Ein paar Erklärungen zu dem Java-Programm

Nachdem ich gestern ja die neue Version von meinem Kodierungsprogramm RJSKryp als JAR-Datei online gestellt habe, sind bereits erste Fragen aufgetaucht. Und zwar zu dem JAR-Format.

Offensichtlich erkennen einige Java-verweigernde Betriebssysteme (was meine ich bloß ;-)) bzw. so eingestellte Browser die Bedeutung nicht richtig und interpretieren es als ZIP-Format.

Das ist jetzt nicht grundsätzlich falsch. Das JAR-Format (Java Archive) ist binärkompatibel zum ZIP-Format. Es enthält jedoch zusätzlich eine so genannte Manifestdatei mit Metainformationen. Darüber kann man beispielsweise eine Klasse explizit spezifizieren, um für eine JVM (Java Virtual Machine) diese spezifische Klasse als Startklasse einer Java-Applikation anzugeben.

So sieht etwa der Inhalt von der Manifestdatei in meiner JAR-Datei rjskryp.jar aus:


Manifest-Version: 1.0
Class-Path: .
Main-Class: de.rjs.main.RJSKryp

Deutlich ist die Java-Klasse de.rjs.main.RJSKryp als Startklasse zu erkennen.

Das erlaubt es jetzt, dass das Programm sogar über den Browser direkt beim Anklicken des Links von der JVM ausgeführt werden kann.

Vollkommen analog lässt das Programm lokal starten, wenn die JAR-Datei zuerst lokal gespeichert wurde.

Den Inhalt der JAR-Datei kann man sich aber auch in einem Programm wie 7-ZIP ansehen, da das Format ja wie gesagt binärkompatibel zum ZIP-Format ist.

Java-Programm zum Download

Ich hatte vor einigen Jahren für verschiedene meiner damaligen Java-Bücher ein einfaches Kodierungsprogramm konzipiert, das ich dann in den verschiedensten Varianten in den Büchern durchgespielt hatte.

Einmal natürlich zur Demonstration von Dateizugriffen mit Java sowie Programmierlogik (also im Wesentlichen Versionen, die auf Konsolenebene gearbeitet haben) und dann als Erweiterung mit einer GUI (zur Demonstration von verschiedenen Techniken mit dem AWT und vor allen Dingen Swing).



Im Rahmen meiner aktuellen Java-Schulung habe ich nun die letzten 2 Wochen ein Praktikum meiner Teilnehmer betreut. Und dafür habe ich als ein Beispiel mein altes Kodierungsprogramm wieder aufgewärmt und parallel zu den Lösungsansätzen meiner Kursteilnehmer selbst eine neue Variante auf Basis von Swing und RandomAccessFile weiterentwickelt.

Hier ist der Download einer ausführbaren Version von dem Programm als JAR-Datei

Das Java-Programm ist natürlich vollkommen plattformneutral und öffnet damit unter jedem Betriebssystem mit einer passenden JVM eine beliebige Datei (über einen JFileChooser). Dabei werden die Daten nach dem Einlesen dann wieder in eine andere Datei geschrieben, deren Name und Ort Sie natürlich frei wählen können.

Die Daten werden vor dem Rausschreiben natürlich auf nützliche Art und Weise verarbeiten.

Dazu wird ein Verschlüsselungs- und Entschlüsselungalgorithmus implementiert, der auf einer Verschiebung der Zeichenkodierung basiert. Der verwendete Algorithmus ist auf Grundlage der Cäsar-Chiffre konzipiert. Dies ist ein einfacher Verschiebungsalgorithmus. Diese Verschlüsselungsmethode lautet wie folgt: für jeden im Quelltext vorkommendes Zeichen setze im Chiffretext einen um einen festen Parameter versetztes Zeichen. Wenn beispielsweise im Quelltext der erste Buchstabe des Alphabetes – ein „A“ – auftaucht und der Verschlüsselungsparameter „3“ ist (angeblich der von Cäsar benutzte Parameter), wird im Chiffretext der vierte Buchstabe des Alphabetes – ein „D“ – genommen, usw. Die Dekodieren geht genau umgekehrt.

