Oha – ChatGPT scheitert an Grundrechenarten :-(

Gerade höre ich im Radio, dass Google Bard vielleicht doch nach Europa bzw. Deutschland kommen soll. Man müsse sich nur noch an die „regionalen Begebenheiten anpassen“. Wow – sehr charmant den Bürokratieschwachsinn bzw. das falsche Verständnis von KI und Datenschutz in unseren Breiten umschrieben.

Aber gleichzeitig hat mich ChatCPT mit der fehlerhaften Beantwortung einer trivialen Anfrage ziemlich erwischt und desillusioniert. Von jetzt auf gleich ohne Vorwarnung :-(. Ich mache gerade eine Nebenkostenabrechnung, bei der ich mehrere Stromlieferanten mit deren verschiedenen (und total unübersichtlichen) Abrechnungen kombinieren, auf Zeitinvalle und verschiedene Einheiten umrechnen muss. Ich wollte mir das Leben einfach machen und habe ChatGPT einfach gefragt, wie viele Tage zwischen verschiedenen Datumsangaben liegen. „Oha – ChatGPT scheitert an Grundrechenarten :-(“ weiterlesen

Wie finde ich ein geeeignetes neues Smartphone?

Mein Smartphone ist nicht mehr auf dem Stand der Technik (2013 erschienen) und macht immer mehr Mucken. Die Laufzeit lässt nach, obwohl ich bereits einen Austauschakku drin habe. Wobei das verständlich ist, denn auch den habe ich schon mindestens 2 Jahre in Verwendung. Dazu nervt es gewaltig, dass die anfängliche Lokalisierung per GPS immer ziemlich Zeit braucht. Das ist insbesondere beim Verwenden als Navi im Auto blöd. Überhaupt ist die Verwendung von meinem alten S4 als Navi nicht wirklich gut, denn – obwohl am Ladekabel des Autos angeschlossen – zieht diese soviel Strom, dass die Navigation der App nach etwa 2,5 Stunden den Akku leer gesaugt hat. Außerdem habe ich vermehrt Abstürze bei mehreren Apps (u.a. der Kamera) und mein LineageOS ist nicht mehr ganz auf dem Stand der Zeit. Für das alte Gerät gibt es m.W. aber auch keine aktuelleren Versionen oder zumindest klappt bei mir das Einspielen der Updates nicht (warum auch immer – ich habe zugegeben auch keine Lust, da zuviel Mühe reinzustecken). Und gerade im Urlaub die letzten Tage hatte ich immer wieder massive Probleme online zu gehen. Was durchaus am Provider bzw. dem Vertrag liegen kann, aber das alte Gerät hat vermutlich auch eine Teilschuld.

Ich denke also, dass ich mir mal wieder ein neueres Gerät zulegen könnte. Nur – ich finde kein Smartphone, dass meinen Anforderungen gerecht wird. Es gibt im Internet einige Konfiguratoren für Smartphones, aber die lassen nur die Auswahl von Kriterien zu, die mir vollkommen egal sind. Die Kriterien, die mir wichtig sind, lassen sich fast alle in keinem dieser Konfiguratoren eingeben (außer Preis und Betriebssystem).

Ich gebe mal die Kriterien zuerst an, die für mich ein Must-have sind:

  • Austauschbarer Akku mit mindestens 3000 mA – wenn möglich mehr – und maximal mögliche Laufzeit, was auch für die Navigation unabdingbar ist
  • Externe Speicherkarte
  • Kopfhöreranschluss (das ist in der Tat nicht mehr immer vorhanden)
  • Android oder ein alternatives Linux-OS
  • LTE/USB/W-LAN/IR/Bluetooth – dabei möglich guter Empfang für Telefon/Internet (da bräuchte ich Testergebnisse)
  • Möglichst gute Testergebnisse beim GPS-Empfang (Testergebnisse?), denn wie erwähnt – das Smartphone muss sich als Navi perfekt eignen

