Ungefragtes Ändern der Standardprogramme bei Windows 10

Da schau. Ich hatte doch geglaubt, dass sich Microsoft gebessert hat. Und dann waren nach dem letzten Update von Windows 10 meine bisherigen Standardprogramme ungefragt auf integrierte Windows-Tools umgeändert worden, wenn die mit einem Dateinformat umgehen können. Meine PDFs sind plötzlich mit Edge verknüpft gewesen und Bilder mit irgendeinem Windows-Teil names Foto. Tja – es kann wohl keiner aus seiner Haut. Ein Skorpion bleibt ein Skorpion und sticht einen heimtückisch, wenn man es nicht erwartet ;-(.

Update Windows 10 Pro

Ich habe die automatischen Updates bei Windows deaktiviert, um selbst gezielt den Zeitpunkt auszuwählen, wann ich das durchlaufen lasse. Das dauert ja beim Runterfahren und Starten immer so elend lange, wenn eine Aktualisierung durchgeführt wird. Und das passiert eigentlich immer dann, wenn ich es auf keinen Fall brauchen kann. Ich sorge natürlich trotzdem dafür, alle Software von mir auf dem neusten Stand zu halten.

Heute war mal wieder Zeit und mir ist bei der Aktualisierung von Windows 10 das Update Windows 10 Pro angeboten worden. Ich hatte wie gesagt gerade einige Zeit und der Download war auch fix durch – gerade mal 20 Minuten oder so. Aber dass dann das Einrichten gut 3 Stunden gedauert hat – ich fasse es einfach nicht. Auch wenn der Vergleich langsam langweilt – eine vergleichbare Aktion hätte unter Linux keine 5 Minuten gedauert. Was machen die denn, dass die gut 3 Stunden meine SSD belagern?

Windows 10 und die Einstellungen

Ich kann immer noch nicht nachvollziehen, warum in Windows 10 die Einstellungen in zwei Bereiche aufgeteilt sind:

  1. Die klassischen Systemsteuerung
  2. Diese wunderlichen sogenannten PC-Einstellungen, deren Zusammenstellung mir vollkommen unlogisch und wie mit dem Würfel ausgewählt erscheint.

Ich verwende die Classic-Shell und da wird nur die Systemsteuerung angezeigt. Ich habe mir gerade den Wolf gesucht, wie diese zweite Geschichte überhaupt heißt und wie man da ohne Menüeintrag dran kommt. Letztendlich trivial, denn man muss bloß im Suchfeld nach Einstellungen suchen. Aber wenn dieser Begriff nicht einfällt …
Wie gesagt – ich habe keine Ahnung, welcher Wicht die Leute von Microsoft geritten hat, dass sie die Systemsteuerung auf zwei getrennte Bereiche geteilt habe.

Microsoft stellt den kostenlosen Code-Editor Visual Studio Code 1.0 für mehrere OS zur Verfügung

Ich arbeite bei Programmieren mit verschiedenen IDEs. Hauptsächlich mit Eclipse und NetBeans im Web- und Java-Umfeld und naturgemäß dem Visual Studio bei .NET. Darüber hinaus nutze ich aber auch das Android Studio, den Qt Creator oder andere Entwicklungsumgebungen und Editoren, wenn es sinnvoll oder notwendig ist. Ebenso bin ich immer an Experimenten mit weiteren Entwicklungstools interessiert.

Visual Studio Code ist nun angeblich keine reine Abwandlung vom „normalen“ Visual Studio, sondern ein kostenloser Editor, der mit einer ganz anderen Struktur der Dateien (keine Projekt, sondern Verzeichnis- und Dateiorganisation) arbeitet und zudem auch für Linux und Mac zur Verfügung steht. Schwerpunkt soll auch die Web- und plattformübergreifende Entwicklung sein.

Ich habe mir das Teil gerade mal installiert, werde es die nächsten Wochen (wenn Zeit) ausprobieren und ein bisschen meine Erfahrungen posten.

Industrie 4.0? Was issn dat?