Die Verschiebung ist übrigens im Programm über einen Slider frei wählbar und sämtliche Angaben an das Programm werden auf über eine GUI übergeben (JSlider, JOptionPanel, JFileCooser, JButton, JMenuBar, etc.). Ebenso ist das Programm gegen fehlerhafte Verwendung abgesichert. So findet etwa vor dem Erstellen der neuen Datei eine Kontrolle statt, ob die zu erstellende Datei evtl. schon vorhanden ist. In diesem Fall muss der Anwender bestätigen, dass die Zieldatei überschrieben wird.

Zugegebenermaßen ist die angewendete Technik zur Verschlüsselung sehr einfach, bei binären Dateien ist die einfache Cäsar-Chiffre trotzdem wirkungsvoll. Durch die bereits in der Quelldatei vorkommenden Steuerzeichen ist ein Erraten der verwendeten Konstanten extrem erschwert. Überdies kann man alleine durch eine solche Verschiebung von Zeichen automatische Spionagetools in einem Netzwerk (etwa dem Internet) austricksen, die Texte nach bestimmten Kennworten (etwa Geheimzahl oder Kreditkartennummer) scannen.

Hier ist der Download einer ausführbaren Version von dem Programm als JAR-Datei

BKA-Gesetz und Onlinedurchsuchung

Jetzt ist die Sache wohl dingfest – der Bundestag beschließt das umstrittene BKA-Gesetz samt der heimlichen Durchsuchung privater Computer. Aber wozu die gesamte Aufregung?
Natürlich – Privatshäre gibt es nicht mehr. Betrüger, Verbrecher, Firmen und Staat – alle spionieren Alle und Jeden aus. Aus den unterschiedlichsten Gründen. Teils vielleicht sogar ehrenwert, meist aber zumindest halbseiden und überwiegend mit üblen Absichten. Darüber braucht man m.E. gar nicht diskutieren.

Aber – die Aufregung um die Onlinedurchsuchung ist m.E. überflüssig. Warum? Weil es nicht funktionieren wird!

Wie zur Hölle soll denn eine solche Onlineuntersuchung ablaufen? Soll das BKA einem Verdächtigen eine Mail mit Dateianhang schicken und ihn bitten, diesen anzuklicken? Sie haben hier ein Freilos für „Wer wird Millionär“. Ich lache mich rund. Damit bekommt man doch nur die Super-DAUs. Schon viele DAUs wissen, dass man sowas nicht macht.

Der Staat kann doch nicht die gleichen Mittel anwender wie Cracker und Standardprogramme verseuchen und Viren und Trojaner ins Gefecht schicken, die wahllos Computer attackieren.

Und selbst wenn solche illegalen Mittel angewendet werden, kann man von potentiellen Tätern annehmen, dass sie zumindest eine VHS-EDV-Grundlagenschulung hinter sich haben und diesen Attacken nicht durch die brutals mögliche Dummeheit zum Opfer fallen.

Also denke ich, die Onlinedurchsuchung ist zwar moralisch als auch in Bezug auf das, was ich von der Verfassung verstehe, ein staatliches Verbrechen, aber auf Grund der Wirkungslosigkeit nur eine Geldvernichtung.

Open Source Barometer – kein Interesse an Silverlight & .NET

Ich habe ja schon mehrfach eine Bemerkung zu Silverlight gepostet. Und es ist für mich durchaus interessant, die Perspektiven der EDV im Allgemeinen und RIAs im Besonderen in verschiedene Richtungen auszuloten. In dieser Hinsicht ist die aktuelle Studie von Alfresco Software ziemlich interessant.

In Hinsicht auf RIAs kommt darin klar raus, dass Unternehmen auf heterogene RIAs setzen.
Alfresco Software stellte in der größten Umfrage von April bis September 2008 zu Open Source-Infrastrukturen/Stacks in Unternehmen (25.000 Mitgliedern der Alfresco-Community mit insgesamt 74.000 Mitgliedern) die Frage nach der Akzeptanz von Open Source im Enterprise-Bereich im Allgemeinen und von bestimmten Technologien bei RIAs im Speziellen.
Die meisten Befragten arbeiteten dabei in einer sehr heterogenen Umgebung mit Windows als Basis. Allerdings wurden durch die Bank .NET samt wichtiger Web-Technologien abgelehnt. Und insbesondere wurde ausdrücklich Silverlight nicht akzeptiert.

