E-Mails und das Spam-Problem

Die zunehmende Belästigung durch Spam nervt mich ja schon seit langer Zeit. Mittlerweile habe ich meinen E-Mail-Server bzw. meine E-Mail-Accounts halbwegs gegen Spam geschützt. Zwar laufen wohl noch Spams in hoher 2-stelliger Anzahl pro Tag ein, aber die meisten werden geblockt bzw. direkt gelöscht, ohne dass ich das mitbekomme. Und von dem Rest wird die größte Anzahl automatisch in den Spam-Ordner verschoben.

Aber jetzt habe ich das andere Problem gehabt. Bei einem Kunden sind die Mails von mir bzw. meinem Mailserver im Spamordner gelandet. Etwas seltsam, denn seit ich meinen eigenen V-Server und damit auch einen Mailserver betreibe, habe ich noch bei keinem anderen Kommunikationspartner Rückmeldungen über Probleme oder verlorengegangene bzw, nicht angekommene E-Mails bekommen. Und in den Kommunikationen mit mehrfachen Antworten war nie eine logische Lücke zu erkennen. Zwar stelle ich mal hin und wieder was an dem Mailserver um (aber nur, weil ich mich vor Spam schützen will) und aktualisiere die Software regelmäßig, aber ich betreibe ihn ja jetzt gut 25 Jahre unter der Domain.

Aber ich hatte von dem Admin des Kunden einige Tipps bekommen, was an meinem E-Mail-Server nicht korrekt eingerichtet sein könnte. Das waren meine Angaben zu Reverse DNS (war aber ok), DKIM (hatte ich gar nicht aktiviert), SPF und DMARC. Da ich mich ja als Programmierer und nicht Administrator verstehe, sind mir diese Konfigurationsparameter auch nur am Rande vertraut, aber mit den Tipps von dem Kunden-Admin sollte ich meinen E-Mail-Server jetzt hinsichtlich der Konfiguration so verbessert haben, dass er „vertrauenwürdiger“ beim Versenden meiner E-Mails daherkommt.

Server-Umzug abgeschlossen

Der Umzug meines V-Servers sollte jetzt fertig sein. Der E-Mail-Server läuft und ist hinreichend konfiguriert. Der Spamschutz scheint besser wie vorher zu sein und auch die Kommunikation mit einer E-Mail-Adresse, die bisher nie durchging, hat eben funktioniert.

Soweit ich das sehen kann, sind jetzt auch alle Webseiten von mir wiederhergestellt und gleich mal auf den neusten Stand aktualisiert. Die unwichtigste Seite hat – natürlich ;-(  – die meiste Arbeit gemacht. Aber ich habe zumindest wieder etwas zu der Bedeutung von Eigentum und Gruppenzugehörigkeit unter Linux (und auch WordPress) gelernt und diverse Linux-Shell-Befehle geübt. Bisher war ich wirklich so naiv und dachte, dass Dateirechte die entscheidenden Stellen sind und man spätestens mit 755 auf der sicheren Seite hinsichtlich der Ausführung, dem Zugriff und ggfl. Schreiben in entsprechende Verzeichnisse auf dem Server sein sollte, wenn man Webseiten bereitstellt. Ich habe wegen diverser Probleme eine gefühlte Ewigkeit erfolglos mit den Schreibrechten herum experimentiert (sowohl über FTP als auch direkt per SSH mit chmod bis hin zu 777), bis mir aufgefallen war, dass bei den Webseiten ohne Probleme ganz andere Eigentumsrechte und Gruppenzugehörigkeiten da waren als bei denen mit Problemen. Da lag der Hase im Pfeffer und root ist nicht immer root (zumindest nicht im universellen Sinn – der root des SSH ist nicht immer der root der Webserver oder gar irgendeiner Verwaltungssoftware wie Plesk). Admin fuddeln vielleicht da rum – unglaublich.

Mit chown -R für den Eigentümer und chown : für die Gruppenzugehörigkeit haben sich dann aber (fast) alle Probleme in Luft aufgelöst. Nur die Zugriffs- bzw. Rechteprobleme bei der unwichtigsten Seite (einem Joomla!-System) habe ich einfach nicht in Griff bekommen. Die Seite habe ich dann kurzentschlossen komplett neu aufgesetzt (jetzt aber als WordPress-System) und dann einfach die wichtigsten Inhalte aus meiner lokalen Sicherung eingefügt.

