Ich habe an meiner Workstation leider nur eine relativ kleine SSD, aber eine zusätzliche große HDD, die sich ziemlich langweilt. Oder anders ausgedrückt – die 256 GB meiner SSD sind immer kurz vor dem Ende und die Kapazität der SSD am Limit. Auf der HDD sind gerade mal 10% belegt. Nun sollten auf der SSD nur Programme liegen, die wirklich die Performance brauchen. Also alles zum Betriebssystem, Entwicklungstool, Multimediaprogramme etc. Daten und eher unwichtige Programme bzw. solche, bei denen auch ein HDD-Zugriff ausreicht, sollten auf die HDD verlagert werden. Zumal ich mit 32 Gigabyte RAM und im Notfall 12 Prozessoren auch nicht so oft Auslagerungszugriffe benötige und viel im RAM gehalten werden kann.
Insgesamt habe ich schon viel auf die HDD verlagert, aber die SSD läuft dennoch immer wieder voll, obwohl die eigentlich notwendigen Programme vielleicht 30% – 40% des Platzes nur brauchen dürften. Das liegt einmal daran, dass viele Programme Daten defaultmäßig auf das Laufwerk ablegen, wo sich das OS befindet. Der versteckte appData-Ordner ist da ein Kandidat, wo man zig überflüssige Gigabyte finden kann. Aber auch wenn der von mir immer wieder bereinigt wird und CCleaner zusätzlich sich den Wolf schafft – nach einer gewissen Zeit läuft die SSD immer wieder zu.
Aber es gibt eine Option, um sich wieder Platz zu verschaffen, die bei mir bisher nicht so richtig auf den Schirm aufgetaucht war. So ganz nebenbei ist mir jetzt aufgefallen, dass verschiedene Programme es gar nicht mehr gestatten ein Installationsverzeichnis auszuwählen. Bei dem Löschen und anschließenden neuen Installieren von Google Earth ist mir das erst bewusst geworden. Das Programm muss ja wirklich nicht auf die SSD, aber es gibt gar keine Chance es woanders als in C:\Program Files (x86)\Google zu installieren. Die Installationsroutine ist so unverschämt und fragt nicht einmal.
Und das Ding frisst Speicherplatz ohne Ende. Also was bleibt? Verzichten, weil ich das Programmwirklich nur ab und zu mal nutze? Oder doch irgendwie verlagern und damit die SSD freischaufeln, denn das Ding ist ja wirklich gut. Das geht in der Tat mit Systemlinks. Man lässt ein Programm einfach an den eigentlich ungewollten Ort installieren und verschiebt es dann an den Ort, wo man es haben will. Das Programm ist dann zwar in der Regel nicht mehr startfähig (portable Versionen außen vor), aber mit Systemlinks gaukelt man dem Betriebssystem einfach vor, dass sich das Programm noch am Originalplatz befindet. Aber da ist eben nur ein Hardlink auf den wirklichen Platz zu finden. Mit Programmen wie Junction Link Magic lassen sich so Systemlinks setzen. Oder einfach in der Konsole (Admin) mit dem Befehl mklink.
Etwa so für Googel Earth Pro:
C:\Program Files (x86)\Google>mklink /J C:\“Program Files (x86)“\Google\“Google Earth Pro“ F:\“Google Earth Pro“
Ich werde jetzt mal diverse Umleitungen auf die Art einrichten und meiner SSD damit Luft verschaffen.