Stattdessen favorisieren die meisten Befragten ausdrücklich eine ECM-Lösung auf der Basis einer Java-Architektur und AJAX mit integrierten Web 2.0-Tools. Sieht so aus als hätte ich mir doch die richtigen Techniken ausgesucht ;-).

JavaFX und kein Ende


JavaFX scheint so langsam wirklich in Schwung zu kommen. In meiner Seite zu JavaFX – https://www.javafx-buch.de ist immer regerer Verkehr zu beobachten und es melden sich ziemlich zahlreich die Besucher an. Mehr als z.Z. in meinem AJAX-Portal – https://www.ajax-net.de (wobei das mehrere Hundert angemeldete User Vorsprung hat).

Jetzt kommen die meisten Besucher ziemlich sicher über mein Buch zu JavaFX bzw. meine DVD.

Nun zeigt sich aber, dass sich in JavaFX auf den ersten Blick jedoch Einiges geändert geändert hat. Wobei sowohl das Buch als auch die DVD m.E. immer noch eine sehr gute Basis für den Einstieg darstellen und mir z.Z. kein anderes deutschsprachiges Lehrmaterial bekannt ist (bisher halten sich andere Autoren und Verlage bzgl. JavaFX bedeckt, um nicht dem Risiko ausgesetzt zu sein, wenn sich zu
viel ändert). Bleibt im wesentlichen die offizielle Doku von Sun: java.sun.com/javafx

Und was die genauen Änderungen angeht – auf den 2. Blick relativiert sich die Sache ziemlich. Man
muss – soweit ich das bisher einschätzen kann, im wesentlichen drei Dinge in Bezug auf mein Buch bzw. die DVD beachten:

1. Die Struktur des APIs – hier finden sich z.B. alle Swing-Klassen nun unter javafx.ext.swing
2. Konsequent function() verwenden. Ich fand den Ansatz mit operation sowieso ziemlich taff. Den Grund für die Zweiteiligung habe ich nicht eingesehen und Sun hat den Weg wohl auch eingestellt.
3. Es gibt natürlich diverse Erweiterungen

Office 2007 – warum nur?

Ich bin gerade an einem Arbeitsplatz, auf dem nur Office 2007 verfügbar ist. Eigentlich sollte ich es langsam leid sein über Microsoft zu lästern. Aber Word 2007 frustet mich mal wieder dermaßen – ich kann nicht anders 😉

Warum?

Warum ist die verdammte Bedienung von Office in der Version 2007 so verändert? Da arbeitet man seit unzähligen Jahren mit Office-Programmen, schreibt zig Bücher, hält Schulungen und dann sitzt man wie ein Anfänger vor diesem Mistprogramm und sucht die Befehle. 🙁

Google Chrome Beta 0.3.154.9 mit Sicherheitsupdate

Der höchstumstrittene Browser Google Chrome steht in einer Beta 0.3.154.9 für Windows XP SP2 und für Vista zur Verfügung. Das Update enthält insbesondere die Beseitigung einer Sicherheitslücke, die zum Spoofing ausgenutzt werden konnte. Daneben werden ein paar weitere Probleme der Vorgängerversion beseitigt.

Eigentlich ist die Beseitigung der Sicherheitslücke lobenswert. Aber die zentrale Frage ist doch, ob nicht Chrome selbst die Sicherheitslücke ist? Und die zu beseitigen bedeutet doch nicht anderes als den Browser nie zu installieren oder benutzen.

Jaxer 1.0 erschienen

Endlich ist der in Aptana integrierte Open-Source-AJAX-Server in der Finalversion fertig. Ich bin sowieso ein Fan von Aptana respektive dem zugrunde liegende Eclipse und damit wird die gesamte Sache noch runder.

Das Besondere an Jaxer ist, dass damit Webapplikationen JavaScript auch auf dem Server verwenden können (ähnlich wie man es früher in ASP gemacht hat – nur viel, viel leistungsfähiger und besser). Jaxer stellt dazu ein vollständiges JavaScript-Framework mit zahlreichen Neuerungen und Erweiterungen des JavaScript-Umfangs bereit.

Jaxer kann nativ bereits mit HTML, JavaScript, CSS , XMLHttpRequests, JSON und DOM-Scripting umgehen. Als Erweiterung kann man über den Server aus JavaScript heraus direkt auf Datenbanken, Dateien, Netzwerk, Logging, Prozessmanagement und andere integrierte APIs auf dem Server zugreifen. So etwas kann man bei clientseitigem JavaScript natürlich vollkommen vergessen.

