Quantencomputer sind nach meiner Einschätzung aktuell das nächste große Ding. Für mich Grund genug, dass ich zumindest ein bisschen damit experimentieren und spielen will. Immerhin habe ich ja vor einigen Wochen einen gebrauchten Raspberry PI v4 gekauft und brauche Anwendungen für ihn. Nach diversen Experimenten mit Sensoren will ich ihn halt jetzt als Quantencomputer verwenden.
Wer jetzt glaubt, dass dies kompletter Unsinn ist, liegt daneben. Denn es gibt diverse Projekte, um einen Quantencomputer zu simulieren! Selbst auf einen Raspberry PI.
Ich bin schon eine ganze Weile am Überlegen, ob ich mich nicht ein bisschen mehr in die Technologie der Quantencomputer einarbeiten sollte. Nun hat Richard Feynman – einer der wichtigsten Leute bei der Erforschung der Quantenmechanik – angeblich gesagt, dass nach seiner Meinung niemand die Quantenmechanik wirklich verstehen würde. Ohne falsche Bescheidenheit oder mein Licht unter den Scheffel zu stellen – wer bin ich dann schon in Hinsicht Ahnung von Quantenmechanik? Trotzdem habe ich die Decke des Geheimnisvollen der Quantenmechanik im Studium zumindest einmal kurz gelüftet. In meiner Diplom-Arbeit ging um die mathematischen Grundlagen der relativistischen Quantenmechanik. Von daher habe ich von dem Dirac-Operator schon mal was gehört, was über reine Worthülsen hinausgeht. Auch wenn mein Studium schon ewig her ist, kann ich zumindest soviel Background bieten, dass es nicht lächerlich wird, wenn ich mich in die Technik der Quantencomputer einarbeiten will. Zumindest auf einem einfachen Level.
Zu dem konkreten Schritt, eine Simulation eines Quantencomputers auszuprobieren, hat mich ein Bericht über das ProjectQ der ETH Zürich bewogen. Aber da deren Simulation auf einer Qemu-VM aufsetzt und das den PI überfordert, habe ich mich für Qiskit von IBM (pip install qiskit) sowie Cirq von Google (pip install cirq) entschieden. Zumal beide als Sprache auf dem realen Computer Python verwenden. Natürlich nutze ich jeweils eine passende venv.
Leider ist mein erster Einstieg mit Qjskit wenig erfolgreich gewesen, weil Libs nicht gefunden werden (da kümmere ich mich später nochmal drum), aber Cirq hat auf dem PI Out-of-the-box funktioniert und die ersten Programme sind gelaufen. Zum Teil kann ich die Theorie dahinter nachvollziehen (Verschränkung verstehe ich aufgrund meines Studiums der mathematischen Grundlagen halbwegs), zum großen Teil bin ich aber noch am Anfang. Aber da tiefer reinzukommen, ist ja genau mein Ziel. Wichtig ist für mich auch, dass die Codes theoretisch auch auf echten Quantencomptern laufen könnten.
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