dem sich Microsoft den mobilen Markt verbaut.

Neue Android-App RJS QuickMemo

Im Google Market für Android Apps habe ich meine neuste App veröffentlicht.

RJS QuickMemo ist mit jQuery Mobile und Phonegap geschrieben und soll maximal einfach und schnell das Erstellen und Löschen von Notizen erlauben. Ganz ohne lästiges „Sind Sie sicher?“ in den Weg zu stellen. Gerade beim Löschen wird bewusst in Kauf genommen, dass Sie sicher sind und wissen, was Sie tun. Der Fokus liegt darauf, dem Erstellen und Verwalten von Notizen möglichst wenige Schritte in den Weg zu stellen. Die App kann von Deutsch auf Englisch umgestellt werden – kommt also zweisprachig daher. Als Datenbank kommt SQLite zum Einsatz.


Die Eingabe von Notizen

1.  Klicken Sie auf das Eingabefeld
2.  Geben Sie im Eingabefeld Ihre Notiz ein. Sie können sowohl per Tastatur als auch Spracheingabe (wenn das das Smartphone/Tablet unterstützt) die Notiz erstellen (funktioniert bei mir prächtig)!
3.  Klicken Sie auf den Haken

Löschen aller Notizen

–  Klicken Sie auf den Totenkopf im Fußbereich

Gezieltes Löschen einer Notiz

–  Klicken Sie auf den Totenkopf bei einer Notiz

Eclipse – Das große Training – Effektiver Einstieg und praktische Lösungen

Und noch ein Video-Training ist bei Video2Brain neu erschienen:

Eclipse – Das große Training. Effektiver Einstieg und praktische Lösungen

Kostenlose Beispielfilme und Trailer:

Die folgenden Videos sind frei geschaltet:
Import und Export
Ressourcen filtern
Eine erste GWT-Applikation erstellen
Webapplikationen ausführen

Außerdem gibt’s diese Filme sowie den Trailer auch auf YouTube.

– Trailer

– Import und Export:
– Ressourcen filtern:
– Eine erste GWT-Applikation erstellen

Windows die Fettleibigkeit austreiben – AppData

Wie schon häufig beklagt, wird Windows immer langsamer und fetter, je länger man damit arbeitet. Der Start von meinem Notebook langt mittlerweile zum Kaffeekochen. Und das obwohl ich CCleaner ständig anwende.
Jetzt bin ich über den versteckten Ordner AppData gestolpert. Der hat auf meinem System gut 20 GByte zugemüllt. In dem Ordner werden – wie der Name schon sagt – Daten von Applikationen lokal vorgehalten. Einstellungen, temporäre Sachen etc. Da gibt es zig Verzeichnisse – auch von Programmen, die schon vor Urzeiten deinstalliert wurden.

Ich bin nun mit der Motorsäge an den Ordner gegangen und habe alles gelöscht, was mir nicht unbedingt wichtig erschien. Mit dem vollen Risiko, dass ich ggf. in manchen Programmen dann Einstellungen wieder vornehmen muss.

Aber die Entschlackungskur war unerwartet erfolgreich. Nicht nur bald 20 Gigabyte mehr Platz auf der Festplatte – der Rechner startet fast so schnell wie früher und auch die Anwendungen selbst sind viel schneller aktiv. Unglaublich.

Allerdings rate ich nur „on your own risk“ zu dem Schritt. Mir sind zwar noch keine negativen Konsequenzen aufgefallen, aber Sinn hat der Ordner schon. Mir ist nur ein schnellerer Rechner das Risiko wert, dass ich ggf. nacharbeiten muss.

Video-Training „JavaScript – Crashkurs für .NET-Entwickler.“

Mein Video-Training „JavaScript – Crashkurs für .NET-Entwickler. Der praktische Einstieg.“ ist bei Video2Brain erschienen.

