On my way to HH

Es ist Sonntag am späteren Abend und ich warte in Frankfurt am Gateway auf mein Flugzeug nach Hamburg. Wie immer, wenn ich viel Zeit einplane, bin ich viel zu früh am Gate. Aber ich habe den Zug zum Flughafen direkt bekommen und an den Sicherheitskontrollen ist um die Uhrzeit nichts los. Aber besser so als mit Hektik. Ich habe Hörbücher, Filme und Lesestoff dabei und werde die Zeit bis zum Abflug rumbekommen.

Es ist kaum zu glauben, aber das ist mein erster externer Auftrag im gesamten Jahr. Eine zweiteilige Schulung rund um Python. Alle bisherigen Schulungen dieses Jahres waren remote, auch meine Videoaufnahmen für LinkedIn Learning (LiL) habe ich dieses Jahr allesamt in meinem Büro in Eppstein aufgenommen und das Schreiben meiner Bücher ist sowie nicht ortsgebunden. Ebenso die Programmier- und Beratungsprojekte in dem Jahr waren rein im Rhein-Main-Gebiet und hauptsächlich im Homeoffice zu erledigen.

Aber im letzten Quartal des Jahres geht es jetzt gleich 3x auf Tour. „On my way to HH“ weiterlesen

Auf dem Rückweg aus Hamburg

Ich sitze am Gate und warte auf meinen Flieger. Der Tripp nach Hamburg ist also so gut wie erledigt und es war in der Tat mal wieder interessant/nett auf Tour zu sein. Ich mag Hamburg und war in einer schönen Ecke im Norden, wo ich bisher noch nicht war.

Das Hotel war zwar eine Katastrophe und die Liste der Mängel länger als die längste Praline der Welt, aber trotzdem habe ich mich dort gar nicht so unwohl gefühlt, wie es objektiv der Fall sein müsste (eigentlich müsste ich vom Hotel Geld zurückfordern).

Auf dem Weg vom Schulungsraum zum Flughafen in HH habe ich mir einen e-Scooter geleistet. Das erste Mal habe ich so ein Ding ausprobiert, was hier in HH massenhaft für den Nahverkehr genutzt wird. Macht Spass damit zu fahren, aber ist schon recht teuer und muss ich nur als Gag nicht haben. Für kurze Entfernungen gut, aber die kann ich meist auch laufen. Aber neben „mal wieder mit einem Flguzeug in die Luft zu gehen“ war der e-Scooter ein Teil der eben interessanten Abwechselung gewesen, die dieser Tripp mit sich gebracht hat. Und die Entfernung zum Flughafen ist auch fast 4,5 Kilometer gewesen und da hat der e-Scooter schon Sinn gemacht.

Allerdings ist insgesamt der Reiseaufwand schon der Abtörner. Auto zu viel Stau und zu lange Zeit, Bahn unzuverlässig, teuer und aufwändig und mit dem Flieger sind die ganzen Aktionen vor dem eigentlichen Flug mit Sicherheitskontrolle etc. auch nicht wirklich das, was ich so brauche. „Auf dem Rückweg aus Hamburg“ weiterlesen

Wozu gibt es die Bahn? Damit ich was zum Bloggen habe!