Technisch verwendet Jaxer die JavaScript-Engine aus Firefox. Diese wird aber in einer Server-Version zur Verfügung gestellt. Damit können einzelne JavaScript-Funktionen gezielt auf dem Server, dem Client oder auch verteilt auf Client und Server ausgeführt werden.
Serverseitige JavaScript-Funktionen können auch direkt aus einer Website heraus aufgerufen werden. Und zwar mit minimalem Aufwand, denn dazu ist im Grunde nur eine Codezeile notwendig. Die gesamte die Kommunikation (auch asynchron) wird im Hintergrund von Jaxer erledigt.

Als weitere Features unterstützt Jaxer 1.0 RESTful APIs sowie native Unterstützung für JSON.

Jaxer 1.0 ist wie schon erwähnt Open Source unter der GPL, aber es gibt auch eine kommerzielle Pro-Version.

Jaxer wird als Teil des Aptana Studio 1.2 distributet, kann aber auch als eigenständige Anwendung unter aptana.com/jaxer heruntergeladen werden. Zudem kann man Jaxer kostenlos auf Aptanas Server-Cloud ausprobieren.

Independenceday

Gestern gab es doch mal wieder den extrem Deutsch-erstellten vollamerikanischen Science Fiction-Knaller. Unterhaltsam sicher, aber total unrealistisch.
Gut – es gibt UFOs. Das ist klar. Aliens unter uns auch. Area 51 ist auch klar.

Alles Tatsachen und kalter Kaffee.

Aber dass man mit einem handelsüblichen Notebook so Mir nichts Dir nichts in das Computersystem eines UFOs eindringen und gar ein Programm respektive Virus da zum Laufen bringt. Ich lach mich ab. Vooooooooolllllllllkkkkkkkkkkoooooooooooommmmmmmmmmen unrealistisch!

Die Leute vom Film haben wohl noch nie versucht einen Rechner in ein fremdes Netzwerk zu integrieren. Glauben die allen Ernstes die Alien arbeiten mit IP-Adressen? Oder Binärsystem? Oder C# bzw. C? Und der Prozessor ist ein Intel? Ha Ha Ha!

Gut – rein theoretisch könnte es Microsoft geschafft haben, dass die Aliens Windows benutzen. Dann wäre die Attacke wiederum leicht. Hm – darüber sollte ich mal weiter nachdenken.

Opera rennt wie der Teufel

Ich habe gerade auf die neue Opera-Version 9.61 upgedatet. Man, der rennt wie der Teufel. Die Seiten werden dermaßen schnell aufgebaut, dass selbst Firefox alt aussieht. Früher war Opera sowieso mein absoluter Lieblingsbrowser. Mit dem Konqueror und vor Allen Dingen Firefox bin ich ihm in der letzten Zeit etwas untreu geworden. Aber ich denke, ich werde wieder mehr auf Opera setzen.
Und letztendlich ist es immer gut, wenn es nebem dem Platzhirsch Firefox Alternativen gibt. Das sorgt dafür, dass auch da keiner träge wird. Wäre ja schlecht für die Entwicklung von Firefox und Verwandschaft, wenn nur das Kanonenfutter IE als Gegner bereitstände.

Informationen aus der Silverlight-City: Pay-TV über Internet rückt immer näher

Und noch einmal was aus dem Blog von Otto Fischer: Mit „FoidosChes“, kann man bei einer silverlight-basierten Anwendung zur Schach-Liveübertragung, die Schachweltmeisterschaft aus Bonn live miterleben.

Dabei übernimmt der Zuschauer die Kontrolle, indem er zwischen fünf parallelen Video-Streams sowie verschiedenen Kommentatorsprachen wählen kann. Die Kommunikation zwischen Kommentator und Internet-Zuschauer ist über eine Chat-Funktion möglich. Eine Demonstration von FoidosChess ist auf www.foidoschess.tv zu sehen.

Verlosung, Preisausschreiben oder was?

Ich räume gerade mein Büro auf und sortiere Bücher von mir, die ich in Schulungen demnächst nehmen will (z.B. Jetzt lerne ich AJAX von Markt & Technik, ISBN 978-3-8272-4225-9 ).
Dabei fällt mir wieder auf, dass ich mittlerweile unglaublich viele Autorenexemplare von Büchern oder Trainings-DVDs habe. Ich bin massiv am überlegen, ob ich mal wieder eine Verlosung oder ein Preisausschreiben mit diesen Preisen starte.