Dann gibt es noch eine Reihe an Features, die mir wichtig sind, deren Fehlen aber kein Ausschlusskriterium sind:

  • Wasserdicht und staubgeschützt
  • Max 5,5 Zoll-Display
  • Leicht zu rooten (ja, ich bin da mittlerweile nicht mehr so darauf fixiert, das Smartphone um jeden Preis rooten zu müssen – die Faulheit hat gesiegt und ich werde nur dann das Gerät rooten, wenn das mit vertretbarem Aufwand geht)

Vollkommen uninteressant für mich sind die Qualität der Kamera, des Displays, die Farbe, das Image und auch der Hersteller (außer natürlich kein Apple). Der Preis sollte natürlich nicht zu hoch sein (m.E. muss kein Smartphone 500 EUR oder mehr kosten – bis 150 EUR gibt es im Grunde alles, was man braucht). Kabelloses Laden brauche ich nicht, Fingerscanner und NFC will ich nicht (werde ich never-ever verwenden, aber bevor man deswegen ein Gerät ausschließt, kann man den Schrott ja ignorieren).

Aber wie gesagt – leider lassen sich die wichtigen Kriterien in keinem Konfigurator auswählen. Bleibt also nur die mühsame manuelle Suche nach einem Smartphone, dass sich sehr gut als Navi eignet und die Must-have abdeckt. Leider bisher noch keinen Kandidaten entdeckt, der ansatzweise infrage kommt? Jemand Ideen?

Navi-Apps im Test und versus eingebautem Navi

Da ich beruflich oft auch am Vortag einer Schulung anfahre, komme ich seit Jahren ohne Navi kaum aus. Anfang des Jahrtausends hatte ich so ein Erlebnis, wo ich ohne Navi Sonntagsabends im Dunklen in Wuppertal mal mein Hotel gesucht hatte. Das war nicht spassig und daraufhin habe ich mir bei Aldi ein recht billiges Navi angeschafft, was bis heute gute Dienste geleistet hat. Aber da die Karten nicht aktualisierbar sind und auch sonst die Technik vorangeschritten ist, muss ich updaten.

Mein Umstieg vom Forester 2 auf den Forester 4 war jetzt der Anlass, das alte Medion-Navi als Backup in den Kofferraum zu verbannen und auf Navi-Apps auf dem SmartPhone zu setzen. Denn auch in meinem neuen Forester ist kein eingebautes Navi drin – oder vermutlich nur nicht freigeschaltet, denn die Hardware ist auch in der höheren Ausstattung hinsichtlich des Zeugs gleich. Als ich das bemerkt hatte, war ich doch tatsächlich enttäuscht, wie ich zugeben muss. Und das obwohl ich immer geschworen habe, dass ich niemals ein eingebautes Navi haben wollte. Denn in allen Tests verlieren die eingebauten Navis gegenüber den Navi-Apps. Und auch der Preis, den Autohersteller für die eingebauten Navis verlangen, ist jenseits jeder Vernunft. Oft kostet so ein Ding weit über 1.000 EUR und Navi-Apps sind kostenlos. Ein halbwegs nutzbares SmartPhone kostet samt Halterung vielleicht 100 EUR. Oder man hat es sowieso und deshalb bei einem eingebauten Navi eine vollkommen sinnlose Redundanz. Zudem werden eingebaute Navis oft gestohlen und der Anreiz zum Aufbrechen eines Autos wird unnötiger Weise erhöht.

Es spricht also eigentlich alles für die Nutzung von Navi-Apps über das SmartPhone. Doch objektiv betrachtet nicht ALLES. Mir fallen einige Vorteile der eingebauten Navis mittlerweile ein.

  • Größerer Bildschirm
  • In das Gesamtsystem des Autos besser integriert
  • Keine Probleme mit Stromversorgung. Navi-Apps ziehen dermaßen Strom, dass der Akku-Stand sogar dann runter geht, wenn das SmartPhone an der USB-Stromversorgung des Autos hängt. Rein auf Akku war mein SmartPhone nach 2 Stunden leergesaugt
  • Ich bin nicht ganz sicher, ob eingebaute Navis nicht stabiler laufen. SmartPhones werden verdammt heiß und 1x ist mir das SmartPhone während der Navigation abgeschmiert, was ich auf die Temperatur zurückführe.

