Als der Raspberry Pi rausgekommen ist, habe ich mir rein aus Interesse die Platine besorgt. Es war schon faszinierend, dass man für ganz kleines Geld einen Rechner bekam, der ein vollständiges Linux ausführen konnte und hinsichtlich Netzwerk & Co sowie externer Schnittstellen richtig gut war. Nur muss ich zugeben, dass ich eigentlich nie wirklich mit dem Raspi gearbeitet habe. Denn wenn man Neugier und Spielfreude weglässt und nicht auf die Steuerung von elektronischen Zusatzgeräten aus ist, ist die Platine wirklich zu schwachbrüstig, als dass es Spass macht. Somit lag der Raspi eigentlich immer nur in meinem Büro in der Ecke, wurde mal gelegentlich gestartet, aber nach ein paar Spielchen von mir wieder weggelegt. Gerade der Raspi 1 ist halt eine Steuerplatine, die mit einem vollständigen OS mit grafischer Oberfläche sich irgendwo übernimmt – auch wenn die optimierten Linux da schon eine Menge rausholen.
Also was damit machen? Ich kann so schwer etwas wegwerfen, was noch funktioniert. Deshalb habe ich gerade mal die neuste Raspian-Version auf der Raspi gespielt und muss sagen, dass die grafische Darstellung mittlerweile klasse ist. Auch die im Prinzip laufenden Programme sind echt nicht schlecht. Aber das Startverhalten und die Reaktion … :-(. Wie Schwimmen in Honig.
Dennoch – ich werde wohl einen Ort für Gnadenbrot finden. Da ich durch die Corona-Krise so viel wie noch nie in meinem Zweitbüro in Eppstein arbeite, brauche ich da (mindestens) einen Rechner. Natürlich wird mein Matebook immer hin- und herwandern (dafür sind Notebooks ja gemacht), aber wenn ich mal spontan da hin muss und das Matebook nicht dabei habe, kann der Raspi als Notlösung zumindest für das Surfen eingesetzt werden. Geht zwar auch mit dem Smartphone, aber der Monitor ist da halt zu klein. Zusammen mit meinem iMac Mini wird also das Zweitbüro Ort für die Restverwertung von IT-Geräten, die sonst nicht mehr wirklich in der Praxis verwendet werden können. Und vielleicht kann ich mit dem Raspi dort auch noch was hinsichtlich der Steuerung von einer Webcam oder so einrichten – auch wenn es den Aufwand wohl nicht lohnt. Aber gerade was hardwarenahe Programmierung angeht, sind meine Kenntnisse ausbaufähig. Mal sehen.