Cyber-Regeln für Autos

Ich habe gerade einen etwas – für mich – verstörenden Beitrag gelesen, dass beliebte Automodelle ab dem Sommer neuen „Cyber-Regeln“ zum Opfer fallen würden. Eine Nachrüstung hinsichtlich neuer Sicherheitsregeln würde sich nicht lohnen. Nach der ersten Verwirrung habe ich mich erinnert, dass moderne Autos ja rollende Sicherheitslücken in Form zu groß geradener Handys sind. Anscheinend will die EU jetzt Hackerangriffe soweit erschweren, dass nicht jeder Baby-Hacker Autos übernehmen kann. „Cyber-Regeln für Autos“ weiterlesen

Sneakers – Die Lautlosen

Heute Abend kommt auf ZDF neo ein Film, den ich bei vielen Computerschulungen (insbesondere von Fachinformatikern) als notwendiges Grundwissen empfehle – „Sneakers“ oder auf Deutsch „Die Lautlosen“. Gehört wie etwa der Film „War games“, 42 und alle anderen denkbaren und undenkbaren Zitate aus dem (!) Kultbuch zum unabdingbaren Wissen, was jeder IT-ler zwingend braucht. Solche Dinge sollten m.E. für jede Prüfung erst einmal als Zugangsberechtigung abgefragt werden. Wer Deep Thought nicht kennt, hat nichts in der IT, Mathematik oder auch anderen Naturwissenschaften verloren. Und wer eben War games oder Sneakers nicht gesehen hat, interessiert sich so offensichtlich nicht für IT, dass man solche Personen rausfiltern sollte :-). Alles rund um Monty Python könnte man auch dazu zählen, aber da bin ich tolerant – wer sämtliche Zitate aus deren Filmen nicht kennt, bekommt einfach eine Note schlechter, wird aber nicht rausgeworfen.

Doch zu dem Video in question – Sneakers kommt nicht nur mit einer Hammerbesetzung von Robert Redford über Sidney Poitier und Ben Kingsley bis Dan Aykroyd daher. Die Handlung rund um eine Gruppe Hacker ist aus heutiger Sicht so rührend naiv, dass es einfach Spass macht. Wobei es Hacker in der Zeit, in der die Handlung spielt, wohl tatsächlich so einfach hatten, wie es – natürlich Hollywood-geglättet – in dem Film dargestellt wird.

Es ist wirklich lustig, die alte Technik samt fehlender Sicherheitskonzepte zu sehen und welche naiven Vorstellungen mit dem damals mysteriösen Expertensystem „I n t e r n e t“ (?Huah?) assoziiert wurden.

Der Film ist einfach unterhaltsamer Kitsch mit vielen IT-historisch dennoch korrekten und wichtigen Informationen und Zeitnotizen, die gerade junge Nachwuchskräfte in der IT oft nicht einmal mehr vom Erzählen kennen. Sie sollten sie aber wirklich wissen, um heutige Techniken und die Probleme auf dem Weg dahin einschätzen zu können.

Windows mittlerweile viel sicherer als macOS

Ich bin überzeugt, dass Linux (von BSD ganz zu schweigen) erheblich sicherer und eigentlich auch ganz allgemein besser als Windows ist. Aber Windows 10 ist m.E. dennoch ein richtig gutes Betriebssystem. Was mich aber überrascht – ein ehemaliger Hacker der NSA hat nun dokumentiert, dass macOS erheblich unsicherer als Windows ist. Dabei stehlen sich zahlreiche Anwender von Macs aus der technischen Verantwortung, indem sie das Märchen glauben oder gar verbreiten, dass ein Mac nicht zu hacken wäre.

Nein sowas – die CIA hört Smart-Geräte ab …

Seit gestern wurde ganz „überraschend“ bekannt, dass die CIA angeblich SmartPhones und sogar Smart-TVs abhört. Wikileaks hat mal wieder enthüllt. Und das auch noch aus Frankfurt, was die Sache gleich noch schlimmer macht. Zudem kam die vollkommen überraschende Meldung, dass jeden Morgen die Sonne aufgeht.

Ironie aus! Was ist da denn eine Meldung wert? Selbstverständlich kann jedes „smarte“ Gerät ausspioniert und übernommen werden. Wie jeder PC auch. Es ist auch keine Frage, dass das gemacht wird. Nur von wem und wie massenhaft? Vielleicht kann man noch fragen, wie aufwändig so was ist? Einfach oder ganz einfach?

Gerade SmartPhones und Tablets sind unsicher bis Anschlag und natürlich muss man immer einkalkulieren, dass andere Personen die gesamte Kommunikation mitbekommen und auch auf die Hardware zugreifen. Das ist wie Nacktbaden in einem öffentlichen Schwimmbad. Natürlich wird jeder hinsehen und manche werden das auch fotografieren. Wer glaubt, dass der Stritease unbemerkt bleibt, nur weil er selbst dabei die Augen zu macht, hat eben nur einen an der Waffel.

Dass aber Smart-TVs und andere „smarte“ Geräte noch unsicherer sind, sollte mittlerweile auch angekommen sein. Deren Benutzung ist wie Nacktbaden in einem öffentlichen Schwimmbad und gleichzeitigen Schreien, dass bloß niemand hinschauen soll.

Was zur Frage überleitet, warum man sich diesen Gefahren so bereitwillig (und oft dumm) aussetzt? Warum muss denn ein blöder Fernseher ins Internet? Gut – vielleich kann man das noch halbwegs verstehen, wenn man über Internet unterhalten werden will und nicht versteht, wie man das mit externen Ergänzungen wie etwa einem RasPi bei Bedarf temporär nachrüsten kann. Aber wozu eine Kamera am TV? Wenn ich eine Videokonferenz machen will, nehme ich das Notebook, das Tablet oder das SmartPhone. Nicht jedes Gerät muss alles können. Diese verdammte Bequemlichkeit bzw. Faulheit erlaubt erst diese triviale Ausspionage. Und dass der CIA dabei ist, ist mir ehrlich gesagt egal. Bedenklicher sind die Anderen.