Ich komme gerade vom Küstenfliegen in Dänemark zurück und habe die Woche etwas Zeit für Experimente, die schon eine Weile anstehen. Einmal wollte ich ChatGPT 4 ausprobieren und zum Anderen Chrome OS auf einem normalen PC. Das sogenannte Chrome OS Flex soll das ermöglichen.
Leider erzwingen beide Experimente die Installation von zwei Browsern, die ich mein Lebtag nicht in der Praxis verwenden will.
- Edge
- Chrome
Denn in dem „normalen“ Abonnement von OpenAI ist (derzeit) nur die Version 3.5 von ChatGPT verfügbar. Will man ChatGPT 4 verwenden (auch nur zum Ausprobieren), muss man auf ein kostenpflichtiges Abonnement upgraden. Da ist man derzeit mit 20 $/Monat dabei und das ist für ein reines Ausprobieren für mich wirklich nicht sinnvoll. Aber wenn man Edge in der neuen Version mit integriertem Bing installiert, kann man über den Chat-Bereich ChatGPT 4 kostenlos verwenden. Obwohl ich diesen Browser sicher nie zum täglichen Surfen im Internet nutzen werde, habe ich ihn für das Testen von ChatGPT 4 installiert. Ich schlucke als die Kröte und verwende Edge halt ausschließlich, um an ChatGPT 4 zu kommen.
Geht ganz gut, wobei nach ein paar wenigen Anfragen mein Tageskontingent an Fragen an ChatGPT ausgeschöpft war. Erst nach der Anmeldung mit einem Microsoft-Konto konnte ich weitere Fragen stellen. Klassischer Zwang nach dem Motto „Friss oder stirb“. Aber das ist schon ok – ich will ja was haben und muss dafür bezahlen (halt mit Daten und Nutzerprofil). Mal sehen, ob ich irgendwelche Unterschiede oder Vorteile von ChatGPT 4 gegenüber den gewohnten Versionen entdecken kann.
Mein zweites Experiment mit Chrome OS Flex setzt hingegen leider Chrome als Browser voraus, um darüber einen USB-Stick zu erstellen. Also habe ich auch die 2. Kröte geschluckt und Chrome installiert, um darüber Chrome OS Flex zu erhalten. Man muss dann einfach eine Erweiterung installieren (Programm zur Chromebook-Wiederherstellung), starten und dann als Modell/Hersteller sowie Produkt Google ChromeOS Flex auswählen. Eigentlich ist das Tool dafür gedacht, um Chromebooks wiederherzustellen, aber die Flex-Variante läuft auf normalen PC – insbesondere auch alten und leistungsschwachen Geräten.
Genau hier soll der Einsatzzweck der Flex-Version liegen. Ich will das System auf einen uralten Notebook ausprobieren, das ursprünglich mit Windows 7 ausgeliefert wurde und wo ich mittlerweile ein ressoucensparendes Linux installiert habe. Chrome OS Flex kann ohne Installation vom USB-Stick ausprobiert werden und das habe ich bisher gemacht.
Da im Fall von Chrome OS Flex der PC im Grunde nur als dummes Terminal mit einem Browser als Schaltzentrale fungiert und alle Daten in der Cloud vorliegen und Programme meist als RIAs geladen werden, kann der Rechner angeblich ultraalt und -schwach sein und man dennoch halbwegs modern arbeiten.
Natürlich zahlt man den hohen Preis, dass man ständig online sein muss, ein Konto bei Google braucht und komplett von der Cloud abhängt. Also genau die Arbeitsweise, die ich komplett ablehne. Aber man muss den Feind kennen, um ihn bekämpfen zu können. Und rein als Experiment, Wissenserweiterung und auch Spass am Neuen will ich das einfach ausprobieren. Vielleicht sind ja Chromebooks bzw. PCs mit Chrome OS Flex wirklich zum Arbeiten zu gebrauchen, wenn man die komplette Freigabe der Privatspäre akzeptieren kann.