Unter folgendem Link findest gibt es das Video auf der Video2Brain-Website: https://www.video2brain.com/de/videotraining/javascript-crashkurs-fuer-net-entwickler
Kostenlose Beispielfilme und Trailer:
Die folgenden Videos sind frei geschaltet, so dass sie direkt angesehen werden können:
Das Inline-Skript
Allgemeines zur Syntax
Zugriff auf Arrayeinträge
Außerdem gibt’s diese Filme sowie den Trailer zu dem Training auch auf YouTube.
       Trailer
o   Link:      https://youtu.be/muKtH-J5KcQ  
  
       Das Inline-Skript
o   Link:      https://youtu.be/G2WFcifrD9k

       Allgemeines zur Syntax
o   Link:      https://youtu.be/94edGV-au5Q

       Zugriff auf Arrayeinträge
o   Link:      https://youtu.be/nHBMjsqB3S8

Große Aufregung um Schufa und Facebook – warum?

Die Pläne der Schufa sind wohl vom Tisch, auch in Facebook nach Informationen über potentielle Kreditnehmer etc. zu suchen. Nach einer Riesenaufregung in Politik und bei Leuten, denen Datenschutz sonst am Ar… vorbei geht.

Aber warum die Aufregung? Das Problem sind nicht die Pläne der Schufa gewesen. Warum sollen die keine Informationen nutzen können, die Facebook, Google, MS oder wie auch immer von den Nutzern freiwillig gegeben werden?

Das ganze Problem ist, dass die Leute in Facebook und Co ohne Nachzudenken Dinge absondern.

Das Gute an der ganzen Aktion ist, dass vielleicht endlich mal Facebook-Nutzer bemerken, was sie sich da antun, wenn sie ohne Sorge plappern. Die Schufa hat – als seriöser Dienst – ganz offen die Pläne bekanntgemacht. Glaubt ihr denn, dass das andere Organisationen nicht schon lange machen, ohne darüber zu reden? Träumt weiter….

Gastvortrag an der Hochschule RheinMain

Ich bin gestern mal wieder an der Hochschule RheinMain in Wiesbaden gewesen. Aber nicht im Rahmen meiner beiden normalen Veranstaltungsreihen im Bachelor-Studium, wo ich einen regulären Lehrauftrag habe. Dieses Mal war das ein Gastvortrag zu jQuery Mobile im Master-Studiengang. Hat thematisch gut gepasst, denn zum Einen bin ich gerade an der Konzeption einer umfangreicheren App, von der noch nicht klar ist, ob sie nativ oder mit Web-Technologie erstellt wird, und zum Anderen erstelle ich gerade neue Schulungsunterlagen zu jQuery Mobile.

Vorratsspeicherung – die EU-Kommission klagt gegen Deutschland

Es ist soweit – das EU-Ultimatum zur Vorratsdatenspeicherung läuft ab und die EU macht ernst. Deutschland werden mit Sanktionen wegen fehlender Vorratsdatenspeicherung gedroht. Tja – und nun bleiben 2 Monate, um die Drohung abzuwenden. Langt das, um aus der EU raus zu kommen? Eine andere seriöse Wahl bleibt bei dem Angriff auf die Persönlichkeitsrechte wohl nicht mehr.

Ciao Facebook

Ich war ja immer schon ein Gegner von dem Streptese der Privatsphäre, zu dem Facebook seine User bringt und oft auch Leute mit in den Datenabgrund reist, die gar nicht auf der Plattform angemeldet sind (etwa indem dumme oder verantwortungslose Member irgendwelche anderen Personen da denunzieren).

Von daher dachte ich immer, dass man die Krake Facebook zwar (eingeschränkt) nuzten, aber hauptsächlich beobachten und die illegalen und privatssphärenverachtenden Auswüchse bekämpfe müsse.

Und dann das – der Börsengang von FB läutet sein Ende ein. Betrug, Schiebung, Fehlinformationen, Pannen. Das entzieht der Datenkrake die einzige Einnahmequelle, die sie in Zukunft hätte haben können – Werbung. Denn welches seriöse Unternehmen kann es sich leisten, auf so einer verkommenen Plattform zu werben? Die werden ja ebenso in den Strudel gerissen. Und da die Aktie nun die 30 Dollar durchbrochen hat und der Sinkflug vermutlich immer schneller wird, zeigt auch der Börsenkurs ein klares Verliererimage an. Welches Unternehmen will schon Verlierer als Partner? Unglaublich, wie sich ein Problem selbst erledigt 😉

Mein Fazit der MMT30 in Köln

Die MMT30 (Multimediatreff) zur Ent­wick­lung von Apps für Smart­Pho­nes und Ta­blet-PCs in Köln ist rum und mein Fazit fällt zwiegespalten aus.

