Versionswahnsinn bei Browsern

Jetzt ist Google Chrome in der Version 13 – in Worten Dreizehn – erschienen. Und das erst wenige Wochen, nachdem die Version 12 veröffentlicht wurde. Auch Firefox schließt sich den ultrakurzen Versionszyklen an und versucht mit hohen Versionsnummern Dummbolzen und Laien zu beeindrucken. Haben die sie noch alle? Soll man denn seine Webapplikationen alle paar Wochen testen, ob die denn noch in den Updates laufen? Und wieso soll ich als Anwender alle paar Wochen eine Neuinstallation durchführen. Never touch a runing system ist wohl nicht mehr angesagt.
Jetzt bringt Chrome 13 eine Neuerung mit Namen Instant Pages. Wenn man bei Google nach einem Begriff sucht, lädt Chrome bereits die ersten Treffer im Hintergrund. Klickt man auf den Link, ist die Seite sofort da. Soweit so gut. Und was ist, wenn man keine Flatrate hat? Aber auch mit Flaterate kann ich es auf den Tod nicht leiden, wenn Programme permanent irgendwelches Zeug auf den Rechner schaufeln. Ich schaue mir den Kram an und wenn man das nicht deaktivieren kann, fliegt Chrome von meinem Rechner runter.

Und grundsätzlich werde ich wohl Opera wieder zu meinem Standardbrowser machen, denn dessen Versionszyklen sind nicht so extrem. Ich hoffe, die bleiben dabei.

Sicherheitslücke in Wikileaks gibt Informanten preis

Gar nicht gut. Informanten von Wikileaks wurden durch ein Datenleck im System enthüllt. Ob das Problem bei Wikileaks, bei der Presse oder dem deutschen Aussteiger und Openleaks-Gründer liegt, ist vollkommen egal. Die Vertrauensbasis ist zerstört und das wird nachhaltige Konsequenzen haben. Was Besseres kann den mächtigen Geheimniskrämern der Welt gar nicht passieren :-(.

Was zur Hölle ist ein Ultrabook?

Und schon wieder gibt es eine neue Kategorie – Ultrabooks. Was zu Hölle soll das denn sein? Ich kann mir gerade merken, wie man ein Netbook von einem Notebook und die wiederrum von einem Tablet unter unterscheidet und jetzt kommt wieder was, was angeblich eine Revolution darstellt? Fehlt jetzt auch der Bildschirm oder was? Tablet kastriert einfach ein Notebook um die Tastatur und es bleibt nur ein Schirmschirm übrig. Naja – und da wäre es konsequent, den jetzt wegzulassen. Vielleicht nur eine Tastatur? Gäbe sicher noch interessante Ideen, mit denen man neue Kategorien aufbauen und Dummköpfen andrehen könnte.

Telekom-Chef Sprachpanscher 2011

Ob die Mitglieder des Verein Deutsche Sprache mit der Telekom den schlimmsten Sprachpanscher fanden wage ich fast zu bezweifeln, wenn man die Konkurrenz um den Titel betrachtet. Aber den Falschen hat es sicher nicht erwischt. Das passt schon. Wer so dummdreiste und anbiedernde Flachsprüche wie „Weekend Flats“, „Entertain Comfort“, „CombiCard Teens““ oder „Extreme Playgrounds“ als Produktbeschreibung ausdenkt, kann nur als rückständig und „uncool“ bezeichnet werden. Dieses Marketing-Englisch geht sowas von am A… vorbei. Vollkommen überflüssig und nichtssagend.

Dieses Video ist in deinem Land nicht verfügbar :-(

Oh man,

ich bin genervt von diesen Zensurmeldungen. Gleich ob von GEMA oder sonst einem Inhaltsverbieter. Und egal ob Musik, Videos, Filme oder was auch immer. Was soll denn der Quatsch? Über einen Proxy in den USA, Japan, China etc. kommt man ja doch ran. Nur ist die Verbindung meist langsam und es ist unbequem. Konsequenz – man wird dazu gedrängt illegale Raubkopien zu ziehen. Das ist irgendwo eine Anstiftung zu einer Straftat statt einer sinnvollen Wahrung von Rechten der Künstler.

