Procaliber-Blitz

Gestern morgen bin ich ganz früh mit dem Rad nach Eppstein gefahren, wo ich dann den Tag über  weiter an meinen aktuellen Aufnahmen für LiL (LinkedIn Learning) gearbeitet habe. Heute morgen ging es nach zwei weiteren Videos wieder zum Mittagessen nach Bodenheim zurück. Momentan pendle ich ja Corona-bedingt ständig zwischen meinen beiden Standorten und die Strecke mit dem Rad zu fahren, hat viel für sich. Wenn das Wetter taugt und nichts an Material zu transportieren ist, versuche ich immer wieder das Rad zu verwenden. Ganz klar – Benzin zu sparen ist aktiver Umweltschutz, aber der Trainingseffekt für die Gesundheit ist auch nicht zu verachten und zudem macht mir die Radfahrerei ziemlich Spaß – vor allen Dingen, seit ich mein neues Trek Procaliber habe.
Auch wenn ich das Rad jetzt schon einige Wochen fahre, fasziniert mich immer noch, wie schnell und einfach ich die doch recht anspruchsvolle Strecke mit überwiegend Wald- und Feldwegen zwischen den beiden Locations zurücklegen kann. Mit meinem alten Rad hatte ich mich immer gewaltig gequält und bin jeweils die letzten 5 Kilometer auf dem Zahnfleisch gegangen. Aber auch mit dem E-Bike, was ich mir vor ein paar Jahren gekauft hatte (und das nach einem halben Jahr geklaut wurde), war ich auf der Strecke langsamer. Vielleicht nicht auf dem Weg von Bodenheim nach Eppstein, aber auf jeden Fall in der umgekehrten Richtung. Denn Eppstein liegt gut 150 Meter höher und bergauf hilft natürlich ein Motor. Aber bergab nutzte das viel höhere Gewicht de E-Bikes im Vergleich zu meinem aktuellen Racer kaum, denn das Procaliber rennt bergab wie ein Blitz. Und auf gerader Strecke ist ein E-Bike halt so viel langsamer (Motor riegelt ja bei 25 km/h ab und dann tritt man ohne Motor, was einen gefühlsmäßig gegen Honig anfahren lässt ), dass ich auf solchen Strecken gegen ein E-Bike so viel Zeit gut mache, die ich auch bergauf nicht mehr verlieren kann.

Die „Firmenflotte“ ist wieder auf 3 Fahrzeuge angewachsen

 

Neben meinem Auto (einem Subaru Forester) nutze ich auch immer wieder gerne mein Mopped (eine Kawa W800), um bei schönem Wetter zu geschäftlichen Terminen zu fahren. Insbesondere wenn ich nicht viel transportieren muss und es keinen Dressing-Code gibt. Aber für kurze Strecken liebäugele ich schon geraume Zeit damit, diese mit einem Fahrrad zurückzulegen. Aus dem Grund hatte ich mir vor wenigen Jahren auch ein E-Bike zugelegt, das aber nach einem halbem Jahr schon geklaut wurde. Direkt beim Kunden aus der Garage. Deshalb habe frustriert den Gedanken eines „Business-Fahrrads“ aufgegeben. Aber durch Corona pendle ich aktuell ständig zwischen meinen beiden Standardorten in Bodenheim und Eppstein und nicht zuletzt das Superwetter die letzten Tage hat mich den Gedanken wieder aufnehmen lassen. Nur ein E-Bike sollte es nicht mehr werden. Das wird einmal zu schnell gestohlen und zudem bin ich mit dem Carbon-Rad von meinem Sohn die Referenzstrecke (halbe Distanz von Eppstein bis Hochheim) gut 10 Minuten schneller als mit dem E-Bike gewesen, als ich damit mal die Zeit genommen hatte.

Und so ist es als neues Fahrzeug der Flotte ein MTB geworden, was heute ankam. Ich hatte genaue Vorstellungen, was das Teil für Eigenschaften haben sollte:

  • 29 Zoll
  • Weniger wie 12 Kg Gewicht
  • Halbwegs bequem für einen alten Mann wie mich

Es wurde ein Trek Procaliber 9.6. Irgendwie schließt sich damit ein Kreis, denn als ich zu Unizeiten mir beim Unisport einen Bänderriss geholt hatte, konnte ich über Wochen nicht laufen. Da habe ich das Radfahren im Wald für mich entdeckt. Erst mit einem uralten Herrenrad, aber das war mehr als suboptimal. Also habe ich mir damals eines der ersten MTB zugelegt – ein Kuwahara. Die Marke hat so hochwertige Räder hergestellt, dass sie Pleite gegangen ist. Denn die meisten Kunden haben ein Rad gekauft und das ging einfach nicht kaputt. Auch meines habe ich immer noch, wenngleich der Zustand mau ist – aber mit etwas Aufwand würde es wieder fahrbereit. Doch was hat das mit Trek zu tun? Damals hatte ich zwei MTB in enger Wahl. Und die Nummer 2 was das Single Trek.So gesehen wollte ich schon seit weit über 30 Jahren ein Trek und jetzt habe ich mir es gegönnt.

Das ist zwar eine Rennmaschine und ich werde garantiert keine MTB-Rennen fahren. Aber durch eine spezielle Konstruktion am Hinterbau gilt das für ein Hardtail als extrem komfortabel.

Ich habe das Teil gerade zusammengebaut und die ersten kleinen Testfahrten absolviert. Was für eine Waffe :-).

Mal sehen, wie lange ich für die ca 35 Kilometer zwischen meinen Standardorten brauche. Das sind schon einige Höhenmeter und überwiegend Feld- und Waldwege. Aber mit dem Teil sollte es machbar sein, die Strecke morgens hin- und abends zurück zu fahren. Und wenn ich mehrere Tage an einem der Orte bleibe, ist das ja sowieso auf einer A…backe runterzufahren.

Mal sehen, was das Finanzamt sagt, wenn ich das Trek als Geschäftsfahrzeug anmelde. Den Privatanteil will ich da nicht leugnen, aber ein bisschen kann sich das FA schon an den doch recht hohen Anschaffungskosten beteiligen .