Viel Bewegung rund um JavaFX

In der letzten Zeit passiert eine ganze Menge in meiner Webseite zu JavaFX, die ich als Begleitinformation zu meinem Buch zu JavaFX führe.
Das überrascht doch mich ziemlich, denn bis vor wenigen Monaten kam JavaFX nicht so richtig in die Gänge. Aber Sun hat die letzte Zeit Einiges nachgelegt, obgleich Vieles noch als Preview oder Beta gehandelt wird.

Letztes ist aber auch ein Problem, wenn man aktuell JavaFX einsetzen will. JavaFX ist m.E. einerseits eine sehr spannende Technologie, andererseits wird da eben noch ziemlich umstrukturiert.
Das betrifft natürlich auch einige Ausführungen in meinem Buch, aber insbesondere die Tools zum Entwicklen von JavaFX.

Es scheint zum Beispiel so zu sein, dass die JavaFX Shell so klammheimlich wieder aus dem Rennen genommen wurde. Der Fokus von der Entwicklung von JavaFX liegt seit einigen Wochen wohl ganz klar auf drei Säulen, von denen man auf jeden Fall auch eine wählen sollte:

1. Eclipse mit dem JavaFX PlugIn
2. NetBeans mit dem JavaFX PlugIn
3. Das neue JavaFX SDK (https://javafx.com/), das aber auch noch zum heutigen Tag als Preview geführt wird.

Ich gehe davon aus, dass die JavaFX Shell für die ersten Versuche mit JavaFX geeignet war, aber nicht weiter entwickelt wurde. Dementsprechend würde ich eben auch dringend dazu raten eine der drei oben genannten Entwicklungstechniken zu verwenden.

Und insbesondere auch über https://javafx.com/ das jeweils aktuelle API zu installieren.

Eine Alternative wäre der openjfx-compiler (https://openjfx-compiler.dev.java.net/). Das erscheint mir – soweit ich mich damit beschäftigt habe – im Grunde eine Art Ablösung für die JavaFX Shell zu sein. So genau blicke ich aber z.Z. ehrlich gesagt noch nicht durch. Ich muss – falls ich endlich mal Zeit habe – mich dringend auch wieder auf den aktuellsten Stand bringen. Der openjfx-compiler ist aber auch noch in einer Betaversion.

Z.Z. warte ich einfach darauf, dass JavaFX endlich mal einen echten Finalstatus hat und dann lohnt sich m.E. wieder eine genauere Beschäftigungen mit dem Tool, dass isch bis dahin durchgesetzt hat.

Und es gibt seit einigen Wochen wie gesagt ein neues SDK (Software Developement Kit) zu JavaFX, das in einem Preview verfügbar ist. Konkret scheint es so zu sein, dass dieses SDK als reine Netbeans-Erweiterung zu sehen ist. Also unmittelbar mit der neuen Version von der Sun-eignen Java-IDE Netbeans synchron geht. Es ist – trotz des Preview-Stadiums – zu empfehlen, für eine JavaFX-Programmierung mit NetBeans auf diese neue Version und das zugehörige JavaFX-Plugin respektive das SDK umzusteigen (natürlich kann man aber auch ohne NetBeans JavaFX programmieren).

Im Konzept der Sprache JavaFX Script gibt es wohl auch ein paar kleinere Entwicklungen bzw. Änderungen gegenüber den bisherigen Versionen. Soweit das bisher einzuschätzen ist, sind dieses Änderungen bzw. Erweiterungen jedoch nicht gravierend, obwohl Sun bei JavaFX Script jetzt teilweise einen etwas anderer Ansatz als bei den ersten Versionen verfolgt.

Es gibt nun Stages und Nodes, die bisher noch nicht so da waren. Gravierend ist, dass man wohl als Kern einer JavaFX-Applikation in der Regel nicht mehr wie bisher ein Frame oder Panel definiert, sondern eine Application.

