Windows 11 auf angeblich nicht ausreichenden PC installieren

In der aktuellen C’t gibt es mehrere Artikel, dass Microsoft die offiziellen Anforderungen für Windows 11 unklar formuliert bzw. auf der einen Seite künstlich zu hoch ansetzt, auf der anderen Seite aber selbst offiziell dokumentiert, wie man diese umgehen kann. Aber gleichzeitig mit Drohungen Angst verbreitet, dass Windows 11 bei solchen Installationen möglicherweise keine Updates bekommt. „Windows 11 auf angeblich nicht ausreichenden PC installieren“ weiterlesen

Nachhaltig geht anders

Zwar ziemlich reißerisch aufgemacht, aber nicht wirklich falsch, thematisiert dieser Beitrag auf Golem die Tatsache, dass auslaufende Updates für Windows 10 ab 2025 zu extrem viel Elektroschrott führen, der vollkommen unnötig ist. Denn weder benötigen typische Anwender (einige IT-Profis, Gamer und die paar Leute, welche Videobearbeitung machen außen vor) neue Hardware noch die ganzen „Neuerungen“, die Windows 11 mit sich bringt. Insbesondere der Zwang zu bestimmter Hardware und Konfiguration als Grundvoraussetzung ist reine Wirtschaftspolitik von Microsoft. Kann man auch auf andere kommerzielle OS so übertragen, nur stehen in dem Artikel speziell Windows und Microsoft am Pranger. „Nachhaltig geht anders“ weiterlesen

Monitortausch

An meiner Workstation arbeite ich seit geraumer Zeit mit drei Monitoren. Zwei „kleine“ 24″-Benq und einen 27″ von Samsung. Ich habe mich so daran gewöhnt, dass ich mich schon total umstellen muss, wenn ich „nur“ 2 Monitore habe. Nun spukt mir schon geraume Zeit die Idee im Kopf herum, ob ich die „kleinen“ 24″-Monitore nicht durch zwei „große“ Monitore ersetzen sollte. Was gestern noch wie eine Kinoleinwand erschien, ist mir mittlerweile gefühlt zu klein geworden. Aber soweit ich das sehe, schafft meine Grafikkarte nur 1920×1080 und Full-HD und damit sollten etwa 34″-Monitore Blödsinn sein. Auch wenn ich damit schon eine Weile liebäugle. Das wäre was – ein „kleiner“ 27″-Monitor und zwei 34″-Monitore. Aber wie gesagt – die notwendige Auflösung für eine sinnvolle (!) Verwendung schafft die Grafikkarte sowieso nicht.

Mein einer Benq hat mir die Entscheidung aber sowieso abgenommen. Vor ein paar Tagen hat er entschieden, nur noch hell zu leuchten und kein Bildsignal mehr anzuzeigen. Egal über welchen Anschluss und an welchem Rechner. Neustart und diverse Tasten an dem Gerät ohne Effekt. Also definitiv ein Hardwareproblem. Wieder einmal, denn diverse andere Hardware macht bei mir im Moment die Grätsche. Was sicher daran liegt, dass ich viele Hardware zu einer ähnlichen Zeit gekauft habe und diese wohl bewusst von Herstellern mit einer Art eingebautem „Verfallsdatum“ konzipiert werden.

Dennoch wollte ich den Monitor reparieren lassen – weniger aus finanziellen Gründen (sowieso abgeschrieben und vergleichbare Monitore gibt es für kleines Geld), denn aus Umweltschutzgründen und der Nachhaltigkeit.

Kann man vergessen – ich habe keinen lokalen Reparaturservice gefunden, der Monitore macht. Es ist eine Schande, aber das sind Wegwurfartikel in unseren kranken Zeiten.

Als Tauschgerät habe ich mir einen Samsung C27R502 besorgt (den gleichen Monitor habe ich schon 1x im Haus – auch wenn ich selbst den nicht nutze). Einen Rücksender. Also ein Gerät, das schon mal verkauft war, dann aber an den Händler zurückgesendet wurde. Ich verfolge diese Strategie schon eine Weile. Klar spart man dabei eine Menge Geld (kann ja den Vergleich zu seinem Zwilling ziehen und auch die Originalpreise sehen), was ich natürlich gerne mitnehme. Jedoch möchte ich gerade bei elektronischen Geräten vor allen Dingen die Nachhaltigkeit beachten. Die Sache ist immer mit einem gewissen Risiko versehen (meine Tastatur die Tage war auch ein Rücksender und die Leertaste hat gehangen), aber man muss m.E. Elektroschrott nicht übermäßig produzieren.