So langsam habe ich den Eindruck als gäbe es die Bahn nur deshalb, dass ich bei jeder Reise etwas zu erzählen habe. Oh man. Wie unzählige Male zuvor sitze ich in FFM am Flughafen und warte auf meinen Flieger nach Graz. Es stehen wieder Aufnahmen bei Linkedin Learning (ehemals Video2Brain) an. Und dass ich am Flughafen am Gate sitze (sogar viel zu früh) und auf das Boarding warte impliziert, dass ich den Flughafen auch erreicht habe.
Nur war der Weg damit mit der Bahn – wie immer (!!) – abenteuerlich. Ich kalkuliere eigentlich immer Sicherheitsreserven bei der Fahrt zum Flughafen ein und wollte eine Stunde vor Boarding da sein. Nur der Zug von Bodenheim nach Mainz, den ich für das Erreichen der S8, die um 11:00 Uhr am Flughafen sein sollte, gebraucht hätte, wurde im Laufe des Vormittags als „verspätet“ auf bahn.de vorgemerkt. Irgendwann war die Verspätung auf etwa 45 Minuten hochgesetzt. Genau wie bei dem Zug eine Stunde davor, der aber letztendlich komplett ausgefallen ist.
Der Zug dazwischen sollte jedoch in-time gehen und deshalb habe ich lieber längere Wartezeit am Gate akzeptiert als Stress.
Als ich am Bahnhof ankam, war es total voll mit gestrandeten Reisenden, die urspünglich den vorherigen Zug nehmen wollten. Und als es Zeit für meinen Zug war, kam das Gerücht auf, dass auch der ausgefallen wäre. Was sich nicht bestätigt hat – er hatte nur eine Verspätung von sogar nur 3 Minuten. Was zwar nach Bahnmaßstäben pünktlich ist, bei einer Umsteigezeit von 4 Minuten in Mainz definitiv zum Verpassen der früheren S8 führen muss. Aber 10 Minuten nach der kam angeblich eine Regio und die hatte ich sowieso im Auge. Auch damit wäre ich immer noch viel zu früh am Flughafen.
Tja – und wenn es nicht darauf ankommt, passt sogar ein ultrakurzer Umstieg, denn ich bin aus der S6 raus und ohne stehen zu bleiben in die (frühe) S8 rein. Doch es ist natürlich klar – lieber so als zu spät.
Wenn denn die S8 durchgefahren wäre! Denn es kann wohl bei mir nicht anders sein – in Rüsselsheim kam eine Durchsage, dass der Zug wegen eines Notfalls auf unbestimmte Zeit stehen bleiben würde.
Und während wir da so in Rüsselsheim standen, kam auf dem anderen Gleis die Regio, die ich eigentlich hätte nehmen wollen. Also alle aus der S8 da rein, wie Sardinen gedrängt, aber mit einiger Verspätung ist die Regio dann weiter und ich war immer noch deutlich vo 11:00 Uhr am Flughafen.
Hier kann das mit dem Sicherheitscheck immer einen Weile dauern. Und heute mit viel Luft – niemand vor mir, over all 2 Minuten und drin. Und das Gate ist zudem ganz vorne.
Irgendwie passiert das alles wirklich wohl nur, damit es nicht langweilig wird und ich was schreiben kann.
Aber erstmal abwarten, ob denn der Flieger ohne Probleme geht. Da habe ich dieses Jahr ja auch bei beiden bisherigen Geschäftsreisen Probleme gehabt bis hin zu drei Ausfällen inklusiver einem Totalausfall aller Flüge am Rückreisetag.

Das Los eines „digitalen Nomaden“ wird nicht besser

Ich bin definitiv kein „digitaler Nomade“ im engen Sinn, da ich schon einen (oder eigentlich zwei) feste(n) Wohnsitz(e) habe und ziemlich in der Rhein-Main-Region verwurzelt bin. Aber mein Arbeitsplatz ist aus dem Bauch geschätzt gut 50% meiner Arbeitszeit vollkommen unabhängig vom Ort und für die anderen 50% reise ich mit festem Ziel bei Kunden (zu Schulungen oder Videodrehs) permanent im deutschsprachigen Raum umher. Was ja das Wesen eines Nomaden ist – ich ziehe in Sachen Digitalisierung durch die Gegend.

Ich schaffe es zwar auch immer wieder im Rhein-Main-Gebiet Schulungen zu halten (was dann aber auch „Herumziehen“ im kleinen Bereich bedeutet), aber bei dem Verkehr in der Gegend sind selbst wenige Kilometer oft grausam. Meinen Rekord bei einem Standardkunden habe ich letzte Woche gebrochen als ich von der A66 nach Eschborn rein morgens für 2,5 Kilometer 45 Minuten gebraucht habe. Und nein – die Bahn ist da keine Alternative, da es von meinen beiden Standorten keine direkte Verbindung dahin und die paar Kilometer bei optimalen Anschlüssen über 90 Minuten brauchen (ohne die zusätzlichen Fußwege zu und von den Bahnhöfen und Wartezeiten vor dem eigentlichen Beginn). Und dann darf kein Zug Verspätung haben und kein Zug verpasst werden, was bei mir gefühlt nie der Fall ist. Ich habe deshalb bei dem Kunden schon mal ein E-Bike getestet (40 Km sind mir mit dem normalen Fahrrad vor einem Schulungstag einfach zu viel), aber das ist mir nach 2 Tagen damals gestohlen worden.

