Vor der Kamera

Bei den Videotrainings wird ja mein Desktop aufgezeichnet und alles, was ich da so tue. Dazu erzähle ich. Wie bei einer Schulung, bei denen ich am Rechner sitze und die Teilnehmer meinen Bildschirm auf ihrem Monitor bzw. über einen Beamer an der Leinwand sehen.

Nur es gibt auch einen Part, an dem Trainer sich vor die Kamera stellen dürfen (müssen). Zu der Vorstellung von dem Training und sich selbst. Das läuft dann vor einem Bluescreen (der hier nur grün ist) ab. Gerade habe ich meine Session beendet. Ist immer wieder ungewohnt, obwohl ich das schon mehrfach gemacht habe. Aber so vor der Kamera zu agieren ist was ganz Eigenes.

Aufnahmen für ein neues Videotraining

Ich bin wieder einmal zu Gast bei Video2Brain in Graz, um ein neues Videotraining aufzunehmen. Genau genommen wird ein Videotraining von mir auf den neuen Stand gebracht – zu JavaScript. Die alte DVD war auch das erste Videotraining, dass ich bei Video2Brain je aufgenommen habe. Sie ist also etwas in die Jahre gekommen. Das war bisher kein Problem, denn bei JavaScript hatte sich lange nicht viel getan. Nur gerade im letzten Jahr eben doch. Das stetige Interesse an HTML5 und den neuen Rich Internet Applications sorgt bei den Leuten, die sich auskennen oder das machen wollen/müssen, für ein massives Interesse an zeitgemäßer JavaScript-Programmierung. Oder anders ausgedrückt – es passierte in den letzten Jahren gar nicht so viel bei JavaScript, aber die Art der Programmierung hat sich massiv weiter entwickelt. Und dem trage ich mit der Neueinspielung Rechnung. Dabei geht das Videotraining natürlich synchron mit meinem neuen JavaScript-Buch, das vor 5 Tagen erschienen ist. Und das ganz offiziell, denn es wird eine Koproduktion von Video2Brain und Addison-Wesley, wo das Buch herausgegeben wird.

Europäischer Gerichtshof verbietet zentrales Filter- und Sperrsystem

Endlich mal eine gute Meldung aus Europa – der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat die präventive Überwachung des gesamten Netzverkehrs durch einen Internetprovider verboten. Das hatten insbesondere Rechteinhaber gefordert, um illegale Downloads zu erschweren. Nach dem EuGH dürfen Zugangsanbieter nicht gezwungen werden, Datenübertragungen auf rechtswidrige Inhalte hin zu kontrollieren und zu filtern. Ein kleiner, aber wichtiger Sieg für die Informationsfreiheit gegen die zunehmende Überwachung und Zensur.

Zum Ende von Flash

Das hätte ich wirklich nicht erwartet. Zwar habe ich in allen Schulungen rund um Web-Technologien und die Zukunft im Web meine Einschätzung zum Besten gegeben, dass sich weder Silverlight noch JavaFX wirklich durchsetzen können, weil es durch die proprietären Techniken zu viele Probleme gibt und dass vor allen Dingen Flash bereits in Kürze mausetot sein wird. Letzteres vor allen Dingen wegen dem Gegenwind von Apple, der mehr als nur noch halbherzigen Unterstützung von Google und dem durch Flash blockierten Nachfolger AIR. Aber dass Flash jetzt so schnell und schlagartig von Abobe fallen gelassen wurde. Unglaublich. Ich habe ja gerne recht, aber wenn das so explosionsartig geht, erschrecke ich regelrecht.

Adobe will ganz offiziell kein Flash mehr für mobile Geräte entwickeln. Stattdessen wird voll auf HTML5 gesetzt. Das wurde gestern auf den Seiten von Adobe angekündigt. Und das ist letztendlich auch der Beginn vom Ende von Flash auf Desktop-Geräten.

Obwohl es viele Fans von Flash gibt, finde ich die Entwicklung gut. Natürlich wegen der unzähligen Sicherheitslücken, mit denen der Flash-Player die Internet-Gemeinde regelmäßig geglückt. Über den Nutzen von Flash und den zahllosen überflüssigen Gimmicks will ich gar nicht lästern. Aber dass es mehr in Richtung HTML5 geht, läuft auch genau in meine Arbeitskreise.

On the road again

Nachdem ich über den Sommer hauptsächlich an zwei neuen Büchern zu JavaScript (fertig – erscheint in 2 Wochen) und zu Java 7 (in Arbeit) geschrieben habe und dabei kaum raus musste, ist seit Oktober wieder die Jahresabschlussralley mit Schulungen (und mehr) angebrochen. War ich im Oktober dazu noch lokal im Rhein-Main-Gebiet unterwegs, verlagert sich das im November und Dezember wieder in größere Kreise. So wie es aussieht bis hin zu einem neuen Tripp nach Graz im Dezember. Das heißt – bis auf die Sache in Graz (Flugzeug) – Kilometer auf der Autobahn schrubben. Und aktuell mal wieder in Hotels etc. und aus dem Koffer leben.

