Was nun CCleaner?

Durch einen Facebook-Post bin ich auf den Blog-Beitrag eines ehemaligen Autorenkollegen von mir gestoßen. Er greift darin die immer mehr zunehmende Datenerfassung (oder böswillig – Spionage) in dem beliebten Reinungstool CCleaner auf, die seit der Übernahme von Piriform durch Avast die User aufregt. Ich habe das auch schon am Rande mitbekommen, bisher aber ignoriert.

Man kann nun durchaus geteilter Meinung sein, ob diese Optimierungtools in Zeiten von Windows 10

  1. überhaupt noch Bedeutung haben,
  2. von Vorteil oder
  3. gar von Nachteil

sind.

Ich muss jedoch gestehen, dass ich die letzten Jahre sehr gerne auf CCleaner zurückgegriffen habe. Ob meine Systeme damit besser bzw. schneller laufen, kann ich gar nicht sagen. Aber ich schaffe mir jedes Mal eine Menge an freiem Speicher auf der Festplatte und es wird ziemlich viel an gespeicherten Infos aller möglicher Programme beseitigt.

Und da mich Amazon, Google und Co bei jedem Anmelden auf meinen Accounts mit Rückfragen nerven, ich würde mich von einem unbekannten Rechner anmelden, muss ich schon eine Menge richtig machen. Vermutlich nicht zuletzt durch Tools und Einstellungen, die so tief wie möglich meine Systeme bereinigen. Es ist vielleicht aber nur so wie bei Homöopathie. Ich halte die für absoluten Quatsch, der rein naturwissenschaftlich nicht funktionieren kann. Aber wenn bei mir eine Erkältung im Anflug ist, schlucke ich ein homöopathisches Mittel, weil ich das Gefühl bzw. die Erfahrung gemacht habe, dass ich damit die Erkältung abfangen kann bzw. sie weniger schlimm wird. Auch wenn das vielleicht nur ein Placeboeffekt oder eine selbsterfüllende Prophezeiung ist. Nur – gibt es auch bei Computern einen Placeboeffekt?

Wenn diese Systemtools jetzt aber selbst zum Risiko bzw. zur Datenschleuder werden, was dann? Ich brauche sicher nicht zu protzen, dass ich mich mit Computern sehr gut auskenne. Nur ich verstehe mich als Programmierer und nicht Systemadministrator. Die ganzen Bereinigungen und Optimierungen von Hand zu machen oder eine Skript dafür zu schreiben, habe ich keine Lust.

Dennoch – der Post und die übrigen Meldungen rund um CCleaner haben mich veranlasst, das Tool erstmal auf meinen Windows-Rechnern zu löschen. Ich behalte die portable Version für alle Fälle, nutze aber die nächste Zeit alternative Systemtools. Es ist immer gut, wenn man hin und wieder Systemtools (auch Antivirenprogramme) wechselt. Denn wenn man die nacheinander laufen lässt, findet das spätere Tool immer noch was, was der Vorgänger übersehen hat.

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