E-Mail-Spam – Kampf gegen Windmühlen

Es sah eine Zeit so aus als hätte ich die Flut an Spam-Mails etwas eingedämmt. Aber der Damm ist vor einigen Tagen wieder gebrochen und im Moment werde ich pro Tag mit gut 50 Spammails überrollt. Und das sind nur diejenigen, die durchkommen. Vermutlich wird die x-fache Menge bereits vorher abgefangen.

Klassisches Blockieren von Absendern und Domains funktioniert nicht mehr. Oder zumindest kommen eben noch unglaublich viele Dreckmails durch, weil nach meiner Erfahrung von den Gaunern derzeit nur Einmalmails verwendet werden. Ohne tatsächlichen Server hinter dem DNS-Namen zudem.

Das läuft vermutlich ähnlich wie bei Brute-Force-Angriffen. Aus Wortlisten werden Absendernamen und Domainnamen zusammengesetzt und dann die gleiche Mail zig-fach an eine E-Mail-Adresse geschickt. Der Betreff wird genauso generiert, aber da müssen natürlich die passenden Reizworte stehen. Und das ist dann die einzige Stelle, wo man außer Gray-Filtern funktionierende Filter ansetzen kann. Leider funktioniert auf meinem Server weder Gray-Filtern noch das Einrichten von Inhaltsfiltern. Ich habe keine Ahnung warum, aber ich kann und will meinen Server nicht von links auf rechts drehen mit der Gefahr, dass hinterher gar nichts mehr läuft. Der Preis ist aber, dass ich hier nur eine Brandschutzmauer der klassischen Art über Adressfilter und Standard-Tools wie SpamAssassin aufbauen kann.

Mein Python-Skript, das die letzten Monate Inhalte gefiltert hat, hat plötzlich Probleme gemacht. Da wurde an irgendeiner Stelle eine Aktualisierung oder Änderung im API oder meinen Protokolldaten des E-Mail-Servers vorgenommen und ich habe noch nicht raus, was deshalb einen Fehler auslöst. Deshalb habe die Skripte im Moment deaktiviert, wobei ich da sicher nochmal rangehe.

Bleiben noch die Mail-Agents, um damit Inhaltsfilter anzulegen. Die arbeiten ganz gut, nur muss eben erst einmal der passende Mail-Agent aufgerufen werden, der auch richtig filtert. Die Filter von Thunderbird greifen (und komischer Weise funktioniert bei  Thunderbird das Einrichten einer Zertifikatsausnahme auch wieder, nachdem ich die portable Version älterer Bauart einfach in einen anderen Ordner entpackt hat – und die wurde mittlerweile automatisch aktualisiert, aber es geht immer noch) bzw. die habe ich mittlerweile soweit angepasst, dass der meiste Dreck zuverlässig in den Spam-Ordner wandert.

Nur unter Android klappt das nicht so ganz bei MailDroid. Inhaltsfilter gibt es da nur gegen das Verschicken von Werbung für das Programm an 10 Kontakte. Das finde ich nicht gut und lasse es deshalb. Jetzt habe ich ein neues, kostenloses E-Mail-Programm für Android entdeckt. Nennt sich einfach „E-Mail“ von Edison Software (oder auch Edison-Mail) und macht auf den ersten Blick einen sehr guten Eindruck. Man kann mehrere Accounts einrichten (was out-of-the-box funktioniert hat) und ein sogenannter „Fokussierter Modus“ filtert nach meinen ersten Versuchen den Spam-Dreck auch auf dem SmartPhone ziemlich gut. Damit sollte das Problem entfallen, dass die Drecksmails zwar nicht belästigen, wenn ich zuerst den PC starte und Thuderbird aufrufe, aber wenn ich bisher zuerst auf dem SmartPhone geschaut hatte und dann der Schmutz sofort da war und das E-Mail-Postfach verdreckt hat.

Und ja – ich bin stinksauer auf diese Dreckschleudern und deshalb die wütende Wortwahl.

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