Thematisch geht es hauptsächlich um Webprogrammierung (HTML5, JavaScript, AJAX, jQuery), aber auch Java sowie C# und .NET sind im Moment bei mir angesagt.

Tatsch end trevel – für alle sichtbar ;-|

Wow – da hat die Bahn für viel Geld wieder einen tollen Marketingtitel für sein Onlinebuchungssystem gefunden und dann beschweren sich Querulanten, dass die gesamten Buchungsdaten der Kunden (mit Adresse und Kontodaten) für andere Besucher öffentlich sichtbar sind. Was soll diese Kleinkarriertheit? Dafür ist doch der Name so cool 🙂

Die Welle baut sich auf – Google will das erste Geld

Da schau – kostenlos war vorgestern. Gestern wurden die Geldeintreiber in Stellung gebracht und nun geht es los. Google will die Nutzung der Maps-API nicht mehr uneingeschränkt kostenlos gestatten. Nur noch bei einer begrenzten Anzahl von täglichen Aufrufen in Seiten, die das API verwenden, und bei nicht gewinnorientierten und gemeinnützigen Organisationen (wer das ist, entscheidet Google!!) soll die Sache kostenlos bleiben.

Früher hatte man kostenlos Öllampen verschenkt und dann mit dem Öl Geld gemacht, später dann haben Dealer Neukunden angefixt und jetzt kommt halt so etwas. Erst nimmt man potentiellen Konkurrenzprodukten die Basis (wozu investieren, gibt es doch kostenlos bei Google) und wenn es keine Alternativen mehr gibt, wird langsam die Preisschraube eingeführt und dann angezogen. Schlau, aber vorhersehbar und nicht zuletzt von den großen Supermarktketten bekannt. Und Maps ist definitiv nur der Anfang. Ich prophezeie mal – da kommt die nächsten Jahre eine Monsterwelle auf das Internet zu.

Tja, was mit Facebook machen?

Beruflich muss ich eigentlich in Fratzenbuch sein. Alleine um den Feind von innen zu beobachten.

Aber der Mist nervt. Da meldeste dich an und permanent bekommt man irgendwelche Leute aufgedrängt, mit denen man angeblich befreundet sein soll. Dazu spamt mich das Fratzenbuchsystem permanent mit Mail voll, dass ich irgendwas verpasst hätte. Nur weil ich einen Tag mich nicht angemeldet habe.

Soll ich nun meinen Account wirklich wieder stilllegen? Oder ertrage ich diesen Trash um live zu sehen, wie weit die Datenrechtsverletzungen und Verbrechen gegen die informelle Selbstbestimmung in Fratzenbuch gehen? Bin mir nicht sicher.

Skandal um Bundestrojaner

Na so was – der Bundestrojaner spät Daten aus. Wer hätte das gedacht 😉

Dass dieser Trojaner nach Angaben des CCC viel mehr kann als er eigentlich darf ist wohl das Problem. Ja, ja. Begehrlichkeiten entstehen schnell. Da schaut man sich halt einfach noch ein bisschen mehr um. Wenn man schon da ist. Und dann soll das Teil noch so schlecht gemacht sein, dass auch Fremde das Feature nutzen können. Wenn es schon auf Windows so frei rumliegt.

Wie wäre es mit Linux? 😉

Und mal wieder ein neues Schulungsvideo

Der goldene Spätsommer ist wohl vorbei 🙁

Also ist Zeit für Weiterbildung. Wie wäre es damit?



Das Onlinevideo stammt aus meiner Serie bei Video2Brain, die ich über die letzten Jahre aufgenommen habe. Davon sind diverse Episoden als freie Schulungsvideos abrufbar. Und wie immer der Hinweis – mehr dazu gibt es auf meiner Webseite unter www.rjs.de und die nächste Zeit in meinem Blog.

The clone wars

Wegem dem Tot von Steve Jobs werden im Moment ja auf allen Sendern alte TV-Aufzeichnungen von seinen Präsentationen als auch die von seinen Nachfolgern gezeigt.

Ist irgend jemand aufgefallen, wie die alle Ihre Händen halten und auch sonst gestulieren?

Die Fingerspitzen meist zusammengelegt und dann mit ausladenden Gesten auf Details gezeigt.

Die gesamte Gestik ist austauschbar. Die machen das alle gleich. Und die gleiche Gestik habe ich damals bei der offiziellen Microsoft-Veranstaltung zur Vorstellung von Office 2003 in München gesehen. Bill Gates war aus USA weltweit live in alle Veranstaltungsorte zugeschaltet und hat genauso gestuliert. Und alle seine Kumpanen von Microsoft, die nach ihm dran waren, auch. Das war selbst den deutschen Microsoft-Vertretern so offensichtlich, dass sie das zur Sicherheit als kleinen Scherz thematisiert haben.