Ich war ja nur am zweiten Tag (Samstag) da und da stand hauptsächlich die Entwicklung unter Win­dows Phone auf dem Plan. Für mich war vor allen Dingen interessant, in die App-Welt weiter reinzuriechen, um eine bessere Entscheidungsbasis und neue Ideen zu bekommen. Immerhin bin ich ja als Java- und Web-Entwickler sowie .NET-Desktop-Programmierer ein Quereinsteiger.

Aber zum Fazit:

  • Die Veranstaltung selbst war richtig gut. Viel besser als ich erwartet hatte. Die drei Referenten waren topfit. Die beiden Microsoft-Fuzzis waren mir zwar zu hektisch, kindisch und wusselig, aber fachlich absolut fit. Als Zirkusshow unterhaltsam, aber man merkte schon, dass sie ausschließlich MS-Interessen vertreten haben. Der unabhängige Referent J. Fahrenkrug hatte einen kurzen Beitrag dazu, was man bei Apps machen und was lassen sollte. Das hat mich am wenigsten interessiert … und wurde m.E. der beste Vortrag des Tages. Ruhig, konzentriert, plakative Schlagworte, die bei genauerem Nachdenken aber super prägnant und durchdacht waren. Klasse Input für mich. 
  • Weiter positiv – die Entwicklungstools von Microsoft sind schon klasse. Insbesondere Blend hatte ich bisher vollkommen unterschätzt. Damit werde ich mich beschäftigen müssen. 
  • Und noch was Positives: die ganzen APIs von MS erleichtern Standardsachen immens. Bin ja aus Java oder Web-Entwicklung gute Sachen gewohnt, aber das ist oft noch besser. 
  • Ach ja – das Gelände vom Medienpark in Köln ist auch total schön gelegen. Hat sich gelohnt in den Pausen rauszugehen. Zumal es schön sonnig war. Und durch den Wind nicht zu heiß. 

  • Als neutral werte ich, dass ich nicht weiter gekommen bin, ob ich in Zukunft nativ oder mit Web-Technologien auf dem Handy entwickle. Die Tendenz hat sich etwas in Richtung nativ verschoben, aber ich habe kaum Input zu Web-Apps bekommen. Gab es wohl am Freitag mehr, aber auch nicht so viel. 

Tja – und was ist negativ aus meiner Sicht?

  • Das Bedienkonzept von Windows Phone und die gesamte Organisation wurde von den MS-Leuten in den höchsten Tönen als revolutionär und supercool gepriesen. Und intiutiv. Widerspruch! Neu und revolutionär ja. Cool? Kann man vielleicht so sehen, wenn Coolness eine Bedeutung hat (was bei DSDS-Proleten und Leuten ähnlicher Qualität sicher wichtig ist). Aber intuitiv? Nein, nein und nochmals nein. Man kann einfach Dinge nicht so machen, wie man es gewohnt ist. Teilweise haben die MS-Leute recht, dass Assoziationen mit von früher, um Vorgänge auf dem Computer Laien durch Gegenstände des täglichen Lebens klar zu machen (etwa Ordner, Papierkorb, Desktop,…) heute auf einem Smartphone nicht unbedingt notwendig oder sinnvoll sind. Aber man kann nicht bei erwachsenen Leuten, die seit Jahren mit Computer arbeiten voraussetzen, dass sie all Ihr Wissen um diese Mechanismen vergessen, um ein Handy nuzten zu können. Und neu Lernen, nur um einen trivialen Gebrauchsgegenstand zu nutzen. Gerade in Verbindung mit diesem graauuuuenvollen Zune als Synchronisationssoftware ist das Konzept von Microsoft einfach nur grottenschlecht und falsch. Ich wollte eben mal schnell die Bilder, die ich auf der MMT geschossen habe, per Zwischenablage bzw. Drag&Drop vom Nokia auf den Desktop ziehen. Geht nicht!! Muss den Scheiß synchronisieren. Ich will aber nicht synchronisieren! Das Kredo von MS bei WP7 ist, dem User genau das anzubieten, was er in einer gewissen Situation braucht. Und nichts Überflüssiges anzubieten. Und was macht WP7 – das was man braucht wird nicht angeboten und dafür nur überflüssiges Zeug in den Weg gestellt. Gut gewollt und saumäßig schlecht gemacht. Teil des Problems dürfte das Metrodesign sein. Neu, aber eben nicht intuitiv und viel zu ungewohnt. 
  • Ebenso negativ – die Gängelei von MS, was man bei Apps machen darf und welche veröffentlicht werden. Zensur auf ganzer Linien.Technisch, aber auch inhaltlich. Offizielle Ausssage auf der Konferenz: „Microsoft ist ein amerikanischen Unternehmen. Eine App darf deshalb Gewalt enthalten, aber wehe es ist ein halber Nippel zu sehen.“ Das sagt alles.Wie schon mehrfach erwähnt – fast Apfelniveau, wenn man das mal als übelste Zensurebene ganz unten anordnet.
  • Und ebenso ist die gesamte Programmierumgebung ein zweischneidiges Schwert. So leicht und super schnell Standardanwendungen über die Tools und APIs geöst werden können – was da nicht supportet wird, ist mehr als umständlich und schwer zu lösen. 