Für die weiteren Reisen schwanke ich – wie oft schon gepostet – zwischen Auto, Bahn und Flieger. Die Meldungen von der Hessenschau zum Ausfall von 22 Flügen der Lufthansa heute morgen als Nachwirkungen des Software-Problems bei den Fluglotsen machen mir immer wieder deutlich, wie „Spitz-auf-Naht“ diese gesamte Reiserei zu Schulungen genäht ist. Und es wird gefühlt nie besser, sondern immer schlimmer. Mal sehen, ob meine Reise nach Graz das erste Mal in dem Jahr ohne Pannen funktioniert. Und da ich in den nächsten Monaten wohl immer mehr Aufträge in Köln und Hamburg bekomme, werden meine Reisen eher noch zunehmen …

In TXL am Gate

 

Bin auf dem Rückweg von Berlin und warte am Gate in Tegel auf meinen Flieger. Ich hoffe mal, dass der Rückflug besser wie der Hinflug verläuft und nicht wieder mehr als 2 Stunden Verspätung auflaufen.

Ansonsten ist mir aufgefallen, dass ich kein Mensch für die Großstadt bin. Wenn mir Menschenmassen entgegenkommen, funktioniert die non-verbale Kommunikation bei mir nicht.

Mit anderen Worten – das rechtzeitige Entscheiden für das Ausweichen kommt immer wieder ins Stocken und muss ständig abbremsen.

Irgendwann dann doch angekommen

Der Flieger ist dann mit 2 Stunden Verspätung doch noch gegangen. Wider Erwarten war der Flug selbst aber total ruhig. Lag wohl einerseits daran, dass der Airbus größer war als die üblichen Dinger, mit denen ich immer nach Graz fliege und andererseits, dass der Wind in der Höhe und Richtung Ost auch nachgelassen hat.

Berlin calling

Ich bin auf dem Weg nach Berlin wieder einmal am Gate in FFM. Dieses Mal steht eine Schulung in Perl auf der Agenda. Ich hatte lange überlegt, ob ich mit Zug, Auto oder Flieger nach Berlin reisen sollte und mich dann doch für den Flieger entschieden. Wenn ich draußen das Wetter sehe, bin ich im Moment gar nicht glücklich mit der Wahl. Es fegt ein gewaltiger Sturm über Deutschland und ich fürchte einen ruppigen Flug. Nicht einmal meinen Rettungsfallschirm vom Gleitschirmfliegen konnte einpacken, denn der ist beim Packservice 😉.

Aber mit der Bahn wäre es auch nicht wirklich gut gewesen. In ganz NRW wurde der Bahnverkehr eingestellt und das hat massive Auswirkungen auf den restlichen Bahnverkehr. Nur das Auto wäre einfach zu weit.

Bisher sieht es zumindest so aus als würde der Flieger nach Berlin in-time gehen. Ich hoffe mal, dass der Flug erträglich wird und zudem auf der Reise nicht wieder so Probleme auftreten wie neulich auf dem Tripp nach HH.

Wider Erwarten – doch irgendwann nach Hause gekommen ;-|

Eigentlich ist es lächerlich, soviel über eine kleine Geschäftsreise zu einer 2-tägigen Schulung (mit Anreise am Vortag halt 3 Tage) von sich zu geben. Aber die war wirklich „ereignisreich“.
Das Positive:
Die Schulung ist ziemlich gut verlaufen, die Teilnehmer waren sehr nett und Hamburg gefällt mir sowieso. Der Weg vom Hotel zur Schulungslocation direkt an der Alster war richtig schön und hat trotz des miesen Wetters Laune gemacht. Auch mit dem Hotel One kann man leben.