Sind das alles Clone oder haben die Ihre Präsentationstechniken alle in der gleiche Schule gelernt? Fürchterlich, welche Masken da aufgezogen werden. Wie Robboter.

Übrigens Mutti und andere Politiker stellen sich genauso hin, wenn die eine Präsentation halten. Mal drauf achten.

Quo vadis Apfel?

Ich kann die Apple-Anhänger nicht verstehen. Weder habe ich irgendein Verständnis für den religösen Hype, der um die Apfelprodukte und die Marke selbst gemacht wird, noch finde ich Design (was ja bei Äpfeln wohl das Hauptmerkmal ist) bei technischen Geräten in irgendeiner Form einen relevanten Fakt. Ich werde mir niemals ein technisches Gerät kaufen um irgend jemand damit zu beeindrucken. Ebenso geht mir die Zensur und Kontrollparanoia bei den gesamten Produkten ziemlich gegen den Strich.

Dessen ungeachtet war Steve Jobs einfach ein Genie. Ein echter Mastermind, den man nur respektieren kann. Wie es immer so schöne heisst – Jobs war ein Meister darin Produkte den Leuten zu verkaufen, von denen sie vorher nicht einmal gewusst haben, dass sie diese brauchen könnten. Und ohne ihn wird es Apple schwer haben. Man wird sehen, wo es mit Apple hingeht.

Update auf Firefox 7

Da haben wir es – nachdem ich vor wenigen Tagen auf Firefox 5 umgestiegen war, bin ich jetzt von der neuen Version 7 (gab es eigentlich eine Version 6?) überrollt worden. Und da ich natürlich die neuen Versionen testen muss, damit ich darüber was sagen kann, habe ich sie installiert. Und die befürchteten Probleme sind da! Wichtige Add-ons funktionieren nicht mehr. Diese ultrakurzen Versionszyklen zwingen Entwickler von Add-ons zum Mitziehen. Und das können die meist nicht. Von daher wird Mozilla die Add-on-Szene kaputt machen. Und sich damit des wichtigsten Arguments für den Browser entledigen. Netscape hat es ja vorgemacht, wie man sein eigenes Produkt zerstört. Und Mozilla scheint sich ganz in diese Tradition seines Vorgängers stellen zu wollen.

Scheinbar hat der Lästerer von dem Beitrag auf ZD-Net aus dem März 2011 doch recht, wonach Firefox in 1 bis 2 Jahren verschwinden soll. Der Schreiber behauptete da allen Ernstes, dass es in Zukunft als relevante Browser nur noch Google Chrome und den Internet Explorer gibt. Ich fand das damals zum Brüllen und die Kommentare auf ZD-NET haben den Autor in der Luft zerrissen.

Mitterweile bin ich mir nicht mehr so sicher, wenn ich diese Versionspolitik sehe. Zwar macht Goolge auch so einen Mist mit den schnellen neuen Versionen, aber da spielen kompatible Add-ons ja keine relevante Rolle.

Dessen ungeachtet ist Firefox 7 aber ziemlich fix – das muss man zugeben.

Egal – ich kehre jetzt zu Opera als Standardbrowser zurück.

Aigner will das Recht zum Löschen von persönlichen Daten im Internet gesetzlich verankern

Das zielt explizit gegen Facebook. Bundesverbraucherschutzministerin Aigner will die persönlichen Daten insbesondere von Facebook-Nutzern (wobei das natürlich auch für andere SN gilt) besser schützen und möchte das Recht der Nutzer, selbst ins Internet gestellte Informationen endgültig zu löschen, als Gesetz festschreiben. Und das auf europäischer Ebene.

Im Grunde ein lobenswerter und ehrenwerter Versuch. Und in jedem Fall ein Ansatz, den ich unterstützen würde. Wenn er nicht vollkommen an der Wirklichkeit vorbei gehen würde und damit dem Datenschutz nur schadet. Wer etwas gut meint, aber schlecht macht, ist schlimmer und schädlicher als der, der von vorneherein schlechte Absichten hat.

Selbstverständlich vergisst das Internet nie etwas und selbst wenn man auf der kleinen Insel Europa etwas beschließt und gar Daten löschen lässt – was ist denn mit den USA? Oder China, Ländern in der 2., 3., 4. oder 5. Welt? Lächerlich. Ich könnte jetzt wieder lästern, dass Politiker das Internet einfach nicht kapieren. Aber so langsam kann ich es nicht mehr glauben, dass ihnnen oder ihren Beratern nicht irgendwann jemand das System erklärt hat.

Von daher kann es eigentlich nur Populismus und Aktionismus sein um zu zeigen, dass man „was tun will“ – und damit seinen eigenen Stuhl sichert. Und solche dummen Aktionen nur zum eigenen Vorteil schaden der Sache.