Die Woche habe ich eine PHP-Schulung in einem kleinen, verschlafenen Nest im hübschen Taubertal gehalten, das wohl überwiegend von Kurgästen und Reha-Patienten lebt und in dem ich selbst schon mal Familienurlaub in einem Familienhotel gemacht hatte, als meine Kidds noch im Kinderwagen geschoben werden mussten.
Zur Schulung selbst gibt es auch wenig zu sagen. Standard und nicht schlecht gelaufen.
Ich hatte die ganze Zeit den Eindruck als hätte ein Sherif wirklich jeden Zentimeter in dem Ort untersucht, auf dem theoretisch ein Auto stehen könnte, und einen Zaun, einen Poller, eine Schranke oder zumindest einen Parkautomaten samt vieler, vieler Schilder da montiert.
Mir geht es mit dem „Gezeter“ auch nicht um die paar Euro, die ich in der Woche für das Parken bezahlt habe. Das sind einmal Geschäftsausgaben, die machen auch nicht wirklich arm und ich bezahle die auch gerne, wenn ich in fremden Städten nicht lange einen Parkplatz suchen muss. Dazu konnte ich auch meist beim Kunden parken und von daher war ich nur peripher von den Parkkosten betroffen. Ich habe ebenso Verständnis dafür, dass man der Autopest ob der beengten Verhältnisse in dem Tal dem Wildparken Herr werden muss.
Aber das ganze Ambiente und Feeling in dem Ort kann ich nur mit „Typisch Deutsch“ beschreiben – in der Form, wie ich unser Image ungern sehe, wie es aber schon immer von außen kritisiert wurde.
- Alles muss seine Ordnung haben und jede Kleinigkeit ist zu reglementieren.
- Alles, was nicht ausdrücklich erlaubt ist, ist verboten.
- Alles, was erlaubt ist, kostet Geld.
Dem typisch deutschen Spießereindruck stand entgegen, dass es in dem Ort ungewöhnlich viele Ausländer (meist sehr, sehr dunkler Hautfarbe) gab. Da scheint eine große Gruppe an Asylanten untergekommen zu sein. Fand ich als erfreuliche Farbtupfer, nur hoffentlich bekommen die keinen schlechten Eindruck von Deutschland.