Denn das Hauptproblem ist, dass die Zensurorganisationen nicht begreifen wollen, dass das Internet kein nationales Medium ist. Wenn die Inhalte in einem Land legal angeboten werden, kann es nicht sein, dass sie in einem anderen Land nicht verfügbar sind. Ich sehe es nicht ein warum ich diskriminiert werden soll, nur weil ich aus Deutschland komme. Denke da ist der Gesetzgeber gefordert, der solche Sperren endlich verbieten muss.

Bundesregierung will einfachen und bequemen Internet-Handel verbieten

Ich habe gerade gehört, dass die Bundesregierung den einfachen, leichten und bequemen Internet-Handel verbieten will. Das hört sich erst wie ein Witz an, denn eigentlich sollte man meinen, dass die Föderung selbigens das wichtigste Ziel sei. Aber es ist kein Witz!

Wobei die Motivation eigentlich ehrenwert ist. Man möchte einen Schutz einrichten, damit Anwender nicht durch dubiose Geschäftemacher im Internet abgezockt werden. Insbesondere mit solchen Angeboten, bei denen es angeblich was umsonst gibt und hinterher die dicke Rechnung kommt. Es ist geplant, dass solche Geschäfte erschwert werden, weil die tatsächlichen Kosten nicht mehr im Kleingedruckten am Rand einer Webseite verschwinden dürfen und zudem erst der Klick auf einen Button mit der Kennzeichnung „Kostenpflichtige Bestellung“ eine Vertrag bestätigt.

Soweit m.E. gar nicht falsch. Nur ich frage mich, ob man Dummheit per Gesetz verbieten kann? Ich beklage schon lange, dass das Internet kein Platz für unmündige Anwender ist. Seien es Kinder, seien es Erwachsene ohne das geringste Verständnis der Zusammenhänge. Wenn ein Erwachsener glaubt, dass es im Internet etwas umsonst gibt und er dazu aber seine persönlichen Daten angeben muss, dann hat derjenige nichts im Internet verloren. Wir bewegen uns mit diesem neuen Gesetzesvorschlag auf das Niveau der Amerikaner, bei denen auf einer Microwelle stehen muss, dass man die nicht zum Trocknen der Katze verwenden darf.

Außerdem ist auch dieser Button m.E. der falsche Weg um Rechtssicherheit zu bekommen. Alleine die Angabe von Adressdaten oder anderer persönlicher Daten kann niemals zu einem rechtskräftigen Vertrag führen. Zumindest muss die Beweislast im Streitfall beim Verkäufer/Anbieter liegen. Sonst ist Schindluder Tür und Tor geöffnet. Von daher sollte man schleunigst den Internet-Handel auf Zertifikate und digitale Signaturen oder eine schriftlich notwendige Bestätigung einer Identität umstellen und nur dann überhaupt einen Vertrag anerkennen. Auch wenn das erst einmal unbequem ist. Aber das wäre effektiv.

Besser im Schatten oder Trockenen bleiben

Was ein Sommer. Gestern sollte es 34 Grad werden und ich hab am Vormittag bei einem MTB-Rennen am Getränkestand meines Vereins geholfen (musste von der Leichtatletikabteilung besetzt werden). Natürlich in T-Shirt und kurzen Hosen. Dazu Sonnenbrille und natürlich die Regenjacke im Auto gelassen. Was war? Es war durch die Wolken so dunkel, dass ich wegen der Sonnenbrille nix gesehen hab, bei unwetterartigem Regen hat es so abgekühlt, dass wir uns unter unserem Pavillon den A… abgefroren haben und ich bin nach meiner Schicht auf dem Weg zum Auto total durchnässt worden. Toll! Am Nachmittag ist man dann in schwüler Hitze wieder eingegangen. Ne – das taugt im Moment nichts.