Auf der großen Schaumschlägermesse (Cebit), aber nicht nur da, sondern in vielen anderen Dummschwätzveranstaltungen, ist und war das Buzzword Industrie 4.0 das Megathema. Aber wie fast immer geht die Selbstbeweihräucherung der IT-Marketingleute und IT-Entscheider sowas von vorbei an der Realität.
Ganz interessant ist schon mal die
Allensbach-Umfrage, dass der Begriff von über 4/5 der Befragten als unsympathisch abgestraft wurde.
Ich stelle mir jedoch zusätzlich die Frage, wieviel Prozent (oder gar Promille) der Bevölkerung mit dem Buzzword überhaupt etwas anfangen können? Von dem Mittelstand, der die Volkswirtschaft übewiegend am Laufen hält, ganz zu schweigen.
Aber das ist nicht das einzige Problem, das ich mit der ganzen Thematik habe. Da ist auf der einen Seite die übliche Problematik, dass alles, was vernetzt ist, auch zur Erstellung von Profilen und der Ausspionage benutzt werden kann. Und wird!
Oder glaubt irgend jemand, dass die Spionagefunktionen, die im Consumerbereich bei Smartphones, Smart-TVs, Spielekonsolen bis hin zu Online-Barbiepuppen aktuell bis zur Neige missbraucht werden, bei Produkten der Industrie 4.0 nicht zum Einsatz kommen?
Sei es ganz „harmlos“ im privaten Bereich der intelligente Kühlschrank, der seinen Inhalt selbst verwaltet und „nebenher“ der Krankenversicherung meldet, welche ungesunden Lebensmittel ein Versicherter mag.
Noch interessanter wird es, wenn sich Firmen gegenseitig die Daten abjagen und Konkurrenten damit an relevante Geheimnisse kommen.
Aber auch das ist nur ein Problem, dass ich mit der Vernetzung von Allem und Jedem habe. Sicherheit gibt es als Grundlage von Industri 4.0 ja so gut wie gar nicht. Gerade bin ich bei einem Beitrag des CCC wieder darauf gestoßen worden, dass das uralte Internet, welches ja immer noch zum Datenaustausch genutzt wird, eben uralt und in seiner gesamten Konstruktion in keinster Weise auf Sicherheit der Daten (nur der Kommunikation als solches) ausgelegt ist. Oder anders herum – es ist genial konzipiert, dass Daten so gut wie immer ankommen. Aber jeder (!) kann sie abfangen. Mitlesen und manipulieren. Ich „freue“ mich schon auf die ersten Anschläge via Industrie 4.0, bei denen auf einer Autobahn bei allen vernetzten PKWs der Motor oder das ABS ausgeschaltet wird. Oder Einbruchsbanden, die in Smart-Häuser via Smartphone eindringen und vorher kurz beim Haus anfragen, ob auch alle Bewohner unterwegs sind. Industrie 4.0 und Sicherheit – diametrale Begriffe wie mir scheint. Alle Aufsätze wie verschlüsselte Dienstprotkolle, Signaturen, etc. sind im Grunde wie ein Hochsicherheitsgebäude, bei dem immer ein Kellerfenster aufsteht.
Und dann natürlich die Anwender – das größe Risiko sitzt immer vor dem Bildschirm. Je mehr Leute mit IT umgehen, desto weiter sinkt das Qualitätniveau des Wissens. Ist ja natürlich, denn jeder hat sein Spezialgebiet und ich maße mir auch nicht an, dass ich ein Flugzeug fliegen kann. Aber bei der Industrie 4.0 werden eben – übertragen – immer mehr Laien dazu gebracht Flugzeuge zu fliegen, obwohl sie keinen Pilotenschein und oft vielleicht sogar Flugangst haben.

Panama Papers

Und wieder hat ein Whistleblower für mächtig Wind gesorgt – vielleicht noch stärkeren Wind als Wikileaks oder Edward Snowden. Die Namen und Daten von einer riesigen Menge an Briefkastenfirmen zur Vermeidung von Steuern und/oder dem Verschleiern der Eigentümer von (illegalem) Vermögen sind bekannt geworden – insgesamt angeblich ca. 11,5 Millionen Dokumente: Beitrag in der Süddeutschen Zeitung

Für mich sind diese Whistleblower die Helden unserer Zeit. Was früher angeblich Robin Hood & Co dargestellt haben, sind Snowden, Assange & Co im Zeitalter der Information. Ob auf Ihnen ein Schatten liegt wie bei Assange oder die Motive nicht klar sind, ist mir vollkommen egal. Sie lehren den Mächtigen das Fürchten, die sich über das Recht und die Gesellschaft stellen, in dem sie einfach die Fakten offenlegen, die diese assozialen Elemente im Dunkeln halten wollen.