Aber die Reise nach Hamburg und zurück :-(. Ich kann nur sagen „Pleiten, Pech und Pannen!“. Vom annullierten Hinflug zum Streik am Rückflugtag mit Ausfall so gut wie aller Flugverbindungen von HH aus (inklusive meines Flugs natürlich) bis zur Rückfahrt mit der Bahn.
Aus anfänglichen 10 Minuten Verspätung (bei einer geplanten Umsteigezeit in FFM von 9 Minuten schon mehr als grenzwertig), die wir bereits vor Hannover eingefahren haben, wurden im Laufe der Strecke angekündigte 70 Minuten, um dann doch „NUR“ wieder auf 50 Minuten einzudampfen. Denn zwischen Kassel und Fulda kam die Meldung, dass es auf der Strecke Probleme bei einem Stellwerk gäbe und der Zug deshalb erstmal nicht weiterfahren könne. Wir standen also dann in Fulda, die Türen waren auf und die Raucher an der frischen Luft.
Was irgendwie aber erschreckend war, waren die Reaktionen der Mitreisenden. Niemand (!) hat sich aufgeregt. Jeder hat ganz offensichtlich ERWARTET, dass es so läuft und das sagt extrem viel über den Zustand der Bahn. Mein Gegenüber hat erzählt, auf der Hinreise hätte ihm ein mitreisender Geschäftsmann gesagt, er könne ich nicht mehr erinneren, wann ein Zug jemals ohne Pannen und/oder pünktlich gewesen wäre.
In FFM habe ich natürlich die geplanten 2 möglichen Anschlusszüge verpasst, ganz knapp aber einen Regio nach Mainz erwischt. Der dann so in Mainz ankam, dass mir mein Anschlusszug etwa 2 Minuten vorher weggefahren ist. Und da es richtig spät war, gab es da nur eine Stundentaktung. Ich hatte dann einfach keinen Bock mehr in Mainz eine Stunde am Bahnsteig zu stehen und mir ein Taxi geleistet. Wir werden sehen, was die Bahn an Entschädigungen rausrückt.
Meine Schadensersatzforderungen an die Lufthansa habe ich gleich im ICE noch online einem Dienstleister übertragen (MYFLYRIGHT). Mal sehen ob das klappt. Wenn ja, habe ich dann hintenraus hoffentlich keine Arbeit mehr, auch wenn die 25% Provision kassieren.
Nun hatte ich diese Geschäftsreise nach HH auch als ein Versuchsballon gestartet, ob es bei weiteren Entfernungen auch innerdeutsch sinnvoll sein kann, mit dem Flieger anzureisen. Das ist ja im Grunde (Flex-Bus & Co außen vor) die billigste Möglichkeit, hatte ich aber bisher in meiner gesamten geschäftlichen Laufbahn nur 1x gemacht (Berlin) – nur nach Graz fliege ich ja jedes Jahr mindestens 3x.
Fazit – lohnt sich nicht! Wegen dem Flugausfall auf dem Hinweg hat es nicht wirklich Zeit gespart, aber auch ohne den hätte ich durch An- und Abreise von den Flughäfen sowie die vorher notwendige Zeitspanne am Flughafen selbst auf der Strecke nach HH vielleicht 1 Stunde gespart gegenüber ICE, wenn die Züge mal fahren würden und pünktlich wären (OK – Träum weiter …).
Der Komplettausfall wegen Streik fällt nur insoweit ins Gewicht, dass auch beim Fliegen permanent kleine Störungen auftreten, die dann das gesamte System zum Kollaps bringen. Also zuverlässiges und planbares Anreisen ist damit nicht möglich. Fast so schlimm wie bei der Bahn (und das ist ein vernichtendes Urteil). Bei der kommenden Schulung in Berlin im März überlege ich noch, aber sonst: Nie mehr innerdeutsche Flüge!
Und die Bahn? Man wird einfach zum Auto gezwungen, denn definitiv ist immer (!) etwas schiefgegangen, wenn ich geschäftlich mit der Bahn unterwegs war.
Ich will ja gerne was für den Umweltschutz tun, selbst mit der 1. Klasse ist die Anreise soviel billiger als mit dem Auto, man kann arbeiten und gerade in der 1. Klasse ist der ICE wirklich komfortabel. Aber es geht einfach nicht. Die Reisen sind nicht kalkulierbar und das kann man bei geschäftlichen Terminen einfach nicht akzeptieren.