Digitales Neuland

Nach dem gestrigen Test, ob man zum Warnen bei Katastrophen auch digitale Techniken wie „Broad Cast“ nutzen kann, kam in manchen Medien wieder die grundsätzliche Diskussion auf, ob in Deutschland bereits von einer Digitalisierung gesprochen werden kann oder wir noch vor der Entdeckung des digitalen Neulands stehen.

Ich würde mal sagen, dass wir bereits an der Küste des digitalen Neulands stehen. Denn so manche digitalen Dinge funktionieren und machen Hoffnung. Ich war wirklich positiv überrascht, dass gestern im ganzen Haus alle SmartPhone die Warnmeldungen verbreitet haben. Auch die ganzen Remote-Maßnahme der letzten Jahre aufgrund von Corona haben ja meist funktioniert.

Wenn ich dann allerdings die Farce um den Online-Antrag beim Bafög betrachte, falle ich vom Glauben ab. Ich hatte die Meldung erst für einen Scherz bzw. Fake gehalten, aber es scheint zu stimmen. Studenten können mittlerweile Bafög online beantragen und in der Behörde wird jeder Antrag 3x (!!) ausgedruckt. Es ist schon der Witz schlechthin, dass der Antrag überhaupt ausgedruck wird, aber auch noch 3x. Die Folge ist, dass die Anträge wegen Papiermangel in den Behörden nicht bzw. nicht in angemessener Zeit bearbeitet werden können und das Geld für die Studies ausbleibt. So eine abstruse Verdrehung von Digitalisierung wäre selbst in Absurdistan zu fiktiv, dass es jemand glauben könnte.

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