Der Monitor hat ein Curved-Design. Daran muss ich mich gewöhnen, aber es scheint auf den ersten Blick angenehm zu sein. Wenn mir das gefällt, kommt vielleicht doch noch ein 34″-Monitor für mein Notebook dazu – das kann auch 4k bzw. die notwendige hohe Auflösung, um so eine Größe sinnvoll zu nutzen.

Die SmartPhone-Geburt ist durch (endlich)

Ich habe mich endlich für ein neues SmartPhone entschieden. Eigentlich stand ich die letzten 2 – 3 Jahre immer wieder kurz davor, mein altes Galaxy S4 zu ersetzen. Aber irgendwie habe ich mich immer wieder gegen den Austausch entschieden. Einmal aus Gründen der Nachhaltigkeit, denn kein Mensch muss alle 2 bis 3 Jahre ein neues SmartPhone (oder sonst ein elektronisches Gerät) auszutauschen. Der andere Grund war, dass mir die Features der neuen SmartPhones einfach in die falsche Richtung laufen. Alles Notwendige/Wichtige (austauschbarer Akku, Kopfhörerklinke, Infrarotsender, Erweiterbarkeit durch externe Speichermedien) wird beseitigt und unerträglicher Müll wie biometrische Wanzen hält Einzug in nahezu alle Geräte.

Aber nachdem das S4 jetzt doch gut 6 Jahre auf dem Buckel und bereits einen Austauschakku verschliessen hat, gibt es auf dem Gerät langsam einige Macken, die ich jetzt doch nicht mehr haben will. Ich bekomme keine Updates für das Betriebssystem, die Laufzeit ist einfach zu kurz, meine Telefonverbindung ist oft grottenschlecht, GPS-Signale sind nicht wirklich perfekt, die aus heutiger Sicht schwache Leistung des Chip macht sich insbesondere bei der Navigation mit Google Maps negativ bemerkbar, wenn neue Routen zu berechnen sind, die USB-Buchs leiert aus usw. Und zugegeben wollte ich mir auch mal was Neues gönnen, zumal das S4 abgeschrieben ist und ich beruflich relevante Ausgaben brauche. Das S4 wird als Backup bzw. Zweitgerät aber noch sein Gnadenbrot erhalten, denn im Grunde ist es heute auch noch halbwegs konkurrenzfähig.

Nun habe ich explizit das überhitzte Jahresendgeschäft samt der Betrüger-Fridays und Dummbeutel-Mondays abgewartet und mir eben einen Rückläufer geschossen. Also ein Neugerät, was unbenutzt zum Händler zurückgeschickt wurde. Dabei spielte natürlich der erheblich reduzierte Preis, aber vor allen Dingen auch Nachhaltigkeit eine Rolle. Es ist ja ein Unding, dass Neuware permanent vernichtet wird, wenn diese einfach nicht gefallen und unbenutzt zurückgeschickt wird. Ich werde in Zukunft verstärkt darauf achten, solche B-Ware zu kaufen.

Ich bin zwar mit meinem Wunschgerät nicht ganz unter dem Limit von 200 EUR geblieben, das man m.E. maximal für ein SmartPhone investieren darf. Aber mit 210 EUR liege ich noch nicht so weit weg, dass ich mich schämen muss. Zumal das Gerät, dass ich im Grunde seit gut 10 Monaten beobachte und für das ich mich mehr oder weniger schon vor einem guten halben Jahr entschieden hatte (wenn ich ehrlich bin), mit einem ursprünglichen Preis von deutlich über 500 EUR eingeführt wurde. Die aktuellen Preisen sind immer noch rund um 300 – 400 EUR im Straßenhandel und somit sollte ich einen guten Schuss gelandet haben.

Was ist es geworden? Ein Modell der Billigtochtermarke einer China-Billigmarke (deshalb der ursprüngliche Originalpreis von „nur“ 500 – 600 EUR), die dennoch in der Apfeliga spielen soll. Ein Honor 10 View. Also ein Huawei mit anderem Aufdruck.