Dem restlichen Land dürfte es ähnlich gehen. Wie wäre es mit einem weiteren freien Onlinevideo aus meiner Serie bei Video2Brain? Kann man wahlweise im Trockenen oder Schatten ansehen ;-).

Und wie immer der Hinweis – mehr dazu gibt es auf meiner Webseite unter www.rjs.de immer wieder in meinem Blog.

Innenminister Friedrich fordert Ende der Anonymität im Internet.

Nicht schon wieder :-(. Als Reaktion auf die Anschläge in Norwegen fordert der Innenminister die Abschaffung der Anonymität im Internet.

Warum zur Hölle führt jeder Anschlag auf die Freiheit bei konservativen (und/oder unwissenden) Politikern dazu, dass sie die Freiheit abschaffen wollen? Woher nehmen diese Leute das Recht und die moralische Legitimation, eine Katastrophe für die Befriedigung ihrer paranoiden Angst vor der Freiheit der Gedanken zu missbrauchen? Norwegen hält sich in der Katastrophe bewundernswert (sogar die Politiker dort) und unsere Politiker haben – wie meist – nichts bessers zu tun als sich als Erfüllungsgehilfen der Attentäter, Terroristen und Verbrecher anzudienen. Und das unter dem Deckmantel der Legitimität. Das ist übelster Populismus.

Nun mache ich mir keine Sorgen, dass die Anonymität im Netz wirklich abgeschafft wird. Rein technisch und durch die Strukturen im Internet ist das gar nicht möglich. Wer wirklich anonym sein will, kann das jederzeit sein (unabhängig davon, dass Lisschen Müller vollkommen von Google & Co beim Surfen erfasst wird – mit Namen, Standort, EDV-Ausstattung, E-Mail, etc. und wahrscheinlich oft auch über die heimlich aktivierte Webcam).

Ich frage mich nur, was will unser IM mit solch einer vollkommen blödsinnigen Forderung erreichen? Ist er so uninformiert oder dumm, dass er wirklich glaubt, man können die Anonymität im Internet abschaffen? Dann ist das seines Amtes nicht angemessen und er sollte sich Berater suchen, die schon mal im Internet waren (soll es geben). Oder er versucht nur die Katastrophe in Norwegen zu missbrauchen, um seinen Stuhl zu sichern. Und das wäre typsich für einen P o l i t i k e r. Pfui.

On the road again

Nach ein paar Wochen, in denen ich Urlaub machen und in Ruhe an meinem Buch arbeiten konnte, geht es heute abend on the road again. Wieder mal nach München. Allerdings nur kurz. Halte da morgen eine 1-Tage-Einzelschulung zu jQuery.

Was mich dazu bringt, auf mein Buch jQuery – Das JavaScript-Framework für interaktives Design – ISBN: 978-3-8273-3072-7 – 496 Seiten- 1 CD, 1-farbig – € 34,80 [D] – Reihe: Open Source Library – Verlag: Addison-Wesley – Ralph Steyer hinzuweisen ;-).


Das Buch zu jQuery

Onlinevideo zu Eclipse

Bei Video2Brain habe ich über die letzten Jahre zahlreiche Video-Training und Online-Training aufgenommen. Davon sind diverse Episoden als freie Schulungsvideos abrufbar. Ich habe ich jetzt entschlossen, diese regelmäßig in meinem Blog einzubauen. Hier ist das zweite dieser Videos. Es geht um Eclipse und die History



Mehr dazu gibt es auf meiner Webseite unter www.rjs.de und die nächste Zeit in meinem Blog.

HTML5 2022 fertig?!