Aber das rechtfertigt auf keinen Fall den Preis. Für die mehr als 1500 EUR, die bei mir das Freischalten des Navis wohl kosten würde, könnte ich mir selbst eines der maßlos überteuerten IPhones oder Samsung-Händies holen.

Vorteile von Navi-Apps sind neben dem Preis m.E. das:

  1. Aktuellere Karten
  2. Bessere  Verkehrs- und Stauinformationen
  3. Freie Wahl der Position im Auto, was für bessere Lesbarkeit sorgt
  4. Mitnahmemöglichkeiten als Fußgänger, Radfahrer, Moppedfahrer etc.

Insbesondere Punkt 1 und 2 sind neben der Vermeidung von Redundanz (SmartPhone hat man immer dabei) und dem Preis ausschlaggeben. Also die Entscheidung für Navi-Apps ist unzweifelhaft, denn deren Vorteile sind neben dem Preis gravierend.

Stellt sich aber die Frage, welche Navi-App? Und da bin ich immer noch ziemlich unsicher. Alle von mir jetzt getesteten Apps haben für mich Vor- und Nachteile. Ich konnte sie auf den Fahrten in dem Monat recht gut gegeneinander testen. Sowohl auf den langen Fahrten nach Köln als auch den mittellangen nach Oberursel und den kurzen privaten Fahrten in der Region.

Ich habe folgende Navi-Apps nach vielen Recherchen im Internet in die enge Wahl und meine persönlichen Tests einbezogen.

  1. Google Maps. Ganz klar. Das Ding nutze ich schon Jahre parallel zu meinem alten Navi und sowieso, wenn ich zu Fuß oder mit dem Rad navigieren muss. Hier bekomme ich sehr gute Karten, auch offline Navigation – ganz wichtig – ist möglich und die vielen Anwender sorgen dafür, dass Verkehrsmeldungen brandaktuell sind. Alleine durch die Verbreitung der App und Android kann mit den Verkehrsdaten keine andere App auch nur ansatzweise mit. Aber man gibt halt Google seine Daten und zudem ist mir die App bzw. das gesamte SmartPhone in Köln gerade in der kritischen Navigationsphase abgestürzt. Sowas ist Schrott, kann aber auch am SmartPhone gelegen haben (s.o.).
  2. Waze. Open Source. Hat einen sehr guten Ruf und wohl eine große Community im Hintergrund. Hat mir ganz gut gefallen. Sowohl von der Usability als auch den Features. Nur hat es mich gestern auf der Rückfahrt im Nachbarort dermaßen falsch leiten wollen, dass ich richtig geschockt war. Ich war auf einer Hauptdurchgangsstraße und wurde in irgendwelchen Seitengassen lokalisiert und dann in Gassen umgeleitet, die ich noch nie gehört habe (obwohl ich das Nachbarort ganz gut kenne). Im Moment ist die App auf der Abschussliste (auch weil keine Offlinekarten bereitstehen), aber ich gebe ihr noch eine Chance.
  3. Here. Fand ich auch nicht schlecht. Gerade der Offlinemodus. Hat mich aber vor Abfahrten konsequent zu spät auf diese hingewiesen. Und die Entfernungen von Abzweigungen immer gut 500 Meter zu weit lokalisiert. Das hat mir nicht gefallen. Ich werde aber auch der App noch eine Chance geben.
  4. Map.Me. Wollte ich gerne auch ausprobieren, da sie auch gut sein soll. Konnte ich aber nicht installieren und einige Kommentare im Netz sagen, dass die Karten super, die Navigation aber Schrott ist.

Tja – im Moment sieht es so aus als würde ich bei Google Maps bleiben. Aber ich teste noch die Woche und dann beschränke ich mich auf 2 Apps.