Warum das Gerät? Also erst einmal, weil es die wenigsten Kröten mitbringt, die man bei den neuen SmartPhone leider so oder so schlucken muss. Die größte Kröte ist auch hier, dass der Akku fest verklebt ist. Aber ich habe anscheinend keine Wahl, denn die wenigen SmartPhones auf dem Markt mit austauschbarem Akku haben andere Schwächen. Insbesondere sind sie zu alt, wenngleich das Honor View 10 ja auch nicht mehr ganz taufrisch ist und es bereits mit dem View 20 einen Nachfolger gibt, dem allerdings elementar für mich notwendige Dinge fehlen und dessen Display mir auch etwas zu groß ist. Eventuelle Bloatware und ob das Ding wirklich einfach zu rooten ist, werde ich in Ruhe angehen, wenn es denn da ist. Aber auch das unabdingbare Rooten ist für mich mittlerweile nicht mehr zu 100% notwendig. Mal schauen.

Was nun mich zu dem Gerät dann konkret geführt hat, ist erst einmal der Hersteller Huawei. Ich habe bisher mit meinem Matebook X so gute Erfahrungen gemacht und auch das MediaPad, dass ich vor einigen Wochen gekauft (aber noch nicht wirklich genutzt) habe, macht einen sehr guten Eindruck. Ich denke, dass Huawei derzeit einfach gute Produkte zu einem fast konkurrenzlosen Preis anbietet. Und da Trump und die US-Regierung extrem Werbung für (oder war es gegen?) Huawei machen, bin ich auch aus dem Grund dieser Verlockung gefolgt. Auch wenn ich in dem Fall die Tocherfirma vorgezogen habe, die nochmal erheblich günstiger ist. Wobei China-Handys natürlich aus Gründen des Datenschutzes bedenklich sind. Das ist mir schon klar. Aber so schlimm wie bei Xiaomi sollte es bei Honor nicht sein. Gerade die offen kommunizierten Regeln, was man hinsichtlich seiner Daten an Xiaomi übertragen muss, hat mich von deren Geräten Abstand nehmen lassen – auch wenn die in den rein technischen Tests extrem gut abschneiden und noch erheblich billiger sind. Samsung, was ich jetzt 2x hatte, hat sich leider durch fehlende technische Features disqualifiziert. Denn das waren für mich die Must-have:

  • Infrarotsender. Ganz wichtig für mich und leider nur noch bei wenigen Geräten zu finden. Aber eine Fernsteuerung per SmartPhone von TV und Reciever ist einfach wichtig.
  • Kopfhörerklinke. Fehlt leider auch bei vielen neuen Geräten. Was soll der Mist? Im Flugzeug muss ich in den Flugmodus gehen und dann nutzen mir Bluetooth-Kopfhörer rein gar nichts. Ebenso halten die oft nur 2 – 3 Stunden durch. Unbrauchbar, wenn man etwa mit Entspannungsgeräuschen zur Lärmabdeckung in der Nacht schlafen will. Zumal die Bluetooth-Geräte viiiieeel zu groß sind. Kann man nicht nutzen, wenn man auf der Seite liegen will.
  • Erweiterbarkeit durch externe Datenträger. Lächerlich auf so etwas zu verzichten. Selbst wenn nicht erweiterbare Geräte 128 GByte oder mehr Platz mitbringen und die Datenspione/Industrie zwecks besserer Überwachung bzw. Abzocke zur Cloud rät.

Die drei Features haben nur wenige Geräte in sich vereint, die ich zur Auswahl ausgesucht hatte (so etwa 20 Stück). Alle andere Features hätten mehrere andere Kandidaten auch gehabt und dann bin ich bei den wenigen Kandidaten im Endkampf über den Preis gegangen. Bei dem Chip, dem RAM, der Connectivity, dem Display etc. nehmen sich m.E. moderne SmartPhones sowieso nicht viel, die Kamera ist wohl bei dem View 10 ganz gut, aber für mich irrelevant und die Kröte mit den biometrischen Entsperrungsverfahren muss ich halt schlucken. Ausbau ist sicher unmöglich, aber natürlich werde ich never-ever meinen Fingerabdruck nach China oder sonst wo senden und Gesichtserkennung erst recht nicht. Ich will nicht missionieren (hab ja nichts davon), aber wer so etwas nutzt, dem gehört es einfach nicht besser. Aber Alexa und Co zeigen ja ebenso, dass die Privatspäre und Datensicherheit dem typischen Anwender total egal sind.

Da das View 10 bereits am 28.12.2017 veröffentlicht wurde, ist im Original nur Android 8 drauf. Mir ist noch nicht ganz klar, ob es das Update auf Android 9 oder gar 10 gibt. Aber Android 9 habe ich – glaube ich – gehört und vielleicht bekomme ich ja sowieso ein Custom-Android drauf.