(No-)Workstation

Ich bekomme die Probleme mit meiner Workstation nicht in den Griff. Nach dem Kaltstart flackern die Bildschirme extrem und teils bleiben sie schwarz. Mittlerweile flackern aber die Bildschirme auch zweitweise beim Betrieb. Das zweite massive Problem ist, dass beim Anlegen und Löschen von Verzeichnissen als auch teils Dateien keine Aktualisierung vom Explorer bzw. Desktop erfolgt. Zumindest nicht zeitnah. Und gewisse Verzögerungen bei der Entgegennahme von Tastatureingaben und Mausklicks sind auch zu spüren.

Ich bin schon längere Zeit im Internet am Suchen von möglichen Ursachen. Ein Teil führt zu Problemen in Windows und Anpassungen über die Registry (Stichwort DontRefresh), ein Teil zu Hardware als Ursache. Meine Vermutung bisher geht bzw. ging Richtung Probleme bei der Grafikkarte – einer AMD Radeon HD 7850. Aber ich werde unsicherer, je mehr ich in die Richtung experimentiere. Ich habe leihweise eine andere Grafikkarte da, die ich nachher auch noch einbauen will. Mal sehen, ob dann die Probleme verschwinden. Aber alle Tests und Experimente mit meiner alten Grafikkarte deuten für mich darauf hin, dass die ok ist. Sogar besser als sie im Durchschnitt sein sollte, wenn ich die Benchmarks sehe.

Mir kam gestern die Idee, die Workstation mit einem Live-Linux vom USB-Stick zu starten. Ergebnis – keine Streifen, kein Flackern, keine Probleme bei der Grafik oder dem Reaktionsverhalten.

Dann habe ich verschiedene Tests der Grafikkarte unter Linux gefahren.

  • Etwa einen glmark 2 Test, der den Score 5558 ergeben hat. Durchschnittswert im Internet für meine Grafikkarte ist 3137. Also deutlich schlechter.
  • Dann habe ich den Glxgears-Test durchgeführt. Ergebnis waren konstant 60,04x FPS, was genau der Bildschirmfrequenz entspricht. Über mehrere Minuten keine Abweichung. Die FPS brechen also auch nicht ein.
  • Der letzte Test war ein Superposition-Benchmark mit einem Score-Wert von 3250 sowie FPS zwischen 20,06 und 30,94 (AVR 24,31) und eine GPU-Temperatur zwischen 47 und 71 Grad.

Das ist alles nahezu perfekt, wenn ich das richtig verstehe.

Beim Start von Windows hatte ich aber wieder Streifen und die beschriebenen Probleme. Der Superposition-Benchmark hat aber auch unter Windows einen Score-Wert von 3457 mit DirectX12 und 2812 mit OpenGL geliefert. Das sieht (leider – denn ich will das Problem ja lokalisieren) nicht schlecht aus. Einen gravierend schlechteren Score von 955 bekomme ich auf meinem 4. Monitor, der aber an der Onboard-Grafik angeschlossen ist. Und da die Onboard-Grafikeinheit unter dem Live-Linux gar nicht erkannt wurde, vermute ich da vielleicht ein Problem. Was letztendlich das Motherboard ins Spiel bringt.

Nachdem

  • die erneute Kontrolle der Windows-System-Ressourcen keine Probleme ermittelt hat,
  • die Tipps zu Registry & Co wirkungslos waren bis hin zur Verschlechterung  geführt haben,
  • im Geräte-Manager keine Probleme zu sehen sind und
  • die Neuinstallation der Grafik-Devices bzw. Aktualisierung von Treibern keine Veränderungen gebracht hat,

checke ich im Moment zum x-ten Mal nochmal alle Datenträger. Wenn das fertig ist, beobachte ich mit dem AMD-System-Monitor den weiteren Betrieb und zudem mache ich einen Belastungstest mit FurMark. Wenn da nichts auffällt, dann werde ich die ganze Geschichte mit der anderen Grafikkarte wiederholen.

Es muss doch rauszubekommen sein, warum das System so instabil bzw. unbefriedigend läuft.

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