Die neueste HTML5-Spezifikation steht gerade als Arbeits- und Vorentwurf zur Prüfung bereit. Aber bis die endgültige Verabschiedung durch sein soll, werden die Jahre 2020 bis 2022 genannt. Zumindest ist das in Bezug auf die derzeitige Entwicklungsgeschwindigkeit von einigen Experten zu hören. Das steht voll im Widerspruch zu dem Hype, der gerade um HTML5 gemacht wird und mich auch schon bei ein paar Schulungen erwischt hat.

Theorie, Praxis, Hype, Prognosen. Frage mich, ob das je in Einklang zu bringen ist?

Freie Schulungsvideos

Bei Video2Brain habe ich über die letzten Jahre zahlreiche Video-Training und Online-Training aufgenommen. Davon sind diverse Episoden als freie Schulungsvideos abrufbar. Ich habe ich jetzt entschlossen, diese in meinem Blog immer wieder einzubauen. Hier ist das erste dieser Videos:

Mehr dazu gibt es auf meiner Webseite unter www.rjs.de und die nächste Zeit in meinem Blog.

Nach den Anschlägen in Oslo :-(

Ich bin immer noch fassungslos wegen den Anschlägen in Norwegen. Gerade in einem solchen Land, dass so offen ist. Und dann noch gezielt Kinder und Jugendliche als Ziel :-(.
Ich war schon oft da und liebe Skandinavien. Vielleicht bin ich auch deshalb echt betroffen.

Aber dass jetzt konservative Politiker in Deutschland erneut die Vorratsdatenspeicherung fordern ist unglaublich. In Norwegen gibt es diese! Und nichts konnte damit verhindert werden!

Krass – was man mittlerweile alles preisgibt

Irgendwie bin ich ziemlich hin- und her gerissen zwischen dem Schutz meiner Privatsphäre und Datenschutz auf der einen Seite und der Notwendigkeit von Social Media Marketing auf der anderen Seite.

Ich bin ja massiv für Datenschutz und dafür, dass nur man selbst das Recht an den eigenen Daten hat. Auf der anderen Seite muss jemand mit meinem Job unbedingt im Netz zu finden sein. Ich schreibe seit jetzt 16 Jahren Computerbücher zu Internet-Themen und halte genauso lange Schulungen in dem Umfeld. Von daher war und bin ich an der vordersten Front im Web. Auch wenn ich mehr die technischen Seiten behandele und Web 2.0 als technische Entwicklung sehe, berühren mich die Entwicklungen im Userverhalten schon. Gerade mit meiner Ausrichtung kann ich mich Facebook, Google+, XING, LinkedIn, WKW oder was auch immer nicht verweigern. Blogs und Twitter schon gar nicht. Ich will und muss ja gefunden werden. Auch kann es nicht sein, dass meine Leser, Schulungsteilnehmer oder Studenten im Web mit Dingen umgehen, die wichtig sind und ich gar nicht kenne. Und ich muss die Entwicklungen erst Recht wegen meiner kritischen Einstellung von Innnen heraus beobachten, um ggf. zu wissen, wogegen ich agieren muss.

Nur bin ich gestern mal wieder fast vom Stuhl gefallen als ich in Google+ einer Lokalisierung mit einer App zugestimmt habe, obwohl ich sowas im Grunde schon wusste. Aber wenn es einen selbst betrifft, ist das eindrucksvoller. Ich bin von meinem Büro aus online gewesen und ohne dass ich eine Ortsangabe selbst eingetragen habe, wurde ich sowohl im Ort als auch der Straße!!! lokalisiert. Selbst wenn sich Google+ in der Hausnummer minimal geirrt hat (das Haus gegenüber wurde ermittelt – immerhin 8 Meter weg), bin ich richtig schockiert gewesen. Was bedeutet das konkret? Du bist grundsätzlich im Web bis in dein Wohnzimmer zu verfolgen. Schutzmaßnahmen im Browser sind in keiner Weise ausreichend. Hide-my-Ass ist wohl demnächst absolute Pflicht. Ich muss auf jeden Fall testen, ob die App mich dann immer noch so genau lokalisiert. Ich fasse es wirklich nicht.