Ein Grund könnte sein, dass Sun durch die engere Integration von JavaFX in NetBeans diese – nicht zuletzt durch Eclipse in Bedrängnis geratene – IDE wiederbeleben möchte, denn mit NetBeans kann aus einer Application einfach eine Webstart-Anwendung oder ein Applet erzeugt werden (was aber auch schon in den ersten Versionen von JavaFX Script und den frühreren JavaFX-PlugIns für NetBeans möglich war).

Ansonsten scheint JavaFX vom Maketing als auch den Webdemos extrem in Richtung Sivlerlight von Microsoft positioniert zu werden.

Und dann gibt es auch ein Java SE Update. Mit dem neuen Java SE 6 Update 10 verfolgt Sun mehrere Intentionen. Zum einen sollen verschiedene Verbesserungen Applets schneller starten (Stichwort Java Quick Starter). Diese lassen sich in Desktop-Widgets verwandeln. Offensichtlich hat Sun damit Applets immer noch nicht aufgegeben. Im Gegenteil – verschiedene Bestrebungen deuten darauf hin, dass Sun Applets sogar im Rahmen von RIAs reaktivieren will.

Intern wurde das Hochfahren der Java-Runtime so umstrukturiert, dass die mit dem Start einer Anwendung oder eines Applets zusammenhängenden Elemente schneller Ergebnisse produzieren, die auf dem Bildschirm sichtbar sind.

Ein weiteres Merkmal betrifft das Java-Kernel-Konzept. Dabei laden Nutzer in der neuen Version zunächst nur ein Grundgerüst der wichtigsten JRE-Komponenten herunter. Werden von einer Applikation weitere Bestandteile benötigt, werden diese erst später nachgeladen. Das Kernpaket ist nur etwa 4,5 Megabyte groß und reicht für gängige Anwendungen und Applets oftmals bereits aus“
Ein ganz zentraler Kern vom Java SE 6 Update 10 ist auch die Integration von JavaFX für Rich Internet Applications (RIA). Das Release von Java SE 6u10 soll die Deployment-Probleme von JRE und Java-Applikationen beseitigen (es gibt sogar ein neues Deployment Toolkit), die bis dato in Verbindung mit dem Richt-Client-Java die meisten Anwendungen kaum brauchbar machten. Außerdem soll mit Java SE 6u10 die JRE verschlankt werden, wohin gegen JavaFX-Alternativen wie Silverlight und Flash/Flex immer fetter werden. Damit wird Java samt JavaFX zu einer noch wettbewerbsfähigeren Alternative zu anderen RIA-Plattformen.

Dauerschulung

Ab morgen halte ich mal wieder Präzenzschulungen vor Ort (eine Art Fachinformatikerausbildung). Zwar nur vor der Haustür – in Wiesbaden -, aber regelmäßig von 9:00 – 16:00 Uhr. Und das über 4 Wochen plus ein paar Nachschlägen. Bin das gar nicht mehr gewohnt, wie ein Angestellter morgens aus dem Haus zu gehen. Wird ne Umstellung nach den letzten Wochen und Monaten, in denen ich hauptsächlich in meinem Büro zuhause gearbeitet habe.

Wann funktioniert endlich der Internet Explorer?

Ich werde wahnsinnig. Ich programmiere gerade eine komplexere AJAX-RIA. Zum Teil verwende ich Dojo und Prototype als AJAX-Frameworks zur Unterstützung. Sie funktioniert auch in allen relevanten Browsern. Nur der Internet Explorer kapiert es einfach nicht. Ich frage mich, wann Microsoft ihren Krückenbrowser endlich standardkonform bekommt. Ich hatte gewisse Hoffnungen in die neue Version gesetzt, aber wieder mal ist es ein Schuss in den Ofen. Und das Schlimme ist – es gibt immer noch genügenden Anwender, die den IE noch verwenden. Ich kann diese Zielgruppe nicht ignorieren und muss mich an Workarounds für die IE-Fehler machen :-(.

Buchmesse

In früheren Jahren waren meine eigene Verlage auf der Buchmesse in Frankfurt vertreten und damit natürlich auch meine Bücher. Aber seit einigen Jahren haben sie sich von der Messe zurück gezogen. Insgesamt scheinen die EDV-Bücher auf der Messe sowieso stark auf dem Rückzug zu sein. Genau genommen habe ich kaum welche gesehen, denn ich war seit Jahren heute mal wieder auf der Messe. Aber eigentlich nur um einen Geschäftspartner zu treffen, der dort mehrere Tage dort zu tun hat.