Längster externer Job ever

Ich bin zurück von meiner längsten externen Schulung ever. Wobei das nicht wirklich soooo lang war, damit Aussenstehende das vermutlich als erwähnenswert empfinden – mit Anreise 11 Tage am Stück. Aber obwohl ich sehr oft externe Schulungen halte und auch zu Videoaufnahmen immer wieder in Graz verweile, sind das in der Regel Maßnahmen, die meist so über 3 – 5 Tage gehen. Hin und wieder auch nur 1 oder 2 Tage und gelegentlich (gerade die Videoproduktionen bei LinkedIn Learning / Video2Brain) auch mal 6 – 8 Tage. Aber ich kann mich nicht entsinnen, dass ich für eine geschlossene, externe Maßnahme schon einmal länger als 9 Tage am Stück unterwegs war.

Aber dieses Mal hatte ich in Hamburg eine Schulung von Fachinformatiker-Azubis, die 8 Schlungstage am Stück gedauert hat. Und da natürlich das Wochenende dazwischen liegt und die Anreise nach Hamburg am Vortag erfolgen muss, kamen damit 11 Tage zusammen (wobei die Abreise mit etwas Pech gut und gerne über Mitternacht hätte gehen können und es damit „offiziell“ 12 Tage gewesen wären). Wobei ich natürlich das Wochenende auch hätte heimfahren können. Aber die Anreise nach Hamburg ist so aufwändig und teuer, dass sich das nicht gelohnt hätte. Insbesondere nicht von der Zeit. Da im Moment die A7 zwischen Göttingen und Hamburg gefühlt zu 50% aus Baustellen besteht, dauert eine Fahrt nach HH oder zurück mit dem Auto derzeit zwischen 6 und 8 Stunden oder auch mit viel Pech länger. Am Freitagabend zurück- und am Sonntag wieder hinzufahren wäre absoluter Blödsinn gewesen.
Wobei die Fahrt mit dem Auto im Grunde selbst schon Blödsinn ist. In Hamburg ist total dichter Verkehr und besagte A7 einfach nur eine gefühlte Sabotage am Verkehrsfluss. Ich frage mich, was die ganzen Baustellen sollen? Macht ein generelles Tempolimit auf 80 Km/h und lasst die Autobahnen verkommen. Dann kommt man über die gesamte Strecke zumindest noch 20 Jahre immer noch schneller voran als mit dem Stopp-and-Go in den unendlich vielen Baustellen und danach ist der Individualverkehr m.E. sowieso vorbei.

Generell werde ich die nächsten Male nach Hamburg oder ähnlich weiten Locations aber sicher nicht mehr mit dem Auto fahren, sondern Russisch Roulette spielen und die Bahn oder den Flieger nehmen. Bei der Bahn spielt man natürlich dieses Spiel mit 6 Kugeln in der Trommel, weil zu 100% Züge sich verspäten (wenn nicht gar ausfallen) und beim Fliegen sind zumindest 2 Kugeln drin, denn da wird ja auch gefühlt permanent gestreikt oder irgend eine Panne gibt es am Flughafen oder beim Flieger. Im Grunde hat man in der moderen Zeit bei Geschäftsreisen nur die Wahl zwischen Pest und Cholera. Aber bei einer Anreise am Vortag kann man diese sicheren Verzögerungen/Pannen zumindest kompensieren.

Aber da ich dieses Mal eben auf keinen Fall das dazwischenliegende Wochenende mit zig Stunden Reisezeit verschwenden wollte, haben wir aus der Not eine Tugend gemacht und einen Zweierkurzurlaub an der Ostsee eingeschoben (was mir gleichzeitig die Wahl eines Geburtstagsgeschenks erleichtert hat). In HH habe ich sowieso jeden Abend nicht viel angestellt – nur Joggen im Stadtpark (sehr schöne Location und immerhin damit während des Tripps 6x Ausdauer trainiert) und Arbeiten sowie Fernsehen. Da ich also sowieso zig Abende in HH war und die Stadt von vielen frühreren Aufträgen als auch Urlauben gut kenne, wollte ich das Wochenende raus aus der Stadt. Deshalb auch das Auto. Die Ostsee ist ja nahe und da waren wir auch schon 3 Jahre nicht mehr.

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Andrea ist am frühen Freitagmorgen mit dem Zug nach HH nachgereist
(natürlich ist der gebuchte ICE ausgefallen und es muste ein
alternativer IC genutzt werden, der später ankam). Nach meiner Schulung
sind wir am Abend dann an den Timmendorfer Strand weitergefahren. Das Wetter war nicht gerade prächtig, aber auch nicht schlecht und in der Ecke (bisher unbekannt gewesen) ist es wirklich schön. Allerdings selbst ich (!) habe den Altersdurchschnitt der Gäste im Ort massiv gesenkt.

Der Kurztripp war definitiv die bessere Wahl als der Stress mit Hin- und Rückreise nach Hause.

Am Sonntag sind wir früh wieder los Richtung Hamburg und haben in Lübeck noch eine Zwischenstation samt Schiffsrundfahrt gemacht. Wirklich sehr schön da. Ich war in Lübeck schon 1 oder 2 Mal auf der Hin- oder Rückreise bei einem Skandinavienurlaub, aber außer an das Holstentor war mir von Lübeck sonst nichts mehr präsent.

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