Gerade geht es durch die Medien, dass die Corona-App die QR-Codes von Impfungen versteht und man da seine Impfung digital mit sich führen kann. Gerade ausprobiert. Funktioniert (natürlich) nicht. Das Dreckding taugt keinen Schuss Pulver. Also deinstalliert. Vielleicht hätte ich die Entwicklung einer gescheiten Corna-App meinen Studenten als Semesterarbeit aufgeben sollen. Die hätten garantiert was Besseres hinbekommen.
Edit: Ich habe erst nach der Deinstallation herausbekommen, dass der QR-Code von meiner Impfung am Wochenende gar nicht für den digitalen Impfpass geeignet ist. Mein normaler QR-Scanner zeigt diverse Informationen zu der Impfung an, aber die Corona-App hat den QR-Code eben gar nicht erkannt oder irgendetwas angezeigt. Dann hätte ich das bemerkt. Obwohl meine erste Interpretation der (Nicht-)Reaktion der Corona-App von falschen Tatsachen ausgegangen war, ist das Fazit wohl richtig – ein Schrott-Produkt.
Überhaupt scheint auch der digitale Impfpass wieder eine untaugliche Fehlgeburt zu werden. Zum einen gibt es totale Verwirrung, was die Sache Interessenten kosten soll. Eben lese ich in der Zeitung, die Angelegenheit wäre für Bürger kostenlos. Und nachdem ich aus Frust über die grauenvoll Corona-App mich im Internet zu dem digitalen Impfpass schlau gemacht habe, haben zig Leute behauptet, die Apotheken (wo man die bisherigen QR-Codes in angeblich nutzbare QR-Codes erst umwandeln lassen muss) würden für diese angeblich kostenlose Sache 18 (!) EUR verlangen. Um einen lächerlichen QR-Code zu erzeugen. Malen die den von Hand oder was? So einen Stundenlohn würde ich gerne mal ansetzen.
Überhaupt – was ist denn das Problem bei der Sache? Name und Personr erfassen, mit den eingescannten bisherigen Daten des QR-Codes (da ist alles drin – vom Impfstoff bis zum Datum) kombinieren und mit einem digitalen Zertifikat (was weiß ich – RSA-Signatur oder sowas) halbwegs absichern. Das ist sowohl von der Programmierung der App als auch dem Management Pippifax. Sowas macht man im täglichen IT-Leben ständig. Und kommt mir nicht mit großen Datenmengen und Organisation. Selbst wenn 80 Millionen Personen so verwaltet werden müssten – bei den 100 – 200 Byte, die ein Datensatz maximal bräuchte, kommt man over-all nicht an die Datenmengen ran, die eine durchschnittliche Versicherung jede Nacht durchnudelt.
Die offiziellen Stellen bekommen es einfach nicht hin.