Ich bin gerade über Bayeux gestolpert. Das Protokoll gestattet Push-Technink mit AJAX. Sehr interessant. Das muss ich weiter verfolgen. Denn grundsätzlich kann man per HTTP eine Datensendung nur durch den Client anstoßen. Der Server kann immer nur auf eine Anfrage reagieren. Das ist im Grunde ein unabdingbares Sicherheitsfeature. Nur schränkt das viele sehr interaktive RIAs ziemlich ein. Deshalb erweitert das Bayeux-Protokoll HTTP in Hinsicht auf die bidirektionale Kommunikation – sowohl vom Client zum Server und umgekehrt vom Server zum Client. Bayeux wird mittlerweile schon bei diversen Webapplikationen verwendet, ohne dass das dem Anwender bewusst ist. Und zwar solche RIAs, bei denen der Server beim Eintritt eines bestimmten Ereignisses von sich aus Informationen an registrierte Clients übermitteln soll. Das können zum Beispiel Web-Onlinespiele oder Börsenticker sein. Die neu erschiene CometD-Version 1.0 (https://cometd.org/) implementiert nu das Bayeux-Protokoll. Dazu bei es eine Javascript-Bibliothek mit der Möglichkeit der Anbinung anjQuery und Dojo sowie eine in Java geschriebene Clientbibliothek zur Integration in Java-Applikationen. Gerade die Verbindung zum Dojo Tookit ist ziemlich naheliegend, den hinter CometD steht die Dojo Foundation. Auf Seiten des Servers stellt CometD eine in Java geschriebene Bibliothek zur Umsetzung der eigentlichen Applikationslogik zur Verfügung.
Monat: Dezember 2009
GWT 2.0 und qooxdoo 1.0
Gibt zwei mehr oder weniger interessante Entwicklungen im Umfeld von AJAX- bzw. Web-Frameworks. Das GWT ist in die Version 2.0 gegangen und ein neues Framework mit Namen qooxdoo erschienen.
Ich persönlich finde die neue Version des GWT sehr interessant, während mir das Drumherum bei qooxdoo sehr befremdlich erscheint (unabhängig davon, ob die Welt wirklich auf noch ein Framework gewartet hat).
qooxdoo wurde steht unter https://qooxdoo.org/ zum Download zur Verfügung. Das Framework unterstützt nach eigenen Aussagen die wichtigsten gängigen Browsern (Internet Explorer, Firefox, Safari, Opera, Chrome). Was mich persönlich zum Einen etwas befremdet ist, dass dAs Framework frei sein soll und unter einer dualen Lizenz (LGPL und EPL) steht, aber die Entwicklung wurde hauptsächlich von der 1&1 Internet AG vorangetrieben.
Viel mehr stört mich aber die Marketingaussage aus dem Projekt dass man mit dem Framework RIAs erstellen kann, ohne dass man sich mit Webtechniken wie CSS, DOM und HTML auskennen muss. Mit so einen Bullshit haben schon der Hersteller der katastrophalen WYSIWYG-Webeditoren die Webseitenersteller für dumm verkauft.
Aber so rein von der Funktionalität macht qooxdoo auf den ersten Blick gar keinen schlechten Eindruck. Es konzentriert sich auf die Erstellung von Webanwendungen mit desktop-ähnlicher Oberflächen. Es ist also im Gegensatz zu mehr an der Programmierung orientierten Frameworks wie Prototype mehr auf die Optik fokussiert.
Von der Funktionalität scheint das Framework vergleichbar mit den Platzhirschen jQuery, Dojo oder YUI zu sein. Es enthält die üblichen Widgets, Layout-Manager und Themes sowie Tools zur Codevalidierung, JavaScript-Kompilierung, Unit-Tests, automatisierte GUI-Tests, Debugging etc. Von großen Interesse dürfte aber sein, dass das angekündigte QxWT-Projekt fast alle qooxdoo-Funktionen in das Google Web Toolkit (GWT) integrieren soll.
Und damit sind wir beim GWT, dessen Version 2.0 verfügbar ist. Es enthält mit Speed Tracer einen neuen Performance-Profiler für Chrome. Klar was Google damit bezweckt – eine Win-Win-Situation für das GWT und Ghrome zu schaffen. Ebenso neu ist ein inkrementeller Download von Applikationen mit Code-Splitting. Damit müssenh Anwender erst einmal nur den für eine Anwendung wirklich notwendigen Code herunterladen. Das reduziert die Startzeit einer Webanwendung. Weiter ist ein UIBinder ein UI-Framework neu. Damit lassen sich GUI für Webanwendungen schneller entwickeln und die Präsentationsschicht und Anwendungslogik sauber trennen. Also das GWT 2.0 werde ich mir auf jeden Fall näher ansehen.
Vorratsausspionage vor Gericht
Ich muss mich doch mal bei den über 30.000 Klägern bedanken, die die so genannte Vorratsdatenspeicherung (für mich ist das nur reine Spionage auf Vorrat) vor Gericht gezerrt haben. Und es bestehen gute Chancen, dass der Mist gekippt wird. Schon seltsam, dass der verantwortliche Angeklagte – das Justizministerium – wohl selbst eine Verurteilung wünscht. Das macht zumindest Hoffnung, dass einige Leute in Deutschland aus den zwei Überwachungsstaaten im letzten Jahrhundert ein bisschen was gelernt haben. Und ich frage mich wo die Terroristen wirklich sitzen, die unsere Freiheit bedrohen?
Neuer Beitrag im Blog von Addison-Wesley
Im Blog von meinem Verlag Addison-Wesley schreibe ich hin und wieder Expertenbeiträge. Unter https://blog.addison-wesley.de/archives/6847 ist ein neuer Post von mir zu jQuery gepostet.
XML-Schulung
Ich bin mal wieder bei der Sparkassenakademie in Landshut. Ein XML-Seminar. Zwar ziemlich viel Fahrerei für 2 Tage, aber eigentlich hätte noch ein Java-Kurs hintendrauf laufen sollen. Der fällt aber aus.