Und da ich gerade dabei war, habe ich auf dem neuen V-CordovaServer Docker angeschaltet und gleich mit meinem Cordova-Skript für die kommende Vorlesung an der TH Bingen getestet. Das ging wie Butter durch ein heißes Messer – oder auch umgekehrt. Alle notwendigen Programme und Bibliotheken wurden problemlos (und fix) installiert und der Container ist sofort gelaufen. Das konkrete Erstellen der Cordova-App für eine Android-Plattform ging ebenso perfekt. Ich habe mich dann noch von einem anderen Rechner per SSH auf dem Server eingeloggt und aus dem Terminal die generierte App aus dem Docker-Container auf das Host-System kopiert. Null Problemo. Unter Linux läuft so Zeug die Docker einfach perfekt.

Ich komme immer mehr auf den Geschmack, meine Kenntnisse um Docker etwas zu intensivieren und zudem mehr mit dem Server zu machen als bisher.

E-Mail-Probleme

Ich habe schon geraume Zeit einige Probleme mit E-Mails, die mir gar nicht (selten) oder mit extremer Verzögerung zugestellt werden. Einzelne Absender kommen anscheinend gar nicht bei mir durch. Und zwar bei mehreren Accounts – sowohl auf meinem eigenen Server als auch GMX. Meist sind das Absender mit einem Hotmail-Account oder anderen freien Dienst von Microsoft. Aber interessanter Weise nicht immer, wobei dort dann beim Absender im Problemfall m.W. Outlook im Einsatz ist. Ich habe das Gefühl, dass die irgendwo im Netz einfach als Spam vernichtet werden. In meinen Spamfiltern tauchen sie jedenfalls auch nie auf. Die zwei Personen, die mir bekannt sind und mit denen ich regelmäßig kommuniziere, habe ich entsprechend auf andere Kommunikation umgestellt.

Lästiger sind jedoch die Verzögerungen, die ich bei der Zustellung von Mails oft habe. Insbesondere Prüfnummern, die ich in einer gewissen Zeit verifizieren muss, kommen oft erst nach einem Vielfachen der Gültigkeitszeit an. Auch hier tritt das Problem oft im Zusammenhang mit Microsoft auf, aber nicht ausschließlich. Auch bei anderen Versendern habe ich das Problem schon vereinzelt gehabt.

Aber auch sonst kommen E-Mails bei mir manchmal unerklärlich verzögert an. Die meisten zwar innerhalb von Sekunden, aber andere auch erst nach Stunden und das ist nicht durch die Umstände oder den Absender erklärbar.

Nun ist mir heute aber aufgefallen, ich auf meinem SmartPhone mehrere Mails bekommen habe, die sich auf der Workstation mit Thunderbird nicht abrufen ließen. Auch Stunden später nicht. Im Webclient waren die Mails jedoch ebenso da und irgendwann ging mir auf, dass sich Thunderbird heute morgen aktualisiert hatte. Ich habe dann nochmal von anderen Rechnern ohne die aktualisierte Version von Thunderbird die E-Mails abgerufen und das ging problemlos.

Vielleicht liegt der Hase bei meinen E-Mail-Problemen teils sogar beim Client. Nicht immer, denn fehlende oder verspätete Mails waren in den jeweiligen Situationen auch nicht im Webclient bzw. mit anderen Rechner zu laden. Jedoch nach dem Update von Thunderbird gibt es jetzt ganz offensichtlich Schwierigkeiten. Vielleicht aber lag das zum Teil auch schon vorher an Thunderbird. Thunderbird mag sowieso ungern mit meinem E-Mail-Server zusammenarbeiten, weil ich angeblich kein gültiges Zertifikat verwende.

Obwohl ich mit dem Programm bisher ziemlich zufrieden war – es ist also für mich Zeit, eine Alternative zu Thunderbird zu testen – zumindest auf der Workstation mit den Problemen.

Ich habe mich für eM Client entschieden und damit wurden die Mails auch auf meiner Workstation gleich geladen. Das Programm macht auf den ersten Blick einen super Eindruck und wenn es sich für mich bewährt, steige ich komplett darauf um.