Alles in allem war die Veranstaltung aber lohnend, das Nokia ist ein gutes Smartphone, was mit Android sogar super wäre und ich werde wohl auch für WP7 entwicklen. Aber nur Massen-Apps, die im Rahmen von den MS-Tools leicht zu erstellen sind. Wenn ich richtige individuelle Apps bauen will, werde ich mich auf Android fokussieren. Denn letztendlich gebe ich – je tiefer ich einsteiger – mittelfristig Window Phone keine Chance, sich gegen Android zu verbessern.

Ein Windows-Handy zum Telefonieren bringen …

Unglaublich – ich habe ja neben meinem eigentlichen Smartphone (ein Android-Samsung) noch ein Nokia-Smartphone mit Windows Mobile als Entwicklermaschine, auf der ich meine Windows-Apps teste.
Jetzt war ich so naiv und wollte doch tatsächlich das Teil als Zweitgerät nutzen. Vielleicht sogar telefonieren damit. Bis ich einen Weg gefunden hatte, von meinem alten Zweit-Handy ein Adressbuch auf das Smartphone zu portieren, sind Stunden vergangen. Ständig sollte da Outlook mitspielen (was ich aus Sicherheits- und Komfortgründen natürlich nicht benutze bzw. habe) oder ich sollte über Live-Konten gehen und dann war da noch dieses grauenvolle Zune als dummdreister Pförtner ständig im Weg. Und permanent wollten diese Dreckdinger irgendwelche Videos, Bilder oder Musik von meinem Rechner ausspionieren und irgendwohin synchronisieren. Und kaum hatte ich das unterbunden (so dachte ich), wurde es wieder zurückgesetzt. Ich hätte mich in zig soziale Netzen bloßstellen können, Multimediadaten irgendwem geben können oder auch nicht, kommunizieren mit wem auch immer ich nicht will oder was weis ich machen.

Nur telefonieren und gar Adressen importieren. No way. Nach ganz vielem Probieren und händischem Anpassen der CSV-Exportdatei habe ich über dieses blöde Live-Dingsda einen Import geschafft. Jetzt hoffe ich, dass irgendwo eine Synchronisation mit dem Handy erfolgt.

Was ein Umstand….

Ich mag ja Smartphones sowieso nicht, aber unter einem gerouteten Android kann man zumindest das machen, was man will und braucht. Aber unter einem Windows Mobile …. Um G.. Willen – das ist ja fast so schlimm wie bei Äpfeln ;-(

Und ich gehe auch noch am Samstag auf eine Smartphone-Entwicklerkonferenz, wo Windows Mobile im Fokus steht. Werde mich zurückhalten müssen, denen nicht permanent Ihren Mist vorzuhalten ;-|