Linux at work

Die kommende Woche halte ich mal wieder eine Linux-Schulung. Keine Ahnung wie lange die letzte Schulung in dem Bereich her ist. Lange auf jeden Fall. Deshalb muss ich mich auch ungewöhnlich intensiv vorbereiten, um da wieder richtig im Thema drin zu sein.

Die Sache habe ich zum Anlass genommen, mein heterogenes Netzwerk im Büro/Haus auf Stand zu bringen. Konkret meinen Druckserver endlich mal wieder zum Laufen zu bringen. Immerhin sind da mittlerweile gut 12 Rechner mit den unterschiedlichsten Systemen (wenn man Smartphones und Tablets dazu nimmt) im Einsatz.
Die letzten Monate konnte ich mein altes Notebook, das ich mit Mint Linux 12 als Druckerserver benutzt habe, nur noch dadurch nutzen, dass ich die Dateien per E-Mail, SSH oder Dropbox dahin geschaft und dann von da lokal ausgedruckt hatte. Auf Dauer keine Lösung, aber komischer Weise war das Notebook mit dem Samba-Server einfach nicht erreichbar. Und ich bin nicht dahinter gekommen, was da schief läuft. Denn das System hatte ursprünglich gut funktioniert. Nur war die Lösung ein ewiger Hackerprozess.  Erst nach ewigem Suchen bin ich drauf gekommen, dass mir einfach irgendwo eine Firewall im Weg war.

Die Suche war aber eine massive Arbeit mit ganz vielen Irrwegen. Ich bin runter in die tiefsten Tiefen meiner Linux, Netzwerk und Server-Kenntnisse (wobei ich halt Programmierer und kein Admin bin und deshalb viel rumgestochert habe), um irgendwann alles in Samba zerstört zu haben und dann zu bemerken, dass ich den Samba-Port auf dem Druckserver gar nicht erreichen kann (nmap sein Dank). Also offensichtlich ein Firewall-Problem. Dann auf der Fritzbox als meinem zentralen Router eine Portfreigabe eingerichtet ….
und es ging immer noch nicht.
Nächsten Linux-Rechner mit Ubuntu ausprobiert – alle gewünschten Ports offen und Samba-Shares ohne Probleme einzurichten. Ohne Portfreigabe auf der Fritzbox. Also wohl doch ein Problem auf dem lokalen Rechner. Dort ein Live-Mint Linux 12 gestartet – und alle relevanten Ports waren dicht! Firewall eingeschaltet mit expliziten allows-Regeln. Keine Lösung. Lokale Firewall explizit ausgeschaltet. Keine Lösung. Gleiches Spiel mit der Festinstallation. Keine Lösung.
Dann Drucker an meinen alten Ubuntu-Rechner gehängt. Keinerlei Port-Probleme. Derzeitige Schlussfolgerung – Mint Linux ist doch nicht so gut, wie ich dachte. Eher was für reine Anwender und wenn man in die Tiefen  gehen  oder was außer der Reihe konfigurieren will, wird es undurchsichtig.
Aber da ich meine Schulung die Woche sowieso auf SuSE ausrichten soll, habe ich das zum Anlass genommen, das Notebook mit SuSE neu aufzusetzen.

Ansonsten habe ich aber den Drucker auf dem neuen (alten) Rechner unter Samba nicht zum Laufen gebracht. Ging also das Problem weiter. Die gesamte Config-Datei durchgegangen (denn es wurden in der grafischen Administrationsoberfläche Fehler angezeigt), aber das hat nix gelöst.

Ok – aus Verzweiflung auf IPP umgestiegen – und ich hatte den Drucker von einem anderen Ubuntu-System. Nicht aber von einem weiteren Mint Linux-Rechner. Da war das Problem ganz seltsam. Ich nutze da GNOME und der neue Druckkonfigurationsdialog geht irgendwie nur mit Unity. Darauf muss man erst einmal kommen. Mit system-config-printers musste ich auf der Konsole die alte Durckereinrichtung aufrufen und dann hatte ich auch dort meinen IPP-Netzwerkdrucker.

Weiter zum nächsten Ubuntu-System. Dort war der IPP-Netzwerkdrucker einfach nicht zu erreichen. Aber die Druckererkennung hat permanent behauptet, dass auf dem Host ein Samba-Server mit freigegebenen Drucker läuft. Aber es gäbe keine Rechte um darauf zuzugreifen. Trotzdem mal den Testdruck ausgelöst und … Fehlermeldung. Nicht erreichbar … und … Papier mit dem Audruck kam einwandfrei aus dem Drucker. Ich verstehe es einfach nicht.

Jetzt noch die meiner Meinung nach härteste Aufgabe angegangen – den IPP-Drucker unter Windows 7 einrichten. Hatte mitbekommen, dass das gehen soll. Aber unter Windows wollte mein Druckspooler nicht. Also erstmal in die Verwaltung rein und den Dienst wieder aktiviert. Und dann – der IPP-Drucker wurde sofort erkannt. Aber es wäre zu schön gewesen – für meinen alten Minolta PagePro 8L gibt es keinen Treiber unter Windows 7 und die alten, die unter Windows XP noch funktioniert hatten, wurden nicht genommen. Also entweder Kompatibilitätsmodus (was nicht so richtig gehen soll) oder einen alternativen Treiber gesucht. Bin darauf gekommen, dass der HP Laserjet II halbwegs funktioniert.

Wie eingangs erwähnt – ein Irrweg ohne Gleichen, den ich auch nur unter dem Aspekt der Vorbereitung so viele Stunden durchgehalten habe. Und heute muss ich noch einen SuSE-Rechner und eine virtuelle SuSE-Installation ins System integrieren.

Wie einfach ist doch Programmierung…. 😉

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